Ein Appell an alle: Harald braucht dringend Hilfe! – Update.

Heute trete ich mal wieder mit einem Hilferuf an Euch heran.

Es geht allerdings diesmal nicht, wie sonst bei mir üblich, um Tierschutz, sondern um praktizierten „Menschenschutz“. Der Mensch, der dringend Hilfe braucht, ist Harald hier aus Paleochora – ein Deutscher, der schon viele Jahre hier lebt und einigen vielleicht von früher als „Babis vom Campingplatz“ oder in den letzten Jahren auch als „Bambus-Harry“ (weil er mit seinem Zelt im Bambus wohnt) bekannt ist. 

Und Harald geht es körperlich sehr schlecht, in seine Unterkunft im Bambus in der Nähe des Campingplatzes schafft er es nicht mehr, er hat bis vor Kurzem mal hier, mal da geschlafen, bis er nun von Bürgermeister Adonis Perrakis auf der Terrasse des Cafés „Finikas“ Aufenthalt gewährt bekommen hat. Er kann da schlafen und auch den Tag verbringen, kann aber kaum noch eigenständig gehen (dafür hat ihm jemand aber 2 Gehhilfen besorgt) und ist physisch nun einfach unglaublich schlecht beieinander. 

Harald (vorn) im Palm Tree Cafe.

Harald hat natürlich auch keinerlei Krankenversicherung oder Rente, ins Krankenhaus kann und will er wegen Geldmangels auch nicht, obwohl es sicherlich wichtig und sehr vorrangig wäre, ihn erst mal ein bisschen aufzupäppeln. Jemand hat ihm wohl einen Bluttest im Krankenhaus „spendiert“, er wurde aber nach einer Nacht wieder nach Hause geschickt, da er offensichtlich nicht als akuter medizinischer Notfall eingestuft wurde. Mit dem muss man aber jetzt erst mal zum Arzt, um zu sehen, was ihm am meisten fehlt (der Begriff „Virusinfektion“ ist bereits gefallen). Und dann müssen mit Sicherheit auch die entsprechenden Medikamente und Aufpäppel-Mittelchen, evtl. eben auch ein mehrtägiger Krankenhausaufenthalt finanziert werden, auch wenn er derzeit wohl noch kein absoluter Notfall ist. Aber wenn er weiter auf der Straße leben muss, wird er sicher einer werden. Und dann ist es vielleicht zu spät… 

Auch auf der Sonneninsel Kreta ist Wärme wichtig.

Ganz wichtig wäre eben auch, dass er eine feste und warme Unterkunft bekommt und weg von der Straße ist. Ein Bett, ein heißes Bad (überhaupt sanitäre Einrichtungen in Reichweite) und täglicher Klamottenwechsel täten bestimmt schon ein Übriges. Momentan bekommt Harald immer mal wieder Almosen in Form von Essen, Getränken und Klamotten (natürlich auch von uns…), aber ein Dauerzustand kann das auf keinen Fall sein, ist der Winter 2018/2019 nun ja auch wirklich einer, der seinen Namen verdient – da jagt man normalerweise nicht mal einen kleinen Kreta-Köter vor die Tür …

Ein Bekannter meiner Leute – der Österreicher Peter Schreiber, der nun auch schon ein paar Monate hier lebt – hat dieses „Hilfsprojekt“ initiiert und hat uns gebeten, einen Aufruf auf Radio Kreta zu starten, denn für Unterkunft, Nahrungsmittel, Klamotten und vor allem für die medizinische Versorgung muss ja auch gesorgt und vor allem gezahlt werden. Transport zu Arzt und Krankenhaus machen meine Leute dann schon.

