Geburtstage – 24. Januar: Neil Diamond.

Heute hat ein Urgestein des US-amerikanischen Sänger- und Songwritertums seinen Ehrentag, dessen Lieder und Kompositionen treue Wegbegleiter durch Kindheit und Jugend der kompletten Radio Kreta Musikredaktion waren. Die Rede ist vom wundervollen Neil Diamond – und der wird heute 78 Jahre alt.

Das war mal wieder Motivation für besagte Musikredaktion, sich über diesen Menschen, seine bisherige Vita und Erfolge schlau zu machen – hier allerdings nur auszugsweise, seine komplette Bio- und Diskografie findet Ihr, u.a. im WWNetz.

Neil Leslie Diamond wurde am 24. Januar 1941 in Brooklyn, New York geboren und ist ein US-amerikanischer Sänger und Songwriter. Er hatte vor allem in den späten 60er und in den 1970er Jahren zahlreiche Top-Ten-Hits wie „Sweet Caroline“, „I Am… I Said“, „Song Sung Blue“ und „Cracklin‘ Rosie“.

Diamond wuchs im New Yorker Stadtteil Brooklyn in einer jüdisch-polnisch-russischen Einwandererfamilie auf. Er ging mit Barbra Streisand zur Highschool und sang mit ihr im Schulchor. Nach dem Besuch der Schule musste er meist im Laden seines Vaters aushelfen. Zu seinem 16. Geburtstag bekam er eine Gitarre geschenkt – und lernte, sie zu spielen.

In den frühen 1960er Jahren zunächst als Songwriter arbeitend, schrieb Diamond nach einer Phase des eher bescheidenen Erfolges mit dem Titel „I’m a Believer“ seinen ersten Welterfolg. Erst dann folgten die bekannten eigenen Hits, die auch im Repertoire zahlreicher anderer Popgrößen wie Roy Orbison, Elvis Presley, Frank Sinatra, Shirley Bassey, Harry Belafonte, Engelbert Humperdinck, Julio Iglesias, Tom Jones, Daliah Lavi, Tina Turner oder Johnny Cash zu finden waren bzw. sind. Eine solche Ehre wird sicherlich nicht vielen Songwritern beschieden… – Respekt!

Sein erster eigener Hit war 1966 „Solitary Man“, mit der Nachfolge-Single „Cherry Cherry“ gelang ihm seine erste Top-Ten-Platzierung. Sein erster Nummer-1-Hit war 1970 „Cracklin’ Rosie“, „I Am… I Said“ erreichte 1971 die Top 5 in England und den USA und „Song Sung Blue“ erreichte 1972 wieder die Spitze der US-Charts. 

1976 nahm Diamond das Album „Beautiful Noise“ auf, das auch im deutschsprachigen Raum die Spitze der Albumcharts erreichte. 1977 veröffentlichte er den Song „You Don’t Bring Me Flowers“, der von Barbra Streisand auf ihrem Album „Songbird“ gecovert wurde, indem sie zur Aufnahme Neil Diamonds eine zweite Stimme sang. Dieses virtuelle Duett wurde derart populär, dass Diamond und Streisand 1978 das Duett real aufnahmen. Diese Aufnahme wurde ein weiterer Nr-1-Hit – und warum, könnt Ihr Euch gleich hier anschauen (für alle „nah-am-Wasser-gebauten“ – Schnieftücher bereitlegen, es ist einfach ergreifend…!):

1980 wurde der Film „The Jazz Singer“ veröffentlicht, in dem Neil Diamond neben Laurence Olivier die Hauptrolle spielte und zusätzlich die Filmmusik lieferte. Mit dem Song „America“ und der Ballade „Love on the Rocks“ wurde der Soundtrack enorm erfolgreich und erreichte Platz 1 der Billboard Charts – der Film hingegen floppte. Danach zog sich Diamond als Schauspieler aus der Filmwelt weitgehend zurück, erst gut 20 Jahre später hatte er in „Zickenterror – Der Teufel ist eine Frau“ (Saving Silverman) einen Gastauftritt.
1973 nahm Diamond für die Romanverfilmung von Richard Bachs „Jonathan Livingston Seagull“ („Die Möwe Jonathan“) den gleichnamigen Soundtrack auf.

Im Jahr 2000 erhielt Neil Diamond in New York den „Lifetime Achievement Award“  von der „Songwriters Hall of Fame“.

Zwischen November 2005 und Mai 2009 erschienen weitere erfolgreiche Alben – sein 29. Studioalbum mit dem Titel „Home Before Dark“, auf dem unter anderem ein Duett mit Natalie Maines, der Leadsängerin der „Dixie Chicks“ zu hören ist. Das Album war Diamonds erstes Nr.-1-Album in den Billboard Charts. Im Sommer 2008 war Neil Diamond wieder zu einer Konzert-Tournee in Europa; er trat dabei unter anderem erstmals beim „Glastonbury Festival“ auf.

2011 wurde Diamond in die „Rock and Roll Hall of Fame“ aufgenommen, eingeführt wurde er dabei von Paul Simon. Im Jahre 2011 war der Sänger noch einmal auf Europa Tournee.

Im Januar 2018 gab Diamond bekannt, an Parkinson zu leiden. Daher brach er nicht nur seine laufende Australien- und Neuseeland-Tournee ab, sondern kündigte an, generell keine Konzerte mehr geben. Er wolle aber weiterhin Musik im Studio aufnehmen.

Radio Kreta gratuliert von Herzen und wünscht sich trotzdem noch viele „Beautiful Noises“ von Dir, Neil!