Ein Paradies im Süden Kretas: Kourtaliotiko-Schlucht und Preveli Strand.

Von Anna Kauber Birkelbach, Marie Boms und Marie Busold. Praktikantinnen bei Radio Kreta.

Die Kourtaliotiko-Schlucht und der Preveli Strand sind zwei der beeindruckendsten Naturattraktionen im Süden Kretas. Wir haben die durch den Megalopotamos Fluss miteinander verbundenen Orte besucht.

Die 3 km lange Schlucht erstreckt sich zwischen den Bergen Kouroupa im Westen und Xiro im Osten, etwa 22 km südlich von Rethymno. Die Anfahrt selbst ist bereits ein wahres Highlight, da die Straße direkt durch die Schlucht verläuft, inmitten von bis zu 250 Meter hohen Felswänden.

Durch die Schlucht fließt der Megalopotamos, einer der zehn ganzjährigen Flüsse der Insel. Das Bachbett des Flusses lädt zum Schwimmen ein und ist umgeben von kleinen Wasserfällen. Durch die eiskalte Wassertemperatur ist das insbesondere in den heißen Sommermonaten eine willkommene Erfrischung. Laut einer Legende sollen die sieben Quellen durch den Heiligen Nikolaus entstanden sein, der mit seinem Stab auf den Felsen geschlagen hat. Die eindrucksvolle Landschaft macht die Schlucht zu einem beliebten Ziel für Naturliebhaber und Wanderer.

Von der Bushaltestelle Kourtaliotiko sind es nur wenige Meter bis zum Eingang der Schlucht. Hier halten regelmäßig Busse, die von Rethymno in Richtung Plakias fahren. Die Anreise mit dem Auto ist ebenfalls komfortabel. Ein kostenloser Parkplatz ist gut von der Straße aus erreichbar, kann aber insbesondere in der Hauptsaison sehr voll sein. Zur Quelle und zu den Wasserfällen führt ein etwa zwanzigminütiger Wanderweg, der einige Stufen und Abhänge hat. Um die Mittagshitze und größere Menschenansammlungen zu vermeiden, empfiehlt es sich, frühmorgens anzureisen, denn den zahlreichen Besuchern kann der kleine Fluss kaum gerecht werden.

Unsere Reise führt uns weiter zum Preveli Strand.

Anschließend an unseren Besuch der Schlucht folgen wir dem Fluss und gelangen an den Preveli Strand, wo der Megalopotamos in das Libysche Meer mündet.

Vor unserer Ankunft am Strand machen wir aber am Preveli Kloster Halt. Das im 16. Jahrhundert gegründete Kloster, das weiterhin von Mönchen bewohnt wird, beherbergt ein kleines Museum und eine Kapelle, die man besichtigen kann und bietet einen beeindruckenden Blick auf das Libysche Meer. Der Eintritt kostet 3 Euro pro Person.

Preveli Strand.

Wer nicht mit dem Auto anreisen möchte, kann das Boot von Plakias oder Agia Galini nehmen.

Wir fahren mit dem Auto zum Strand. Die Parkgebühren betragen zwei Euro pro Tag. Auch hier ist zu beachten, dass die Plätze besonders im Sommer knapp sind.

Ein steiler Wanderweg mit vielen Stufen führt vom Parkplatz hinunter zum Strand. Vor allem in der Mittagshitze sollte dieser Weg nicht unterschätzt werden. Die Anstrengung wird jedoch wett gemacht durch den eindrucksvollen Ausblick, den man unterwegs auf die Bucht erhaschen kann. Zahlreiche Palmen säumen den Megalopotamos, der hier an den weißen Sand grenzt und in das türkisfarbene Meer mündet.

Unten angekommen gibt es durch die vielen Bäume und Sträucher einige schattige Plätzchen. Auch eine kleine Bude mit Getränken und einfachen Speisen findet Ihr hier. Im hinteren Teil des Strandes liegt der Palmen Wald, durch den die Süßwasserlagune fließt. Der Fluss hat eine angenehme Temperatur und kann aufgrund seines niedrigen Wasserstandes durchlaufen werden. Uns wird durch die hohen Felswände und vielen Palmen ein beeindruckender Anblick geboten.

Palmen in Preveli.

Der Besuch der Kourtaliotiko – Schlucht und besonders des Palmenstrands von Preveli zählt zu unseren persönlichen Highlights während unseres Aufenthaltes auf Kreta. Wer die Insel besucht, sollte hier definitiv einen Abstecher machen.

13 Kommentare

  1. Ich findes es sehr bedauerlich, dass mein Kommentar in Bezug auf die Kourtaliotis Schlucht ohne Information an mich und Begründung gelöscht wurde.