Wenn Ihr also bereit und Willens seid, die Hilfe für Harald finanziell mit einer Spende zu unterstützen, könnt Ihr das gerne entweder über PayPal tun (susana.jansen@gmail.com) oder per Banküberweisung auf folgendes Konto:

Kontoinhaber: Jörg Krüger
Bank: N26 Bank

IBAN: DE43100110012623303027
SWIFT: NTSBDEB1XXX

oder Paypal: paypal.me/RadioKreta

Verwendungszweck: Spende für Harald

Die Spenden werden übrigens nicht direkt an Harald ausgezahlt, sondern treuhänderisch verwaltet und dafür eingesetzt, wo es jeweils gerade am meisten „hakt“.

Vielen Dank im Voraus für jede noch so kleine Spende – natürlich auch im Namen von Harald!

Und wer von dieser ewigen „Spenderei“ die Nase voll hat, der kann hier bei uns im Shop Kräuter und mehr einkaufen. Den Geldbetrag des Einkaufs geben wir dann weiter. Danke.

Ihr habt noch Fragen? Dann bitte Mail an mich: Mitso@radio-kreta.de

Tier hilft Mensch. Mensch hilft Tier.

Update 21.01.19.

Es geht aufwärts

Harald im Hotel.

Wir haben Harald in einer etwas ärmeren Gegend Paleochoras untergebracht. Da, wo die Betuchten wohnen, ging gar nichts. Erinnert ein wenig an die Flüchtlingskrise.

Nun folgt persönliche Betreuung und gesundheitliche Versorgung. Unser persönlicher Dank geht erstmal an Haralds „Hippie-Kollegen“, die wirklich gut geholfen haben. Und natürlich Dank an Yiannis, der einem voll versifften kranken Menschen in seinem sauberen Hotel trotz allem Obdach gewährt.

22.01.19. Ruhetag für Harry

23.01.19. Gemeinsam Bohnensuppe (Fasolada) essen und danach Haralds Wäsche waschen. Im wahrsten Sinne des Wortes ein beschissener Job. Danke, Suse.

24.01.19. Air Condition im Zimmer im Eimer. Heizstrahler besorgen. Ist auch billiger. Termin im Krankenhaus Kandanos machen. Krankenakte haben wir schon hingebracht. Essen kochen und Kaffee besorgen für den Patienten. Denn Kaffee ist auch wichtig.

Ein Hinweis aus dem Internet sagt, das Harry eine kleine griechische Rente (ca. 200€) beantragen könnte. Dazu braucht man zumindest einen Personalausweis, den er schon seit Jahren nicht mehr hat. Bekommen kann er den in der Botschaft in Heraklion. Das werden wir machen, wenn er transportfähig ist. Erst die Gesundheit, dann das Geld.

25.01.19. Bewegungstherapie und Hygiene.

26.01.19. Hygiene und Bewegungstherapie.

28.01.19. Im Krankenhaus von Kandanos.

Warten, warten, warten.

Zwischendurch noch ein echter Notfall. Ein 71jähriger Engländer wurde reanimiert. Ihn hatte man am Steinstrand von Paleochora bewusstlos aus dem Meer gefischt. Nach drei Tagen heftigem Südwind und wahnsinnigen Strömungen sollte man eben da nicht schwimmen gehen. Wandern ist auch gut für die Gesundheit und meist nicht so gefährlich.

Langsam geht es.
Eisen braucht der Patient. Und vieles mehr.

Da wir kaum Zeit (und Lust) haben, die Kommentare zu beantworten, macht das hier mal eine Leserin:

Liebe Susanne,

 
ich habe gestern mit Entsetzen die Kommentare zu Eurem Beitrag zu Harald gelesen. Musste ich erst mal sacken lassen.
 
Es tut mir sehr leid, mit was für einem Schwachsinn Ihr Euch auseinandersetzen müsst. Manche Leute sind echt weltfremd, wenn sie denken, alles wird gut wenn man einen kranken Mann in einen Flieger „ab nach Hause“ setzt. Gibt es überhaupt eine Airline, die so kranke Menschen einfach mitnimmt?  Schon lange nicht mehr in Deutschland gewesen die Kommentarschreibsen…, h
Hauptsache aus den Augen aus dem Sinn. Wird sich schon der Beamtenapparat irgendwann, irgendwie kümmern… mal ganz abgesehen davon, dass Harald ganz bestimmt nicht hierher kommen möchte!
 
Wie gesagt, ich habe extrem hohen Respekt vor Eurem Einsatz und Eurem Mitgefühl. Kranke Menschen zu betreuen ist an sich schon anstrengend, aber gerade bei Harald ist das denke ich noch ein Stückchen mehr.
 

Viele liebe Grüße an alle, die tatkräftig mithelfen.

Und gute Besserung für Harald
Kerstin

Der nächste Termin im Krankenhaus am 13.02.19.

28.01.19. Warten, warten. Bürokratie. Nach 2 Stunden dann EKG, Diabetes-Test und eine überaus freundliche Ärztin. Der Patient hat keinen Ausweis, keine Krankenversicherung? Mit einem Telefonanruf war auch das kein Thema mehr. Da hat unsere Freundin Olga, die Leiterin des Krankenhauses, mal wieder unbürokratisch geholfen. 

29.01.19. Heute mal auf dem Weg zum Apotheker unseres Vertrauens. Schon kommt das nächste Problem. Keine Antibiotika auf Kreta. Und zum Schlachter. Gut Essen und Trinken ist ja auch wichtig. Das Leben ist Stoffwechsel.

30.01.19. Wir sind überwältigt. Die „Shitstormer“ halten eben mal alle die Füße bzw. die Finger still, hetzen und tratschen wahrscheinlich aber weiter über uns – aber all das kann uns egal sein. Und zwar aufgrund der vielen lieben und aufmunternden Angebote, das Antibiotikum irgendwie sonstwo und -wie zu besorgen. Das ist ganz großartig – mit solcher Unterstützung hätten wir nicht mehr gerechnet! Die erste Ladung Antibiotika wird wohl am Montag via Kurierdienst (ACS) aus Ioannina bei uns eintreffen, da Frideriki und Theo nicht nur ein riesengroßes Herz für vierbeinige, sondern auch für zweibeinige „Streuner“ haben. Zusätzlich zu ihrer Spende lief Frideriki gleich heute los zum Apotheker und das Antibiotikum ist schon auf der Reise zu uns. Die Eisentabletten nimmt Harald (hoffentlich!) seit heute – es sollte nun weiter bergauf gehen.

02.02.19. Auf dem Weg nach Vamos. Antibiotika abholen. Dank an die Spender Samaela und Eric.

09.02.19. Es ist viel passiert und geht aufwärts. Scheffköchins hausgemachte Mittagessen und Frühstückszutaten wie Fasolada mit Bauchfleisch, Lammleber-Stifado mit Nudeln, Hühnerfrikassee mit Reis, Leberknödel mit Sauerkraut, grobe Bratwurst aus Thessaloniki, Leberwurst im Glas, Ciabatta und diverse Marmeladen und Kompotte sind mit Appetit aufgefuttert worden, es kam nochmal eine Antibiotika-Lieferung aus Ioannina (dicken Dank an Frideriki und Theo!!!) und Harald findet so langsam in´s Leben zurück. Am Mittwoch steht der nächste Arzttermin in Kandanos an: neue Blutabnahme und Röntgen. Dann sehen wir weiter. 

13.02.19. Heute Arzttermin in Kandanos, diesmal mit 2 Patienten, da Scheffredakteuse sich trotteligerweise mal wieder 2 Rippen gebrochen hat. Wir waren schon kurz vor 9h dort und unsere Ärztin erfreulicherweise auch schon. Für Harald hatten wir ja schon alles auf dem Zettel für Blutabnahme und Röntgen (dachten wir zumindest), also sind Scheffredakteur und Harald gleich schon mal in den 1. Stock zur Blutabnahme, während ich gewartet habe, bis ich der Ärztin mein kleines aber schmerzhaftes Problem erörtern und den erforderlichen Ausdruck für die Röntgenärztin bekommen konnte. Glücklicherweise habe ich eine griechische Krankenversicherung, das macht alles viel einfacher. Also los zum Röntgen, diese Ärztin (wir werden so langsam richtig gute Bekannte….) war auch schon anwesend, und die Prozedur hinter uns gebracht (aua!). Fazit: tatsächlich 2 Rippen gebrochen, also ganz viel Ruhe, so wenig Schmerzmittel wie gerade möglich und noch weniger lachen, husten und niesen – weil auaaua! Das alles hat zwar erst mal nichts mit Harald zu tun, dann aber doch, wie Ihr gleich sehen werdet.

