Große griechische Musiker: Antonis Remos.

Bei uns zu Hause läuft ja nun mal naturgemäß meistens Radio Kreta – naja, in der Küche manchmal auch Radio Paleochora, oder – wenn´s der Scheff-Musikredakteuse gar zu gut geht auch gerne mal Harry Kucera von CD.

Musik gibt´s jedenfalls immer bei uns. Aber natürlich ist es ein bisschen weniger innovativ, nur die „eigene“ Musik zu hören – man will sich ja auch mal daran orientieren, was sonst noch läuft.

Hört man oft im Radio: Antonios Remos, rechts im Bild.

Und dazu bieten sich immer unsere morgendlichen Kurzausflüge in´s Dorf an (wir erinnern uns: Scheffredakteur zum Kaffee, Scheffredakteuse zu derzeit 27 zu verpflegenden und zu betüttelnden Hunden) – denn auch im Auto läuft entweder Radio Paleochora oder – noch besser – Radio Gavdos.

Und da stolpert Scheffredakteuse doch immer wieder über Titel, die ihr bestens gefallen und seit dem sie mit dem (Danke, Sonja!!!!) neuen Smartphone auch „shazamen“ kann, ist kein Titel mehr vor ihr sicher. Und immer öfter – man erkennt ihn mittlerweile auch fast ohne shazam, bzw. benutzt letzteres bestenfalls zur Bestätigung – handelt es sich bei den „ui, Superlied!“-Titeln oft um den Interpreten Antonis Remos (Αντώνης Ρέμος), der momentan in allen Radiosendern rauf und runter dudelt. Und womit? Mit Recht! Toller Interpret, tolle Stimme, tolle Lieder.

Hier der momentane Favorit der Musikredaktion – sogar richtig schön tanzbar!:

Grund genug, uns mal ein bisschen näher mit dem Burschen zu befassen, der doch immerhin Scheffmusikredakteuses Winter sehr bereichert hat. Blöderweise hat der Kerl nicht mal ne eigene Website, weswegen wir uns auf Umwegen im WWNetz an ihn rangepirscht haben. Herausgekommen ist folgendes dabei:

Geboren in Düsseldorf

Antonis Remos (Αντώνης Ρέμος) wurde am 19. Juni 1970 als Antonios Paschalidis (Αντώνης Πασχαλίδης) geboren und ist ein toller griechischer Sänger. Er wurde in Düsseldorf geboren, später zog seine Familie jedoch zurück in ihre Heimatstadt Thessaloniki wo Klein-Antonis die Schule beendete. Bereits während seiner Kindheit und Jugend beschäftigte er sich eingehend mit Musik und lernte Gitarre spielen.

Nach vielen Auftritten in Thessaloniki hatte Antonis Remos 1995 seinen ersten Auftritt in Athen. Er trat neben berühmten Künstlern wie Dimitris Mitropanos, Stefanos Korkolis und Marios Tokas auf. Das erste Album („Antonis Remos“), das 1996 veröffentlicht wurde, erreichte in wenigen Monaten Platin-Status. Im April 1998 erschien sein zweites Album „Kairos Na Pame Parakato“ (Καιρός Να Πάμε Παρακάτω – „Zeit, weiter zu gehen“, oder auch „Time to Move On“). Zum ersten Mal hatten einige der angesehensten griechischen Komponisten ihre Lieder Antonis Remos gegeben, und zum zweiten Mal in Folge gewann das Album Platinstatus.

In bester Gesellschaft

Seit 2001 musiziert Antonis Remos regelmäßig mit einigen der angesehensten und berühmtesten Künstlern Griechenlands – und auch mit international bekannten Größen. Zu Ersteren gehören z.B. Giannis Parios, Sakis Rouvas, Alkistis Protopsalti, Antonios Vardis, Giannis Spanos, Giorgos Dalaras und Marinella (u.a.) – zu den internationalen Kollegen gehören u.a. die Gipsy-Kings und die Italiener Massimo di Cataldo und Eros Ramazotti.

Viele von Antonis´ Liedern wurden und werden von Giorgos Theofanous geschrieben – er sang auch bereits einige Lieder von Mikis Theodorakis. Und es ist echt kaum zu fassen: fast alle CDs und sonstige Veröffentlichungen Antonis´erreichten mindestens Gold- aber doch meist ein- bis mehrfachen Platinstatus.

Ein kleines Schmankerl: im Winter 2004/2005 musste Antonis aufgrund eines nicht weiter spezifizierten „Skandals“ seinen Verpflichtungen in der Armee nachkommen. Wegen seines Alters diente er allerdings nur für vierzig Tage. Naja, das geht ja noch….

Antonis Remos ist konzerttechnisch bereits um die ganze Welt gereist, immer mit seinen treuesten Fans im „Gepäck“. Er hat live mit großen Namen der internationalen Musikszene gespielt, wie Julio Inglesias (Mykonos 2014), Gloria Gaynor (New York & Athen 2014), Danny Brillant (Mykonos 2015), Zeljko Joksimovic (Belgrad & Athen), Gipsy Kings ( Mykonos 2016).

Der Schäuble Eklat.

Der Eklat

Es war eine Party der Superlative. Antonis Remos präsentierte bei einem Auftritt auf der Insel Mykonos 2013 seine größten Hits. Über 1.000 Partygäste feierten, sangen und tanzten im Nachtclub Nammos bis in die frühen Morgenstunden. Kurz nach Mitternacht kam es allerdings zum Eklat.

Antonis Remos zeigte auf die vielen Sektflaschen, die neben ihm geöffnet wurden. Eine Flasche des edlen Tropfens kostet im Nammos bis zu 300 Euro. Antonis Remos richtete sich an sein Publikum, die Musik wurde leiser: „Wenn Schäuble das hier alles sehen würde, dann könnte er wieder laufen.“

Die Äußerungen sorgten nicht nur in Griechenland, sondern auch in Deutschland für Aufsehen. Danach veröffentlichte der Star auf seiner offiziellen Fan-Seite in einem sozialen Netzwerk ein kurzes Statement. Darin heißt es: „Meine Aufgabe ist es, zu singen und die Leute zu unterhalten. Nur für das kann ich mich entschuldigen.“

Luxus geht immer: Der Nammos Club auf Mykonos

Er sehe seine Aussage gegen den deutschen Finanzminister mit viel Humor. „Ein übertriebener Humor, der des durchschnittlichen Griechen.“ Zu dieser Gruppe Menschen gehöre der Sänger, der sich lediglich mit der „harten, aktuellen Realität befasst, in der uns auferlegt wurde zu leben.“ Im Interview mit der „Bild“-Zeitung plädiert Remos auf sein Recht, seine Meinung kundzutun:

„Ich habe jedes Recht, meine Meinung zu sagen. Ich als Grieche betrachte die Kredite aus Deutschland nicht als Hilfe, sondern als ein Ausnutzen unserer Situation. Man hat uns teures Geld verkauft.“

Das neue Album

Auch sein neuestes Album „Spasmena kommatia tis kardias“ (Σπασμένα κομμάτια της καρδιάς – „Gebrochene Stücke des Herzens“) hat ebenfalls bereits in der ersten Woche der Veröffentlichung Platinstatus erreicht.

Und hier der titelgebende Song – mit ganz viel Herzschmerz, wie so viele andere seiner Songs auch:



Radio Kreta – tolle griechische Musik von großartigen griechischen Musikern.


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Herzschmerz aus Österreich: Harry Kucera.

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