  2. „Die Kreter sollten ihre Insel vor dem Übertourismus schützen.“

    Kalimera Beatrice, leider sehen viele Einheimische und die Kretische Regionalregierung oft nur den kurzen Profit (auf kosten der unberührten Natur). Es fehlt auch bei vielen Einheimischen ein Bewusstsein für ein nachhaltigen Umgang mit der kostbaren Ressource Wasser und beim Thema Umweltschutz.

    Ich beobachte leider in den letzten Jahren einen negative Entwicklung/Boom im Tourismus auf Kreta. Besonders durch die vielen neuen 5 Sterne Hotels und Luxus-Resorts die auf der Insel gebaut werden.

    Die Regionalregierung von Kreta tut alles da für, dass Kreta immer mehr zum Laufsteg der „Schönen und Reichen“ wird.

    Unsere schöne und geliebte Insel Kreta wird leider immer mehr rücksichtslos zugebaut und zerstört (Luxus-Resorts, neuer Flughafen, neue Autobahn/Straßen, Windparks usw.). Dazu noch die negativen Auswirkungen durch den Kreuzfahrt-Tourismus.

    Ich bin der Meinung, dass die Obergrenze für Touristen auf Kreta schon längst erreicht bzw. überschritten ist, und Kreta nicht mehr Touristen, neue 5 Sterne Hotels und Luxus-Resorts verträgt.

    Statt auf höhere Touristenzahlen und All-Inklusive Massentourismus sollte die Regionalregierung von Kreta auf einen sanften nachhaltigen ökologischen Tourismus setzen.

    kali evdomada, kv

  3. Die Vermarktung des Preveli-Strandes finde ich auch schrecklich und vor allem traurig. Der riesige Parkplatz und ständig fahren die Boote von Plakias hin und zurück.
    Die Flussmündung ist ein Kleinod der Natur (wie auch der ganze Flusslauf ab der „venezianischen“ Brücke und man sollte da wirklich absperren.

    Und da habe ich mich anno dünnemals über die Hippies aufgeregt, die sich da häuslich niedergelassen hatten … eine Hütte zum Schlafen, eine zum Wohnen+Kochen und eine zum *********
    Alle Hütten natürlich aus den örtlichen Baumzweigen und Palmwedeln gebaut.
    Im Winter, wenn sie dann alle wieder in ihre Heimatländer gereist sind, ließen sie ihre Hunde zurück – sehr zur Freude der Schäfer, die sie dann zum Teil sogar abschießen mussten.
    Caro

  4. @ Frangiskos: endlich sagt es mal jemand.

    Auch ich würde es begrüßen wenn man diese unsinnigen Reiseberichte, die bereits tausendfach existieren, unterlassen würden.
    In diesem Bericht vermisse ich die Recherche über das dortige, von den Touristen verursachte, Müllproblem. Da die Gemeinede Agios Vassilios ihren Pflichten in Bezug auf Umweltschutz nicht nachkommt, hat eine engagierte Bürgerinitiative im Herbst letzten Jahres die Säuberung selbst vorgenommen:

    https://www.rethemnosnews.gr/rethymno/693994_rethymno-sobares-kataggelies-gia-tin-katastasi-stis-piges-toy-koyrtalioti-potamoy

    Ich finde auch keinerlei Information über die nicht vorhandenen sanitären Einrichtungen.
    Es existieren lediglich die „offenen und öffentlichen Freilufttoiletten“ in den Gebüschen, bzw. eine Entleerung der Blase in unserem Trinkwasser. Ganz abgesehen von den Fetten der Sonencremes etc.
    Ja, es ist das Trinkwasser der gesamten Region, in dem sie sich amüsieren.
    Die Meinung der 3 Damen wäre interessant zu hören, wenn in ihrem Trinkwasser tausende Touristen sich täglich vergnügen würden würden.

    Mit der Kundgebung vom 11.08.2024 haben sich die Anwohner endlich gegen den Hypertourismus, die untragbare Parksituation und die extreme Verschmutzung in der Kourtaliotis gewehrt.

    https://www.neakriti.gr/kriti/rethymno/2070010_faraggi-toy-koyrtalioti-kindyneyei-megali-kinitopoiisi-apo-polites-gia-tin

    Es verändert sich nur etwas, wenn Bürgerinitiaiven aktiv werden, ansonsten sehen die Verantwortlichen großzügig über alles hinweg:

    https://www.cretalive.gr/polites/aparaititi-i-prostasia-tis-eyryteris-natura-periohis-toy-koyrtalioti-toy-prebeli-kai-toy