Das Ergebnis des Bluttests muss dann im Krankenhaus von Chania gegen Gebühr abgeholt werden.

Denn Harald wäre als Nächster dran gewesen mit Röntgen, aber die Röntgenfee teilte uns mit, dass sie mit diesem handgeschriebenen Zettel nichts anfangen kann, sie bräuchte so einen Ausdruck wie der, mit dem ich ankam. 

Da Harald aber eben keine Krankenversicherung hat, gestaltete sich das schwierig. Röntgen-Queen schickte mich also mit dem Zettel zur Ärztin zurück mit dem Vorschlag, Harald´s Durchleuchtungsprozedur doch einfach auf meine AMKA (Versicherungsnummer) laufen zu lassen. Ich also wieder zurück, mit der Ärztin gesprochen und ihr Vorschlag war genau der Gleiche. Also hat meine Versicherung nun ein Rippen-, Lungen- und Hüftröntgen für mich auf dem Zettel – die müssen ja denken, ich wär unter´n Laster geraten…. Na, egal – wieder zurück zum Röntgensaal, Harald wurde auf meinen Namen geröngt, auf seine Bilder wurden aber natürlich seine Daten eingetragen und wieder zurück zur Vorstelligwerdung bei der Ärztin. 

Zwei Röntgenbilder kosten übrigens € 6,88  und werden eben von der Versicherung bezahlt.

Sie war recht begeistert über die Fortschritte, die Harald in den letzten 2 Wochen gemacht hatte – er läuft wieder ohne Gehhilfe, steht etwas besser im Futter, duscht jeden Tag mit Begeisterung, hat saubere Klamotten an und war am vergangenen Montag sogar beim Friseur. Letzteres hatte ihm die Sozialstation (ΚΗΦΗ) von Paleochora „spendiert“.

Nun ja, das Becken ist okay, die Lunge sieht aus, wie sie halt wohl bei jemandem aussieht, der seit Jahrzehnten raucht und seit vielen Jahren im Freien bzw. auf der Straße lebt – aber die Sauerstoffwerte seines Blutes sind besser geworden (mag an den Antibiotika liegen) und auch das Abhören hörte sich wohl besser an, als noch vor 2 Wochen. Mit den Antibiotika machen wir jetzt weiterhin Pause, Harald bekam heute ein Spray verschrieben – ebenfalls auf meine AMKA, logo – das er 2 Mal täglich benutzen muss und das Lunge und Bronchien entlasten soll. 

Und hier müssen wir wirklich auch mal wieder die Menschlichkeit, den Pragmatismus und den unbedingten Wunsch zu Helfen der Ärzte hier hervorheben – auch wenn das natürlich „unter uns“ bleiben muss…. Denn Haralds heutige Untersuchungen wurden nur dadurch möglich, dass man ebendiese auf meine Versicherungsnummer laufen ließ – und damit macht ein Arzt sich natürlich auch hier in Griechenland prinzipiell strafbar. In Deutschland oder dem Rest Europas schier undenkbar, glauben wir. Noch ein Vorteil des „Haralds-Medikamente-auf-Suse´s-AMKA“-Deal ist, dass das Atemspray für nichtversicherte Patienten stolze €47,49 kostet. Dank AMKA nur 25%, somit sind wir mit €14,06 rausgekommen – wir schmeißen die Spenden ja schließlich nicht zum Fenster hinaus!

