Der März scheint offensichtlich ein guter Monat für Musiker-Geburten zu sein, denn schon wieder hat ein ganz Großer der Popmusik seinen Ehrentag, nämlich Sir Elton John, der heute unfassbare und unglaubliche 72 Jahre alt wird!
Aber wer ist dieser Elton John eigentlich, von dem sicherlich jeder mehr als einen Hit mitsingen oder zumindest -summen kann und auch bestimmte Assoziationen zu dem ein oder anderen Lied hat? Wir haben mal im Musikarchiv und im WWWeb gekramt und haben folgendes zu Tage gefördert, abgestaubt und aufbereitet:
Sir Elton Hercules John, CBE, wurde am 25. März 1947 in Pinner (London), Middlesex als Reginald Kenneth Dwight geboren und ist ein britischer Sänger, Komponist und Pianist. Mit über 570 Millionen verkauften Alben und 320 Millionen Singles zählt er seit den frühen siebziger Jahren zu den erfolgreichsten Musikern in der Geschichte der Popmusik.
Nach der frühen Trennung seiner Eltern, Stanley und Sheila Dwight, wuchs Reginald Kenneth Dwight vor allem bei seiner Großmutter Ivy auf. Zu seinem Vater hatte er keine gute Beziehung; das von Desinteresse am Sohn geprägte Verhältnis verarbeitete er 1995 in dem autobiographischen Titel „Made in England“ („I had a quit-me father, had a love-me mother“). Bereits im Alter von elf Jahren begann er sein Studium an der Londoner „Royal Academy of Music“. Er studierte dort sechs Jahre Piano und Musiktheorie.
Der Künstlername „Elton John“ entstand aus einer Kombination der Vornamen des Saxophonisten Elton Dean und des Sängers „Long“ John Baldry. Der Name wurde auch amtlich geändert.
Die wohl bekanntesten internationalen Hits stammen von seinem 2. Album „Elton John“, darunter „Your Song“, „Rocket Man“, „Crocodile Rock“, „Daniel“ und das Marilyn Monroe gewidmete Stück „Candle in the Wind“. Auch sein 1976 im Duett mit Kiki Dee gesungener Titel „Don’t Go Breaking My Heart“ ist und bleibt sicher unvergessen.
Und so sah das damals aus:
1979 schrieb Elton John außerdem Musikgeschichte, als er als erster westlicher Popmusiker eine Konzerttournee in der damaligen Sowjetunion bestritt.
Seit 1980 wandte er sich mit Titeln wie „Little Jeannie“, „Blue Eyes“ und „I Guess That’s Why They Call It The Blues“ wieder äußerst erfolgreich den Balladen zu, seine Singles „I’m Still Standing“, „Sad Songs“ und „Nikita“ erreichten hohe Chartpositionen. Des Öfteren beteiligt Elton John sich auch an Wohltätigkeits-Projekten. So nahm er 1985 zusammen mit Dionne Warwick, Gladys Knight und Stevie Wonder als „Dionne & Friends“ die Wohltätigkeits-Single „That´s What Friends Are For“ zugunsten von AIDS-Projekten auf. Ebenfalls 1985 trat er auch beim Live-Aid-Konzert in London auf.
Aufgrund seines Drogenkonsums verschwand Elton John zwischen 1986 und Anfang der 1990-er Jahre des Öfteren von der Bildfläche, u.a. wegen einer Kehlkopfoperation 1986 und einer Rehabilitation 1990.
Für eine 1993 erschienene Platte mit Duetten arbeitete John mit George Michael, Kiki Dee, Leonard Cohen, P.M. Dawn, Marcella Detroit, Little Richard, Don Henley, Chris Rea, Tammy Wynette, Nik Kershaw, Gladys Knight, Paul Young, Bonnie Raitt und der Drag Queen Ru Paul zusammen. Letztere sang mit John die Neueinspielung von „Don’t Go Breaking My Heart“.
1994 komponierte John einen Teil der Musik für den Disneyfilm „Der König der Löwen“ und bekam für „Can You Feel the Love Tonight“ den Oscar für den besten Filmsong überreicht. 1994 wurde Elton John in die „Rock and Roll Hall of Fame“ aufgenommen.
Im Jahre 1997 brachte John eine umgetextete Version von „Candle in the Wind“ heraus, in der er den Tod von Prinzessin Diana betrauerte. Die Single „Something About the Way You Look Tonight“, auf deren „B-Seite“ „Candle in the Wind ‘97“ zu finden war, wurde mit 45 Millionen verkauften Exemplaren zur erfolgreichsten Single aller Zeiten, den Erlös daraus spendete John wohltätigen Zwecken. Auch über die Jahrtausendwende und Anfang der 2000-er brachte Elton mehrere äußerst erfolgreiche Alben heraus.
Seinen 60. Geburtstag feierte Elton John am 25. März 2007 mit einem Konzert im New Yorker Madison Square Garden. Gleichzeitig war dies auch sein 60. Konzert in dieser Arena – ein Rekord. Mehr Auftritte hatte dort kein Solokünstler. Einen Tag später kam „Rocket Man – The Definitive Hits“ in den Handel.
Unter dem Eindruck des Todes des an AIDS verstorbenen Jugendlichen Ryan White gründete Elton John 1992 die „Elton John AIDS Foundation“ in den Vereinigten Staaten und 1993 in Großbritannien. Die Stiftung, die insbesondere Information, Aufklärung und Forschung unterstützt, wurde anfangs von Elton John durch seine Verkaufserlöse, Konzerte und private Auktionen finanziert. Bis heute sammelte die Stiftung rund 200 Millionen Dollar, die Projekten in über 50 Ländern zugute kamen. Elton John veranstaltet immer noch große Wohltätigkeitskonzerte, bei denen er die Gage seiner Stiftung zugute kommen lässt.
Im Jahr 1995 wurde Elton John von Königin Elisabeth II. zum „Commander of the Order of the British Empire“ ernannt. Als weitere Auszeichnung wurde er von ihr am 24. Februar 1998 als Knight Bachelor zum Ritter geschlagen und erhielt damit den Titel Sir, so dass er sich seitdem Sir Elton John, CBE nennen darf. Im Jahre 2002 erhielt Sir Elton John die Ehrendoktorwürde der Royal Academy of Music in London. Zudem wurde er im Jahre 2006 zur Disney-Legende (‚Disney Legend‘) erklärt.
Im Januar 2018 gab Elton John bekannt, dass er sich nach einer letzten, drei Jahre andauernden und im September 2018 startenden Welttournee von der Bühne verabschieden werde. Die Tour trägt den Namen “Farewell – Yellow Brick Road”. Die Tour begann im September 2018 und soll über 300 Konzerte weltweit umfassen. Bereits beim Verkaufsstart am 2. Februar 2018 waren Konzertkarten für die ersten 60 Shows bereits innerhalb weniger Stunden ausverkauft.
Ebenfalls wurde bekannt gegeben, dass Elton John für die im Sommer 2019 geplante Neuverfassung des Films Der König der Löwen, erneut musikalisch mitwirken wird.
Weitere Informationen und noch viel mehr Details findet Ihr im WWW, dort natürlich auch bei Wikipedia.
Radio Kreta gratuliert von Herzen und hofft auf noch viele Elton-Alben!
Sein 2010 erschienenes Album „The Union“ (gemeinsam mit Leon Russel) findet Ihr hier: