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Griechenland setzt auf neue Geschäftsmodelle und so rückt neben antiker Kultur und traumhaften Stränden jetzt ein unerwarteter Pfeiler ins Zentrum der Tourismusstrategie. Die Rede ist von luxuriösen Casino-Resorts. Mit ambitionierten Großprojekten auf dem Festland und strategischen Plänen in Urlaubsregionen wie Kreta möchte das Land sich langfristig als Premiumziel für Glücksspiel und gehobenen Tourismus positionieren.
Griechenlands strategischer Wandel zum Casino- und Luxustourismus-Hotspot
Statt ausschließlich auf Sonne und Geschichte zu setzen, verfolgt Griechenland seit einiger Zeit ein neues Ziel. Mit Luxusreisen und Glücksspiel soll das Land zu einem Hotspot für exklusiven Tourismus im Mittelmeer werden. Deshalb wird in moderne Casino-Resorts investiert, die Hotels, Gastronomie, Events und Spielstätten in sich vereinen. Das erhöht nicht nur die Aufenthaltsdauer der Gäste, es bringt darüber hinaus auch einiges mehr an Kaufkraft ins Land.
Die Regierung will damit allerdings nicht nur den Tourismus stärken, sondern auch eine wirtschaftliche Diversifizierung erreichen sowie langfristig die fiskalische Stabilisierung sichern. Dabei erwarten Experten das europaweit stärkste Wachstum im Glücksspiel, unterstützt durch die digitale Transformation und neue Luxusprojekte.
Die neuen Mega-Casino-Projekte: größer, luxuriöser und internationaler
Ein Blick in die Hauptstadt von Griechenland zeigt, wohin die Reise gehen soll. In Athen entsteht auf dem Gelände des früheren Ellinikon-Flughafens ein gigantisches Casino-Resort mit Hotelinfrastruktur auf internationalem Niveau. Der Hard Rock-Komplex wird 42 Etagen hoch, rund 1.100 Zimmer und ein modernes Kongresszentrum umfassen. Die Fertigstellung ist für 2027 geplant. Über 3.000 Jobs sollen schon im Aufbau und später im Hotelbetrieb wirtschaftliches Wachstum ankurbeln.
Nur wenige Kilometer entfernt nimmt unterdessen mit dem VORIA-Resort in Maroussi ein weiteres Vorzeigeprojekt Gestalt an. Es soll ein Fünf-Sterne-Hotel, ein 8.500 Quadratmeter großes Casino sowie eine Veranstaltungsarena für bis zu 1.400 Besucher bieten. Auch hier wird kräftig investiert, über 330 Millionen US-Dollar fließen ein. Das Ziel ist klar, es geht um exklusive Erlebnisqualität für Gäste mit gehobenem Anspruch im Bereich Luxustourismus.
Beide Großprojekte sind Teil eines sorgfältig entwickelten Plans, Griechenlands Glücksspielbranche international wettbewerbsfähig zu machen. Sie gelten als Pilotvorhaben, die später auch auf Inseln wie Kreta übertragen werden könnten. Langfristig soll das Land auf einer Stufe mit Metropolen wie Monte-Carlo, Macao oder Las Vegas stehen. Es geht darum, Griechenland als Top-Adresse für Tourismusentwicklung mit Spielbank-Flair zu entwickeln.
Wirtschaftliche und touristische Chancen durch Casino-Lizenz auf Kreta
Während auf dem Festland bereits gebaut wird, soll auch Kreta bald ein neues Kapitel aufschlagen. In Gournes bei Heraklion plant die griechische Regierung nämlich für Anfang 2026 die Ausschreibung einer Casino-Lizenz. Der Standort gilt als ideal. Schließlich ist Kreta per Flug ganzjährig erreichbar, verfügt über eine solide Hotelinfrastruktur und ist längst kein reines Sommerziel mehr. Ein Resort mit Spielbank, Gastronomie und Unterhaltung könnte den Tourismus daher saisonunabhängig bereichern und außerdem neue Besuchergruppen ansprechen.
Auch wirtschaftlich hätte das Projekt einiges zu bieten. Neben direkten Arbeitsplätzen vor Ort würden regionale Dienstleister, Hotels und Zulieferer profitieren, denn die Glücksspielstruktur der Insel bekäme damit frischen Wind. Bisher dominieren in erster Linie OPAP-Wettbüros und digitale Anbieter das Bild. Ein modernes, international geführtes Resort könnte dem Image der Insel Auftrieb geben und Kreta langfristig als Premiumstandort im Mittelmeerraum etablieren. Das Investorenpotenzial ist jedenfalls hoch und schon jetzt bekunden internationale Firmen reges Interesse an einer Teilnahme am Verfahren.
Stationäres Erlebnis vs. digitales Spiel in der Gambling-Branche
Immer mehr Menschen zücken lieber das Smartphone, um ihrem Spielvergnügen nachzugehen. Online ist das schließlich flexibel, ortsunabhängig und rund um die Uhr möglich. Dieses veränderte Nutzerverhalten fordert natürlich auch klassische Casino-Resorts heraus, denn das rein stationäre Angebot reicht vielen inzwischen nicht mehr aus. Gefragt ist deshalb ein Gesamtpaket aus Erlebnis, Kulinarik und Show. Wer im Resort jedoch ausschließlich Roulettekugeln drehen lässt, wird es schwer haben, Gäste dauerhaft zu begeistern.
Online-Casinos punkten heute mit Komfort, schnellen Abläufen und geringer Einstiegshürde. Viele der digitalen Anbieter sind mit einer Lizenz aus Malta aktiv und damit offiziell auch in Europa zugelassen. Für die landbasierten Häuser bedeutet das natürlich wachsenden Druck.
Statt über Rabatte zu wetteifern, empfehlen Experten daher den Fokus auf Erlebnisqualität. Architektur, Events und Service können das Zünglein an der Waage sein, wenn Urlauber zwischen digitalem und klassischem Glücksspiel wählen. Das wird wohl auch bei den Casino-Resort-Projekten in Griechenland berücksichtigt.
Die Zahlen sprechen auf jeden Fall für sich. Auch Griechenlands Glücksspielbranche verzeichnet im Online-Bereich rasant steigende Umsätze. Bis 2025 könnte allein dieser Sektor mehr als 1,3 Milliarden Euro jährlich erwirtschaften. Wer künftig im stationären Bereich bestehen will, muss sich als echtes Casino Resort daher neu denken. Entscheidend ist ein Angebot, das über das Spiel hinaus zum Erlebnis wird.
Gesetze, Lizenzen und Marktstruktur: Glücksspielregulierung im Wandel
Der rechtliche Unterbau des griechischen Glücksspielmarkts verändert sich spürbar. Zuständig für die Kontrolle und Lizenzvergabe ist die Hellenic Gaming Commission, die mit klaren Vorgaben für mehr Transparenz und Sicherheit sorgt. Online-Anbieter werden in zwei Kategorien unterteilt: Typ 1-Lizenzen gelten für Sport- und Fantasy-Wetten, während Typ 2 Casino- und Pokerspiele abdeckt.
Damit können Anbieter gezielt planen und Spieler wissen, womit sie es zu tun haben. Um stationäre Anbieter wettbewerbsfähig zu halten, wurden die Einsatzgrenzen auf 20 Euro und mögliche Gewinne auf 140.000 Euro angehoben.
Auch bei der Lotterie stehen Veränderungen an. Die exklusive Lizenz der Hellenic Lotteries, einer OPAP-Tochter, läuft Ende 2025 aus. Für die nächsten zehn Jahre ist dann eine neue Vergabe vorgesehen. Insgesamt öffnet sich der Glücksspielmarkt nicht nur digital, sondern bekommt auch rechtlich eine modernere Struktur. Ziel ist es, nachhaltige Investitionen und faire Bedingungen für alle Marktteilnehmer zu schaffen.
Chancen, Risiken und Perspektiven für Griechenland
Griechenland ist längst kein Geheimtipp mehr, wenn es um Glücksspiel geht. Mit jährlich über 1,3 Milliarden Euro Umsatz im Online-Bereich zählt das Land zu den wachstumsstärksten Märkten Europas. Neue Resorts fördern die regionale Wirtschaft, schaffen Arbeitsplätze und wecken das Interesse internationaler Investoren.
Damit das Wachstum nicht ins Stocken gerät, müssen Erlebnisqualität, moderne Infrastruktur und klare Regeln Hand in Hand gehen. Gerade mit Blick auf die bestehende Glücksspielstruktur braucht es durchdachte Konzepte mit Angeboten, die auch außerhalb der Saison funktionieren und sich sinnvoll in den Tourismus einfügen.
