Friseursalons, chemische Reinigungen, Bestattungsunternehmen, Elektronik-Reparaturen, Fitness-Studios, Beauty-Salons und Event-Planung. Das sind die Unternehmenszweige, die im krisengebeutelten Griechenland florieren, glaubt man einer Studie der „Hellenic Federation of Enterprises SEV“ (ΣΕΒ σύνδεσμος επιχειρήσεων και βιομηχανιών – Hellenische Föderation von Gewerbe und Industrie), die in dieser Woche erschien. Nur – diese Unternehmen bringen keinen Wachstum, sagt die ΣΕΒ gemäß des Online-Portals keeptalkinggreece.com .
Diese Unternehmenszweige werden keinen Wachstum bringen, da all diese Investitionen eng mit den Effekten der Krise und Rezession verbunden sind. Die Unternehmensinhaber oder -Eigner agieren aus der persönlichen Notwendigkeit des Findens einer Einkommensquelle für den Selbsterhalt heraus. Reparaturen statt Neuerwerbung, Wartung bestehender Infrastruktur (siehe Beauty-Salons… 😉 ), persönliche Verbesserung und Entwicklung. All diese unternehmerischen Aktivitäten tragen aber leider nicht zur Beendigung der Rezession bei – und sie produzieren keinen Wohlstand – lediglich Erhaltung eines wie auch immer gearteten Status Quo auf niedrigem Standard.
Die Tatsache, dass die Investitionen in den o.g. Sektoren mit ca. 1,3 Mrd. Euro ungefähr genauso hoch sind, wie die, die in der ölfreien Fertigung getätigt werden (1,2 Mrd. Euro) zeigt, dass das vorläufige Wachstumsmuster Griechenlands auf niedrigwertige Aktivitäten gerichtet ist.
Die Autoren der Studie äußern außerdem Besorgnis darüber, dass nur 17% aller Investitionen (ohne Immobilienkauf) in Griechenland für Forschung, Entwicklung und Nutzung des geistigen Eigentums ausgegeben werden, während in „Rest-Europa“ diese Investitionen etwa 30% betragen.
Anm. d.Red: Hier im Südwesten Kretas ist eine Investitionstätigkeit vor allem in den Sektoren Kafenion, Grill-Bude und Lotterie-Annahmestellen zu verzeichnen, die auch alle meist gut frequentiert sind.
Radio Kreta – immer gute Informationen und manchmal auch ZDF (Zahlen, Daten, Fakten).
Über eine unwesentlich ältere Studie der Entwicklung im Jahr 2016 haben wir auch schon berichtet. Hat sich nicht viel geändert.