Geburtstage – 9. September: Otis Redding.

Sittin‘ in the morning sun… schubidu, wem wippt da nicht sofort der Fuß oder schnippen die Finger, wenn der Song „(Sittin on) The Docks of the Bay“ – wohl einer der coolsten und lässigsten überhaupt – im Radio oder sonstwo läuft?

Um so tragischer, dass der dafür verantwortliche Musiker Otis Redding dafür erst posthum geehrt wurde – er verstarb nämlich viel zu früh – 26-jährig – bei einem Flugzeugunglück; ein echter Verlust für das Musikbusiness, was hätte da noch alles kommen können? Seufz…

Aber nun gut – immerhin würde Otis heute 77 Jahre alt werden, und das ist doch Grund genug, sich sein kurzes Musikerleben mal genauer anzuschauen.

Unsere Quelle ist mal wieder Wikipedia, wo Ihr seine Biografie in epischer Breite nachlesen könnt, Radio Kreta beschränkt sich auf Auszüge daraus:

Otis Redding wurde am 9. September 1941 in Dawson, Georgia geboren, war ein US-amerikanischer Musiker und gilt als einer der einflussreichsten Soul-Sänger der 1960er-Jahre.

Redding erhielt als Sohn eines schwarzen Baptistenpredigers in Dawson, Georgia sehr früh ein Gefühl für Soulmusik. Bereits als Jugendlicher sang er in einem Kirchenchor. Im Alter von 15 Jahren besuchte er die High School in Macon, Georgia, dem Geburtsort von Little Richard, den er ebenso bewunderte wie Sam Cooke und aus deren beiden Stilen er seinen Gesang formte. Nach Abbruch der Studien schloss er sich Little Richards damaliger Band an, den „Upsetters“.

Redding schrieb viele seiner Lieder selbst, manche in Zusammenarbeit mit Steve Cropper (Booker T. & the M.G.’s). Auf einer Europa-Tournee des Stax Labels erlebte er es 1967 das erste Mal, wie ihm weiße Fans in Massen zujubelten. Im selben Jahr trat er auf dem bekannten Monterey Pop Festival auf, welches ihm einen großen Popularitätsschub beim weißen Publikum einbrachte.

Das Festival war das erste große Festival der Flower-Power-Bewegung; die Auftritte wurden zwar nicht bezahlt, jedoch diente das gemeinsame Line Up mit vielen Größen der damaligen Musik eine ungeahnte Chance der Publizität. Andere, die hier ihre ersten großen Konzertauftritte hatten, waren Jimi Hendrix oder Janis Joplin. Redding brachte das Publikum nach damaligen Augenzeugenberichten bis an den Rand der Ekstase.

Otis Reddings Karriere nahm am 10. Dezember 1967 ein jähes Ende, als er zusammen mit vier Mitgliedern seiner damaligen Begleitband „The Bar Kays“ verunglückte. Sein zweimotoriges Flugzeug vom Typ Beechcraft war auf dem Weg von einem Fernsehauftritt in Cleveland, Ohio zu einem Konzert in Madison, Wisconsin, als es bei der Landung in den vereisten Monona-See in Madison stürzte, wobei nur ein Bandmitglied überlebte. Zu Reddings Beerdigung kamen 4500 Menschen.

Seine erst am 7. Dezember 1967 aufgenommene Single „(Sittin On) The Dock Of The Bay“ wurde posthum veröffentlicht und Anfang 1968 zu seinem einzigen Nr.-1-Hit in den R&B-Charts, der gleichzeitig auch die Pop-Charts anführte.

Die Single war für sein damaliges Werk recht poppig und hatte weniger Soul-Anklänge. Er hatte den Song während seines Sommerurlaubs in der San Francisco Bay geschrieben.

Direkt vor der Aufnahme hatte sich Redding die Polypen entfernen lassen; alle an den Aufnahmen Beteiligten sagten, dass er gesanglich in der Form seines Lebens gewesen sei. Für das Werk erhielt er 1969 posthum einen Grammy Award.

Nach seinem Tod wurden zahlreiche weitere Singles und Langspielplatten bis 1970 mit bisher unveröffentlichten Liedern auf den Markt gebracht, die ihm weitere Top-10- und Top-20-Platzierungen in den R&B-Charts brachten. Viele davon waren in der Session direkt vor seinem tragischen Unfall aufgenommen worden.

Radio Kreta swingt, wippt und chillt zu den Klängen von den „Docks“ und hat ’nen fetten Kloß im Hals.