Erkältungsbad selbst gemacht – so geht´s!

Noch sind die novemberlichen Temperaturen mit ihren sonnigen 22°C durchaus erträglich, dennoch pfeift hin und wieder mal ein fieser Wind um die Ecken, Nachts wird es doch schon kälter und irgendwie kriecht einem der ein oder andere regnerische Tag doch schon mal in die Knochen. Und – zack – schnieft und hustet der Göttergatte, das INRI schwebt quasi schon über ihm und Frauchen ist ratlos, ist der Gatte doch relativ beratungs-, betüttelungs- und medikamentenverabreichungsresistent. Um nicht zu sagen „renitent“.

Was allerdings sogar beim Wellness-resistenten norddeutschen Fischkopp zieht, ist ein schönes warmes Bad. Badewanne haben wir, die Sonne brezelt schon den ganzen Tag auf das Solarpanel – heisses Wasser ist also verfügbar. Kranker Göttergatte auch, fehlt nur noch der passende und hoffentlich lindernde Badezusatz, denn einfach nur irgendso ein Schaumbad ist zwar nett, hilft aber nicht wirklich.

Also einmal in die Kräuterabteilung unserer Küche getapert, aus dem Hinterkopf Oma Jansen´s beste Kräuterhexen-Rezepte hervorgekramt und vorsichtshalber noch mal den lokalen Kräuter-Experten Wassilis befragt – et voilà – fertig ist das Erkältungsbad!

Eiskaltes Quellwasser – auch gut für oder gegen Erkältung.

Da gerade Euch da im hohen Norden dieses Erkältungsschicksal diesen Winter sicher auch mehr als einmal ereilen wird, teilen wir natürlich gerne das „Rezept“ mit Euch – auf dass Ihr möglichst triefnasenfrei durch den Winter kommt!

Aus den u.a. Zutaten wird – entweder in ihrer vollen Wucht, oder nur aus einigen der aufgeführten Kräutern – ein Aufguss zubereitet, den Ihr ca. 10 Minuten ziehen lasst und ihn dann zum Badewasser hinzu gebt. Das Badewasser sollte nicht heißer als 37-38°C sein, da sonst der Kreislauf zu sehr belastet wird. Das Bad an sich sollte 15-20 Minuten dauern, dabei schön an den aufsteigenden Dämpfen schnüffeln, bitte! Danach nicht wirklich abduschen, einfach in ein großes Badetuch oder einen Bademantel einmummeln und ab zu Bett!

Hier nun Eure natürlichen Helfer, ihre Wirkungsweise und Anwendungsgebiete beim Gesundwerden und -bleiben:

  • Lavendel:  wirkt beruhigend, entspannend, entzündungshemmend – hilft gegen Erkältungen, innere Unruhe und Stress
  • Thymian:  wirkt keimtötend, antibakteriell, antiviral, antimykotisch, krampf- und schleimlösend – hilft bei Atemwegsinfekten, Mandel- und Blasenentzündung, Menstruationsbeschwerden (die sind dem Scheffredakteur allerdings ziemlich wumpe…), stimuliert das Immunsytem und verstärkt den Zellschutz.
  • Rosmarin: wirkt anregend, entzündungshemmend und entspannend – hilft bei Erschöpfung, Stress, Kreislaufschwäche und innerer Unruhe
  • Salbei:  wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und tonsierend – hilft bei Erkältungen, Gelenk- und Muskelschmerzen, Rheuma und Verspannungen
  • Minze:  wirkt krampflösend, schmerzlindernd, entzündungshemmend und kühlend – hilft bei Erkältung, Magenkrämpfen, Durchfall, Übelkeit/Brechreiz, Kopfschmerzen, Gallenbeschwerden und  Mundgeruch.
  • Ingwer: wirkt schmerzstillend und entzündungshemmend, hemmt die Blutgerinnung. Hilft gegen Übelkeit und Brechreiz, Seekrankheit (sollte in der Badewanne nicht auftreten!), Arthritis und Asthma, bei Sodbrennen und Nebenhöhlenentzündung, stabilisiert das Immunsystem und den Blutzuckerspiegel, hilft gegen Mundgeruch und verbessert die Nährstoffaufnahme.
  • Majoran:  wirkt beruhigend, krampflösend, schweisstreibend und hilft gegen grippale Infekte, Migräne, Verdauungsbeschwerden, Juckreiz und  Schnupfen.
  • Kamille: wirkt beruhigend, krampflösend, schmerzlindernd und tonsierend – hilft gegen Asthma, grippale Infekte, Wundheilung, Rheuma und Stress.

Viele dieser Kräuter wirken natürlich auch innerlich als Tee angewendet. Unser Geheimtipp ist, ein Vollbad mit o.g. Kräuter-Sud-Zusatz, dabei ein Tässchen Malotira mit Majoran trinken. Und dann aber ab zu Bett und morgen sieht die Welt schon wieder ganz anders aus!

Radio Kreta – Gutes aus der kretischen Natur (findet Ihr übrigens auch bei uns im Shop!).