In 4 Wochen soll Harald dann wieder vorstellig werden, dann wird wieder abgehorcht und untersucht und dann entschieden, ob er nochmal Antibiotika nehmen soll und/oder auch mal vom Lungenfacharzt untersucht werden soll. Und bis dahin soll er so wenig wie möglich rauchen, sich so gesund wie möglich ernähren (ich tu mein Bestes – ne schöne Rindfleischsuppe wurde schon bei mir bestellt…) und auf jeden Fall aufpassen, dass er sich nicht erkältet – Stichwort: Lungenentzündung, denn das wäre ein ziemlicher GAU für ihn. 

Wir halten Euch auf dem Laufenden. Es läuft ja.

20 Kommentare

  1. Hilft den Mann einfach und lasst die klugscheiserei und die Moral…
    Wie gesagt in Deutschland können die den Harald viel besser helfen.
    Jemand muss ihm mit den Flieger begleiten, denn alleine kann er nicht reisen.
    Sonst einfach ein Zuständige Person nennen die sich um ihm dort kümmert so dass Hilfe aus ganz Kreta ankommen kann.
    Spende Aktionen auf deutsche Kontos der Radio Kreta Inhaber klingen irgendwie unseriös.
    Also, wer ist der Ansprechpartner? Wo sollen wir Geld, Medizin usw hinschicken? Oder braucht ihr nix mehr und ist alles organisiert?
    Wo wohnt der Mann?

  2. Auch von mir allerhöchsten Respekt an alle, die ihr Bestes geben um Harald zu helfen!
    Lasst euch von den Trolls nicht ärgern. Fragwürdige Texte sind schnell in die Tastatur geklopft und helfen Harald nicht weiter, aber echte Taten lassen den Fortschritt erkennen.
    Ich wünsche den Helfern weiterhin viel Energie und Harald viel Erfolg und gute Besserung!

  3. Meine Lieben! Ihr helft und das ist gut, aber geht ihr hier nicht etwas zu weit? Es ist eine Sache, einem kranken Menschen zu helfen, aber seine Identität in Wort und Bild, versehen mit intimsten Beschreibungen zu körperlichem Zustand und medizinischen Details (inklusive Klarnamen) im Internet öffentlich zu machen, wäre aus meiner Sicht nur mit der ausdrücklichen Einwilligung Haralds legitim. Versetzt euch in seine Situation und seine Menschenwürde und denkt ein wenig darüber nach. Ansonsten habt ihr meinen vollen Respekt. Ich hoffe das Beste für Harald. Und für euch.

    Alles Gute

    Dirk

  4. Moin und Kalimera, von mir auch noch mal ein dickes dankeschön an ALLE die Harald helfen.

    So stelle ich mir eine solidarische Gemeinschaft vor, wo man sich um seine Mitmenschen kümmert , die gerade Hilfe benötigen.

