Converse ist ein 1908 gegründeter amerikanischer Sportartikelanbieter mit Firmensitz in Massachusetts, der heute zum Sportartikelhersteller Nike gehört.
Geschichte
Marquis M. Converse gründete im Jahre 1908 in Malden, Massachusetts die Converse Rubber Shoe Company, die zunächst winterfestes Schuhwerk herstellte. Später wurden auch Schuhe aus Segeltuch in das Herstellungssortiment aufgenommen. Im Jahre 1917 brachte Converse den Basketballschuh Converse All Star auf den Markt. Durch diesen Schuh kam das typische Quietschen in das Spiel.
Im Jahre 1923 bekam der Sportschuh Converse All Star auf sein Gummiabzeichen die Unterschrift von Chuck Taylor, wodurch der Innovationsgeist der Basketball-Legende Taylor geehrt werden sollte. Daher wird dieses Schuhmodell auch vielerorts als „Chucks“ betitelt. Ebenfalls 1923 entwarf Converse die Schuhe für die Basketballmannschaft New York Renaissance. Jack Purcell, ein berühmter Badminton-Star, entwarf 1935 einen neuen Wettkampfschuh für das Badminton-Spiel.
Um die Kriegsanstrengungen zu unterstützen, entwickelte Converse im Jahre 1942 überwiegend die Fliegerstiefel A6 Flying Boot. Der Oxford, eine niedrigere Version des Converse All Star, wurde im Jahre 1966 entwickelt, und nur acht Jahre später, im Jahre 1974, kam der Converse One Star, ein niedriger Wettkampf-Basketballschuh, auf den Markt.
Bei den Olympischen Spielen 1984 zählte Converse zu den offiziellen Sponsoren. Bereits seit dem Jahre 1936 trugen die Spieler in allen olympischen Basketball-Medaillenspielen Schuhe von Converse. Der Weapon kam im Jahre 1986 auf den Markt. Mit diesem neuen Schuh und der Kampagne „Choose your Weapon“ stellte sich Converse dem Konkurrenzkampf der 1980er-Jahre.
Ein Nachfahre des berühmten All Star, der All Star 2000, dessen Patch aus Leder ist, wurde von Converse im Jahre 1996 auf den Markt gebracht und sofort nach dem Verkaufsstart 1.000.000 mal verkauft. 2003 kaufte die Sportmarke Nike Converse für rund 305 Millionen Dollar auf.
Vom Converse Chuck Taylor All Star, einem der erfolgreichsten Schuhe dieser Zeit, wurden bis heute über 600 Millionen Paare verkauft.
Image/Mode
Das modische Image der Schuhe stammte ehemals aus der Richtung Rebellion und Individualität. Sie haben einen gewissen Kult-Status, wurden über Jahrzehnte von mehreren Generationen immer wieder „neu entdeckt“ und sind auch immer wieder bei Stars der Musikszene zu sehen.
Als Sneakers in den 1950ern immer mehr zu einem Alltagschuh der Jugend wurden, auch aus Gründen der Rebellion, vollzog sich der Wandel auch mit den Chucks. Unter anderem gibt es Fotos von James Dean und Elvis Presley in diesen Schuhen. Vor allem James Dean trug zur Popularisierung der Sneakers bei. Als die Chuck Taylor All Star Oxford herauskamen, wurden sie unter anderem von den Beach Boys gerne getragen. Das Segeltuch und der Gummi lassen sich gut mit Kugelschreiber, Filz- oder Lackstift bearbeiten. Viele Jugendliche verzierten ihre Chucks mit Sprüchen, Bandnamen oder Zeichnungen. Während der Flower-Power-Bewegung verzierte man die Schuhe mit Peace-Zeichen oder steckte Blumen in die Schuhbandösen.
In den 1970er Jahren erlebten die Chucks ihr erstes Revival. Mick Jagger heiratete 1971 in einem grünen Anzug und weißen Chucks. Neben den Dr. Martens verbreiteten sie sich auch in der Punk-Szene. Ein Magazin schrieb, dass Chucks die einzige tragbare Turnschuhmarke für einen Punk sei. Die Anhänger der Punk-Szene bemalten die Schuhe mit Anarchie-Symbolen und flickten die maroden Teile mit Klebeband und Sicherheitsnadeln, bis sie endgültig das Zeitliche segneten.
Teilweise wurden auch zwei Schuhe mit unterschiedlichen Farben getragen. Manche Träger haben ihre Chucks, vor allem weiße, mit selbstgemalten Mustern verziert. Die Firma griff dies auf und bietet neben den Standardfarben verschiedene Muster an. Nachdem die Mainstream-Modewelle bald wieder abflaute, wurden sie im Zuge der Grunge-Alternativ-Welle Anfang der 1990er Jahre erneut zum Trend.
Durch den Retrotrend des Jahres 2004 erhielt er neuerdings eine wiedererstarkte Bedeutung in der Mode. Sie sind auch gruppenspezifisch bei Emos recht beliebt. Auch in der Hip-Hop Szene erfreuen sich Converse Chucks an Popularität. So waren Chucks Anfang der 90er, neben Bandanas und Khaki-Hosen, das Markenzeichen der Westcoast-Rapper. Heutzutage trägt US-Rapper Game auf allen seiner drei Albencover ein Paar. Seit 2005 kann man sich auf der amerikanischen Webseite von Converse mit vorgegebenen Farben selbst Schuhe zusammenstellen, auch mit unterschiedlichen Farben auf einem Schuh für die beiden Seitenteile und die Zunge.
Inzwischen werden sie auch zu Businesskleidung getragen, etwa von Ursula Plassnik eine schwarz/weiße Kreuzworträtselversion zu einem schwarzen Hosenanzug. Im Sommer 2007 trug Carine Roitfeld, Chefredakteurin der Vogue, bei Modeschauen in Mailand goldene Chuck Taylor All Star
Quelle: Wikipedia
Chucks – der beliebteste Schuh der griechischen Jugend.