    Die Politik in dieser Region kann gar nicht genug Tourismus anlocken und ist schier aus dem Häuschen, wenn wieder ein neuer Rekord erreicht wurde. Siehe den Wunsch nach Aufhebung des Bauverbots in Natura 2000 Gebieten, Paligremnos usw. Nach der Kundgebung am 11.08.2024 und etlichen Beschwerden bezüglich des Durchkommens auf der Strasse tut sich endlich was:

    https://www.cretalive.gr/kriti/egkrithike-i-programmatiki-symbasi-gia-ergo-tis-diaheirisis-episkepsimotitas-sto

    Auf Grund der menschengemachten „Naturkatastrophe“ in der Kotsifou Schlucht im März diesen Jahres ist die Kourtaliotis unsere einzige Verbindung zur Nordküste. Den gesamten Sommer über war die Schlucht über größere Strecken nur einspurig, da die Strasse, mit einer unglaublichen Rücksichtslosigkeit der Fahrer, mit Mietfahrzeugen zugeparkt war. Ein Durchkommen für Feuerwehr oder Krankenwagen wäre im Notfall extrem schwierig gewesen. Das war es für PKWs schon und der Schwerlastverkehr hatte massive Probleme.
    Für uns bedeutete diese Situation von Hause aus schon eine 20 Minuten längere Fahrzeit nach Rethymon, sprich mindestens 40 Minuten hin und zurück, und als Sahnehäubchen dann noch das Verkehrschaos mit den Touris in der Schlucht. Auch Einheimische und Residenten haben Rechte und nicht nur Touristen!
    Kurz nach der Kundgebung wurde dann endlich ein Einsatzfahrzeug des Ordungsamtes vor Ort platziert, um die Verkehrssituation zu entschärfen. Na, geht doch!

    Das von meiner Seite, ohne rosarote Touristenbrille, zum Thema Kourtaliotis Schlucht.

  5. Schöne Natur, leider, wie alle Touriehotspots überlaufen.
    Wir kommen seit Jahren nach Kreta, werden hier auch bald wohnen und wissen eins ganz sicher.
    An werbetchnisch hochgepriesene, sehenswerte Orte fahren wir nur in der Wintersaison.
    Liebe Kreter, ihr habt ein wunderschönes Fleckchen Erde bekommen.
    Haltet es lebenswert, hört mit dem sinnlosen Bettenburgenbau auf.
    Übertriebener Kommerz vernichtet Natur und Leben !
    Eine intakte Natur lässt sich viel besser vermarkten, als braune Einöde mit Plastikmüll.

    Wir wünschen Euch die Kraft zum Sehen
    Kalimera, agapimenoi filoi

  6. Ist das nicht kostbares Trinkwasser?
    Diese Massen von Touristen baden dort ungehemmt.
    Wieso kann diese Natur nicht geschützt werden?.

  7. Ich bin auch der Meinung, dass solche Berichte überflüssig sind. Ich habe den Prevelistrand anfangs Juni besucht und war schockiert, wie respektlos gewisse Touristen mit der Natur umgehen.
    Die Kreter sollten ihre Insel vor dem Übertourismus schützen.
    Beatrice

  8. Ein Frevel an der Natur!!
    Da gehört dringend ein Badeverbot und ein regulierter Zugang mit einer Naturschutzwacht hin, damit der Fluss nicht zu einer Kloake und Müllgrube wird!
    Der „Event-Artikel“ ist völlig unangebracht.

  9. kleine Frage; wärt ihr dort?
    15 Grad Wassertemperatur am Wasserfall der Schlucht…
    500 stufen zum Strand!

    trotzdem schön.

  10. Hört doch bitte auf, diese eh schon absolut überfüllten Orte noch weiter zu pushen! Die Natur und auch die Infrastruktur erträgt nicht mehr.

  11. NEIN, diese Touristen anlockenden Praktikantenberichte sind überflüssig!
    Was z.B. ist oder passiert mit den „Bootsflüchtlingen“

  12. „denn den zahlreichen Besuchern kann der kleine Fluss kaum gerecht werden.“

    Kalimera, genau das ist der Punkt, Es gab in den letzten Wochen einige Zeitungsartikel in den lokalen Medien, die über einen „Übertourismus“ in der Kourtaliotiko-Schlucht ( NATURA2000-Gebiet) berichtet haben. Ein großes Problem, sind die Menschenmassen, es gibt keine Toiletten und der viele Müll der in der Schlucht hinterlassen wird,
    https://www.neakriti.gr/kriti/rethymno/2074077_orgi-kai-aganaktisi-gia-toys-asyneiditoys-poy-petoyn-skoypidia-sto

    Die Bewegung zum Schutz der Quellen von Kourtalioti ist zum Glück sehr aktiv und es gibt eine FB-Gruppe: SOS PLAKIAS #SavePreveli

    Viele Grüße aus Hamburg, kv

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