Aus dem Kochstudio: Oktopus mit buntem Gemüse.

Der weltbeste Oktopus bei Luigi

Da waren wir ja nun neulich bei unserem lieben Freund Luigi zum Essen eingeladen und natürlich gab es nach der bereits beschriebenen bzw. in Form eines Rezeptes offenbarten Vorspeise auch noch eine Hauptspeise, die wir Euch natürlich auch nicht vorenthalten wollen.

Nach besagten Nudeln mit Schwertfisch und Tomaten – „Makkaronia me skifía kai tomates“ (Μακαρόνια με ξιφία και ντομάτες) – gab es dann mal wieder den weltbesten, butterweichsten Oktopus (Χταπόδι) – diesmal allerdings aus der Pfanne auf einem Gemüsebett aus Auberginen, Zucchini, Tomaten, Ingwer und Paprika.

Luigi il Greco
Luigi il Greco.

In altbewährter Manier fangen wir erst mal mit den Zutaten an – zur Zubereitung incl. der Insider-Tipps für einen butterweichen Achtfüßler kommen wir dann später…

Zutaten:

  • 1 Oktopus, frisch oder gefroren, normalerweise zwischen 800 und 1200 gr.
  • 2 kleine Zwiebeln, in grobe Stückchen geschnitten
  • 1 Knoblauchzehe, geschält und gepresst oder in feine Scheiben geschnitten
  • 2 kleine Zucchini, in (geviertelten) Scheiben 
  • 1 Aubergine (in geviertelten oder geachtelten Scheiben)
  • 250 gr. Kirschtomaten
  • rot, gelbe und/oder grüne Paprika in Streifen geschnitten
  • 2-3 Scheiben frischen, geschälten Ingwer, gerne auch kleingehackt
  • 1/2 Bund Dill, fein geschnitten
  • Salz und Pfeffer, beides idealerweise frisch gemahlen
  • einen guten Schluck frisches, kretisches Olivenöl
  • einen ebenso guten Schluck trockenen Weißwein
  • ein paar frische Petersilienblättchen zum Garnieren
Oktopus Arm
Lecker: Oktopus a la Luigi.

Und in ebenso altbewährter Manier geht es dann nun zur Zubereitung:

Luigi´s Trick den mediterranen Vielfüßler weich zu kriegen haben wir Euch schon letztes Jahr verraten, aber zur Auffrischung hier noch mal die immer gelingende Anleitung:
Erst mal den tiefgefrorenen Oktopus auftauen, dann ordentlich mit der platten Seite des Fleischklopfers durchtrimmen, dabei aber nicht die Saugnäpfe an den Beinen verletzen. Für die frische Variante des Kopffüßlers gilt das natürlich nicht! Der Rest der Zubereitungsanleitung allerdings schon:

Den geschundenen aufgetauten oder frischen Achtfüßler in ausreichend Wasser zum kochen bringen – diesem Wasser vorher aber noch

  • 1 Lorbeerblatt
  • 6-8 Wacholderbeeren
  • 1-2 Stücke frischen Ingwer und
  • 1 Zimtstange

hinzugeben. Und bitte KEIN SALZ. AUF GAR KEINEN FALL, denn dann wird der Bursche zäh wie Leder!!!

Das ganze dann vor sich hinköcheln lassen, Faustregel ist auch hier mal wieder: pro kg maritimen Achtfüßler 1 Stunde Köchelzeit. Und dann isser weich, der Kumpel aus dem Meer! Eben diesen dann aus dem Kochwasser herausnehmen und in mundgerechte Stücke schneiden. Und dann erst mal bei Seite stellen.

Während der Oktopus-Köchelzeit hat man dann ja Zeit, sich um den Rest der Zutaten zu kümmern. Da schält und schnibbelt man die Zwiebel(n), seziert Zucchini und Aubergine, beraubt die handverlesenen Kirschtomaten ihrer Stielansätze, schält, schnibbelt und/oder presst die Knoblauchzehen und bereitet die Paprika durch Aushöhlen (die Kerne und das Weiße müssen raus!!!) und kleinschnibbeln ebenfalls für ihre finale Bestimmung vor. Auch der frische Ingwer will geschält und geschnibbelt, der frische Dill fein gehackt und die zur Garnitur vorgesehenen Petersilienblättchen gezupft werden.

Wenn das alles geschafft ist, sollte der mediterrane Vielfüßler auch bald gar sein – einfach mal reinpieksen. Wenn weich, dann gar! Eben diesen Vielfüßler dann einfach in einem Sieb abtropfen und abkühlen lassen und sich dem Gemüse widmen.

In ausreichend Olivenöl die Zwiebeln und den Knoblauch goldgelb anbraten. Den Ingwer und die Paprikastreifen dazugeben, und wenn diese auch angeschmurgelt sind, die Kirschtomaten hinzufügen. Etwa 10 Minuten leise köcheln.

In der Zwischenzeit den gekochten und mittlerweile etwas abgekühlten Oktopus in mundgerechte Stückchen schneiden und in einer separaten Pfanne mit etwas Olivenöl kurz anbraten.

Dann die Auberginen und Zucchini zur Gemüsepfanne hinnzugeben, nach ca. 1-2 Minuten auch die Oktopus-Stückchen incl. „Anbrat“-Öl untermischen und weitere 3-4 Minuten schmurgeln.

Das Ganze mit dem frisch gehackten Dill, sowie Salz, Pfeffer und einem Schluck Weißwein abschmecken und mit frischem Weißbrot, kleinen Kartoffeln oder Reis servieren. Und die Petersiliengarnitur nicht vergessen – das Auge isst ja schließlich mit!

Das ist übrigens auch ein „voll korrektes“ Fastengericht (außer in der Karwoche..).

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Und damit das Menü original nachgekocht werden kann, hier noch mal der Link zur Vorspeise. Kalí órexi!