    „Die Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker“
    Che

    vg aus Hamburg, kv

  5. Komentar zu Komentaren
    Ich kenne jetzt Jörg und Susanne seit 6 Jahren. Man muss nicht immer die gleiche Meinung wie Jörg haben, aber das soziale Engagement von Jörg und Susanne ist vorbildlich, im Tierschutz aber vor allem in der Betreuung von hilfsbedürftigen Menschen. Sie genießen mein volles Vertrauen.
    Da jetzt, im Fall von Harald, zu den unentgeltlichen Hilfsleistungen der Beiden, noch höhere finanzielle Leistungen nötig sind, habe ich mich entschieden, zu spenden. Ehrlich gesagt, fiel es mir leichter zu spenden, als den Hilfsbedürftigen zu betreuen (bin in Wien). Nach dem Motto „Aus den Augen – aus der Verantwortung“ erscheint mir auch der Vorschlag, Harald nach Deutschland zu schicken. Das klingt für mich wie – Abschiebung in ein sicheres Heimatland. Harald ist auch ein Flüchtling und will nicht mehr nach Deutschland, zumal er dort auch keine sozialen Kontakte mehr hat.
    Ebenso abwegig erscheint mir der Vorschlag, ihn in die Psychiatrie in Chania zu bringen. Ich erinnere mich an Sophie, die vor Jahren mal in Vasilis Haus bei mir überwintert hatte und dann wieder auftauchte als ich gerade wieder nach Deutschland fuhr. Sie war sehr abgemagert und verwirrt. Wie ich nach meiner Rückkehr von Harald + Monika und Vasilis erfuhr, hatte sich ihr Zustand trotz Betreuung von H&M und Vasilis, weiter verschlimmert und sie landete in der Psychiatrie in Chania wo sie nach einer Woche Suizid beging.
    Ob und in welcher Art jemand für Notstände Verantwortung übernimmt, ist jedem freigestellt, aber Kritik sollte nicht das Engagement derer, die handeln schmälern. Deshalb mag ich an dieser Stelle nochmal ganz klar meine Hochachtung für Peter, Jörg und Susanne aussprechen und für all jene, die in dieser Notsituation ihre konkrete Hilfe anbieten.

  6. Mich wundert das deutsche Konto auch sehr………auf meine Frage diesbezüglich habe ich keine Antwort bekommen…..

  7. Für meine Kenntnisse und mein Wissen muss ich mich nicht erklären.Was ich für die Allgemeinheit,insbesondere dem Tierschutz unternehme, muß ich nicht in alle Welt Hinausposaune.Auf das weitere BlA BLA zu meiner Stellungnahme muß ich nicht eingehen.

  8. Entgegnung: Hallo Kiki.

    Habe mich schon gewundert wo die weltfremden Beiträge bleiben. Durch deinen Beitrag bestätigst du mir wieder, dass dieser friedliche Konsens nur von kurzer Zeit war. Leider kostet das wieder wertvolle Zeit und Nerven, dass hier dargestellte Bild zurecht zu rücken. Warum du gleich einleitend in deinem Beitrag vom Tierschutz sprichst ist mir ein Rätsel. Hat damit überhaupt nichts zu tun. Und wenn du anscheinend hier Missstände aufdecken möchtest, dann habe auch den Mut und schreibe konkret über Diese. Ansonsten laß es bleiben, da du nur ein schlechtes Bild, über den für mich vorbildhaften Tierschutz in Paleochora, vermittelst.
    Natürlich kann man alles besser machen aber nicht durch Bla,Bla sondern ernsthaften Tun und Handeln. Erzähle lieber selbst was du alles so gemeinnütziges für dieses Land machst, dass dir so viel Schönheit und Freundlichkeit entgegen bringt?
    Anschließend schreibst du soziale Einrichtungen KIF und wie hoch war die Hilfe?? Versteh ich nicht. Auch deine staatliche Arztpraxis und Krankenhaus in Paleochora ist mir ein Rätsel. Die einzigste staatliche Arztpraxis hat Montag -Freitag von 10-14 offen (wenn du Glück hast) und die verstehen größten Teil kein Englisch. Und was das deutsche Konsulat verpflichtet ist, hast du anscheinend keine Ahnung. Hast du es jemals praktisch erlebt ? Wenn ja dann erzähle uns reale Fälle. Wenn es so einfach gewesen wäre, wie du beschrieben hast, hätte der Bürgermeister sicherlich nicht Harald in seinem überdachten Garten im Palm Tree leben leben lassen. Glaubst du für ihm als Bürgermeister war es leicht? Sicher keine eine gute Werbung für seine Stadt. Aber das ist halt Gott sei Dank die griechische Denkungsart.

