Salate, Drinks, Desserts: die Avocado ist ein wahrer Alleskönner: Sie eignet sich zum Zubereiten von Salaten, Dips und Brotaufstrichen, aber auch für süße Desserts oder Getränke. Zudem ist die leckere Frucht reich an Vitaminen, Mineralstoffen und ungesättigten Fettsäuren. Dennoch sollten Avocados nur in Maßen konsumiert werden, mahnen Umweltschützer.
Die Avocado ist ein Alleskönner
Noch vor wenigen Jahren kannten viele Deutsche Avocados nur aus dem Urlaub. Doch inzwischen ist die leckere Frucht in fast allen Supermärkten zu finden. Hierzulande wird sie meist als Dip, beispielsweise in Form von Guacamole oder als Brotbelag verwendet. Doch das gesunde Superfood kann noch viel mehr: Avocados eignen sich für Salate und Suppen, sie können im Ofen gebacken werden und dienen als Grundlage für verführerische Süßspeisen und leckere Getränke. Zu oft sollten die Früchte aber nicht auf dem Tisch landen.
Die Avocado (gr.: αβοκάντο) wird häufig als extrem fetthaltige Kalorienbombe gesehen, weshalb viele einen großen Bogen um die leckeren Früchte machen. Doch die enthaltenen ungesättigten Fettsäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann, können sogar beim Abnehmen helfen. Experten zufolge spielt dabei vor allem das Enzym Lipase eine Rolle, das die Fettverbrennung während der Verdauung und im Fettgewebe steuert. Dazu kommen Mineralstoffe wie Magnesium und Kalium, aber auch Eisen und die Vitamine B, E und K sowie das Provitamin A, erklärt Heidrun Schubert von der Verbraucherzentrale Bayern in einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa.
Laut wissenschaftlichen Untersuchungen können Avocados dazu beitragen, den Cholesterinspiegel zu senken und sind gut für die Blutbildung. Kanadische Forscher testeten vor einigen Jahren sogar den Einsatz eines Lipids der Avocado-Frucht – Avocatin B – bei der Behandlung von Blutkrebs. Des Weiteren sollen die Früchte beim Muskelaufbau helfen und sind daher bei vielen Sportlern sehr beliebt.
Superfood mit leider schlechter Ökobilanz
Galten Avocados für viele Verbraucher früher als Exoten, sind sie heutzutage in nahezu jedem Supermarkt erhältlich. Die Früchte kommen meist aus Südamerika, Südafrika, Israel und Spanien. Beim Kauf ist die Avocado häufig noch etwas hart, doch bei Raumtemperatur reift sie schnell nach. Wer nachhelfen möchte, sollte sie beispielsweise zusammen mit Äpfeln lagern. Diese verströmen das Gas Ethylen, das dafür sorgt, dass die Avocado schneller reif wird.
Trotz der gesundheitlichen Vorteile gibt es allerdings auch eine Kehrseite des Avocado-Booms: Die Früchte brauchen sehr viel Wasser. Wie die Wissenschaftler Mesfin M. Mekonnen und Arjen Y. Hoekstra von der Universität Twente im niederländischen Enschede in einer wissenschaftlichen Arbeit berechneten, sind fast 2.000 Liter Wasser für die Produktion von einem Kilogramm Avocados nötig. In Anbauländern, in denen das Trinkwasser knapp ist, kann die Produktion daher drastische Folgen haben.
Umweltschützer kritisieren zudem, dass Avocados lange Transportwege zurück legen, bis sie bei uns (Anm.d.Red.: in Deutschland!) im Supermarkt landen. Daher rät beispielsweise Wiebke Unger vom Vegetarierbund Deutschland (VEBU) dazu, beim Einkauf auf Bioqualität und Herkunft zu achten.
Und wir raten dazu, die Dinger für den Hausgebrauch einfach selbst zu züchten. Das braucht außer besagter, in diesen Größenordnungen allerdings überschaubarer Bewässerung und ganz (!) viel (!!) Geduld (!!!) sonst fast nix! Nach zwei Jahren hat unser Avocado-Bäumchen schon eine Höhe von ca. 12cm! erreicht.
Die Stiftung Warentest hat auf ihrer Webseite ebenfalls einen guten Tipp: „Verzehren Sie Avocados in Maßen und bewusst als Genussmittel. Wenn Sie nur die halbe Frucht essen, träufeln Sie Zitronensaft auf die zweite Hälfte und entfernen Sie den Kern nicht. Eingewickelt in Folie und gekühlt bleibt die Schnittfläche dann grün.“
Zubereitung und Verwendung
Vor dem Zubereiten der Früchte sollten diese stets mit kaltem oder lauwarmem Wasser gereinigt und leicht geschrubbt werden. Denn auf der hubbeligen Schale der Früchte tummeln sich Bakterien und Pestizide, die beim Aufschneiden mit dem Messer in das Fruchtfleisch gelangen können.
Für das Verarbeiten der Avocado gibt es zahlreiche Möglichkeiten, was vor allem auf den mild-aromatischen Geschmack der Avocado beruht: sie lässt sich wunderbar kombinieren, sowohl herzhaft als auch süß. Klassisch ist die Zubereitung zusammen mit Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch. Doch auch Schärfe harmoniert mit der milden Frucht, so passen Chilischoten z.B. sehr gut (für den, der´s mag….).
Interessant ist auch nicht nur für Veganer, dass Avocados sich als Butterersatz zum Backen von Süßspeisen oder für Desserts, beispielsweise als Grundlage für eine Schokoladen-Mousse, verwenden . Obwohl dafür eine Avocado mit etwas ungesüßtem Kakaopulver und Ahornsirup vermischt wird, schmeckt die Mousse nicht nach Avocado. denn die Frucht wird vom Geschmack der anderen Zutaten, allen voran dem Kakao, überlagert. Auch Smoothies oder Milchshakes lassen sich mit den leckeren Früchten zubereiten.
Wir werden Euch sicher nach und nach noch weitere Rezepte zur Verarbeitung der Superfrucht vorstellen.
Radio Kreta – gute Informationen, gute Rezepte.
Auch interessant: unsere im Freundes- und Bekanntenkreis preisgekrönten mit Guacamole gefüllten Artischockenböden (s. Bild oben) – und unsere Tipps zum Züchten der Früchtchen.