Und eine weitere Hürde geschafft: wir sind am vorletzten Fastensonntag angelangt und haben ihn trotz einiger Widrigkeiten gut hinter uns gebracht – wenn auch zum Teil getrennt voneinander – leider. Aber mal wieder der Reihe nach…
Der Sonntagmorgen fing an, wie jeder andere Morgen auch: früh, d.h. heute SEHR früh aufstehen, da uns durch die Zeitumstellung ja auch noch eine Stunde „geklaut“ wurde, dann die für den Scheffredakteur jetzt erst mal letzte Kaffee-, für die Scheffredakteuse die ganz normale Hunderunde – und dann ging es los in Richtung Flughafen Chania.
Das Frühstück fiel dementsprechend „to go“ aus – ein Sandwich und einen Frappé „to go“ für den Reisenden auf dem Sprung, einen frisch gepressten Orangensaft und eine fettig-heiße Spanakopita, ebenfalls „to go“ für die Fastenqueen.
Also einmal das Auto vollgekrümelt, die Pläne für die nächsten zwei Wochen der Abwesenheit des Scheffredakteurs nochmal durchgesprochen, mit zunehmender Annäherung an den Flughafen immer schweigsamer geworden und – schwupps – war er weg, der Scheff.
Wäre so schon traurig genug gewesen, war aufgrund des Anlasses der Reise allerdings noch viel trauriger, weswegen die Scheffdompteuse mit dem die Ohren hängen lassenden Hühnerdieb Mitsos entsprechend trüber Laune auch wieder nach Hause fuhren – Sonntag hin, Feiertag her. Die Parade zum heutigen Nationalfeiertag (der erste von dreien im Jahr) im eigenen Dorf hatte man durch den Trip nach Chania eh schon verpasst, was aber vollkommen egal war, da die Laune – s.o. – eh nicht so nach Feiern war. Typisch allerdings, dass man direkt in die Voukolies´sche Parade geriet und quasi die letzte Zugnummer stellte. Von hinten sah das so aus (und hörte sich auch so an):
Nach dem Abbiegen der Truppe war der Weg dann wieder frei und wir ratzfatz wieder zu Hause auf dem Berg. Und da heute keine „zweierlei“ Mittagsfrage anstand, sondern nur das Fastenmittagessen zuzubereiten war, ging auch das ziemlich schnell über die Bühne. Und einfach: es gab eine leckere Tomatensuppe (die mag der Scheff nämlich so GAR nicht!) mit Garnelen (die mag er, aber er ist ja nun mal nicht da) und Croutons. Ein bisschen Grünzeugs obendrauf – et voilà – ein leckeres und fastentechnisch absolut korrektes Mittagessen.
Das Abendessen läuft mal wieder auf Knabbereien raus, Johannisbrotpaximadi mit weißem Taramás (Fischrogencreme), ein paar getrocknete Tomaten in Olivenöl und eine handvoll Lupinen anbei stehen auf dem Fastenplan. Dazu eine Kanne Tee und dann geht es früh zu Bett, zum übelgelaunten Mitsos, der sich bereits jetzt auf Scheffredakteurs Bettseite breitgemacht und die Nase unter´s Kopfkissen gesteckt hat.
Radio Kreta – hier fehlt was!
Was hat es mit dem heutigen Nationalfeiertag eigentlich auf sich?