    Und erstmal in Deutschland angekommen, Wohnung, Harz IV, etc…wo lebst du.? Kennst du die Umstände in deinem Land nicht. Hast dich wahrscheinlich noch nie über das Leben von Obdachlosen informiert. Es kommt mir manchmal so vor manche verwenden diese Foren zur narzisstischen Selbstdarstellung ohne fundamentales Wissen.
    Wir haben handeln müssen und das sofort und nicht Gehirn wichsen wo nichts rauskommt. Die aufgeschobene Tat ist die Schrecklichste. Wie er vor mir zitternd gestanden ist, von oben bis unten im eigenen Dreck, nicht fähig war sich zu bewegen, glaubst du wirklich ich hätte Zeit gehabt jetzt alle Informationen zu sammel wo es vielleicht möglich wäre? Sicher nicht. Da ich seit einem Jahr hier lebe und nicht viel Öffentlichkeitsarbeit machte, wusste ich nicht weiter. Ich bin halt alle abgefahren, von denen ich wusste, dass sie mit Harald Kontakt hatten. Letztendlich war nur Jörg bereit etwas zu unternehmen. Da ich selber den Partezettel seit 6 Jahren am Buckel habe und ich durch frustrierenden Erlebnissen Menschen der ähnlichen Couleur von meinem Gemeinschaftsprojekt Grammeno ausgelaugt bin, musste ich vor ein paar Tagen gesundheitlich nach Chania fahren um meine Batterien aufladen. Hätte wir jetzt nicht den Bürgermeister, Jörg und Susanne und Mario Sommer (der derzeit nicht vor Ort, aber uns tatkräftig finanziell hilft wäre Harald wahrscheinlich auf der Strecke geblieben. Da manche nicht lesen können, möchte ich wiederholt darauf hinweisen, dass jemand (Namen muß ich noch ausfindig machen) nach Chania in diesem Zustand gebracht hat. Dort wurde er geröngt und ihm das Blut abgenommen. Er musste das Spital aber verlassen, da er keine Versicherung und kein Geld hatte. Die Werte sind aber erschreckend, dass Jörg und Susanne…..oben bei Jörg`s Artikel weiterlesen.
    So, die Schnaps Idee Harald in diesem Zustand über das Konsulat nach Deutschland zu bringen und gleichwohl die naive Vorstellung das Konsult würde sofort reagieren zeigt wie weltfremd deine Aussagen sind. Bewundere eigentlich Jörg wenn er am Ende des heutigen Artikels schreibt .Na ja läuft ja. Eigentlich von meiner Sicht nicht. Denn von den eingegangenen Gelder (derzeit glaube ich um die 800 Euro kommen zu 90 % von mir und Mario und kleine Beträge diverser Spender, auch von Menschen die nicht einmal derzeit auf Kreta sind. Und natürlich die gesamte Umsorge und Kosten, wie waschen,Verpflegung, Spital und Medikamente ( sind noch ausständig) wird derzeit von Jörg und Susanne getragen, wobei es natürlich unumgänglich sein wird um weitere Spenden zu bitten. Dein Verdacht …. mit deutschem Konto, kann ich dir damit erklären, dass andere Prioritäten an der Reihe waren. Wir wollen aber in Kürze ein gläsernes Konto eröffnen, wo jeder ab einer monatlichen Spende von mindestens 5 Euro , die Konto Zugangsdaten erhalten und wo der Spender peinlichst jeden Cent einsehen kann wohin das Geld fließt. Wir hoffen somit alle Bedenken bezüglich Spenden Verlauf aus der Welt zu schaffen.
    Am Schluß für alle die noch zögern zu spenden bitte ich dieses Video auf folgenden Link zu verinnerlichen, damit der Einzelne sehen kann wie glücklich er sich schätzen und dankbar sein sollte. Führt euch diesen Videoclip immer vor Augen wenn ihr Menschen begegnet, denen es schlechter geht als Euch.

    https://www.youtube.com/watch?v=_2siEDLyl6A

    Wünsche euch noch einen schönen Abend. Peter

  9. Was für eine tolle Idee Geld zu sammeln.Spendenaufruf für den Tierschutz aber selbstTiere betreuen gegen Bezahlung!!Spendenaufruf für hungernde Menschen(griechische Krise) in der Sozialstation(Kifi)in Paleochora.Wie hoch war die Hilfe?? Jetzt der Alkoholkranke Harald.Kranke ohne Versicherung werden in Gr.werden kostenlos in der staatlichen Arztpraxis in Paleochora oder im Krankenhaus behandelt.Suchtkranke (Alkohol)
    der Psychiatrie vorgestellt.Das Deutsche Konsulat ist verpflichtet jeden Deutschen zu helfen, z.B.Tiicket nachBRD, wo man uuWohnung, medizinische Hilfe und Harz4 erhält.Wegen Airbnb ist praktisch unmöglich Räumlichkeiten zu finden,(wenn Einheimische vergebens versuchen eine Wohnung zu erhalten),um eine Sozialstation(Obdachlosenheim) zu Gründen,mit oder ohne Spenden.Was mich allerdings verwundert ist dass das Spendenkonto auf den Name eines Verwandten von Dir(Bruder???)eingetragen ist,auf einer Bank in Deutschland?????!!!!!

  10. Am besten durch spenden Flug für Harald nach Deutschland/Österreich buchen….
    Dort kriegt er alles was er braucht.

    Der Traum von Kreta ist gut wenn einer Kohle hat und gesund ist.
    Wenn nicht wirds zum Albtraum.

  11. Moin und Kalispera, ich habe Harald ungefähr vor 10 Jahren, daß erste Mal getroffen. Ich bin bei seinem Schlafplatz ins Wasser gesprungen. Wir haben dann ein paar Runden Backgammon gepielt.

    Die Jahre habe ich Harald immer wieder in Paleochora gesehen, ich mußte auch immer wieder an ihn denken. Gerade im Winter, wie kann man es da in einem Zelt aushalten?

    Im März 2018 ist er mir noch recht fit in Paleochora über den Weg gelaufen. Er hatte natürlich schon abgebaut. Das Leben draußen im Zelt und der Alkohol hinterlassen natürlich seine Spuren.

    Die Idee einer Sozialstation von Jörg finde ich sehr gut, da es ja einige Obdachlose und Gestrandete in Paleochora gibt

    Vielen Dank an Alle die sich um Harald kümmern.

  12. Ein Freund von mir ist vor 2 Wochen mit Harald zuerst nach Kandanos in die Krankenstation gefahren, wurde dort ins Krankenhaus nach Chania weitergeleitet. Der Freund hat dort einige Stunden mit ihm zugebracht, er wurde nicht weiter behandelt, weil wohl andere Notfälle vorrangig waren. Der Freund ist dann einige Tage später mit Harald zuerst zu einer deutschen Ärztin nach Chania, dann weiter ins Krankenhaus Chania gefahren. Er wurde dort untersucht , antibiotisch behandelt und stationär aufgenommen. Am nächsten Tag wurde mein Freund vom Krankenhaus angerufen, sie können nichts weiter für Harald tun, außer Medikamente geben, er wurde dann entlassen. Der Freund hat ihn dann in Chania abgeholt und nach Paleochora gebracht. Und dafür gesorgt, dass er seinen Schlafsack bekommt.

  13. Liebe Iris und liebe Eleni,
    bitte richtig lesen, der Mann wurde im Krankenhaus NICHT als Notfall eingestuft!
    Da muß vorab erst mal ein Arzt ran und der kostet Geld.
    Egal, warum er in diese Lage gekommen ist, hier ist einfach nur humanitäre Hilfe gefragt.
    Das er im Leben was falsch gemacht hat, ist ihm sicher klar. Er kann es selbst nicht mehr ändern.

  14. Ich Stimme Iris Graetz-Anifantis zu, bei jedem Krankenhaus kann der als Notfall sich untersuchen lassen. Insbesondere wenn der Verdacht für einer Virusinfektion besteht .

  15. Hier eine Info. Ich weiß, dass auch Leute ohne Krankenversicherung im staatlichen Krankenhaus versorgt werden. Man könnte ihn ja als Notfall bezeichnen.

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