Cafe Frappe (auch Frappe, Greek Frappe, Griechischer Frappe oder Griechischer Eiskaffee) ist ein in Griechenland servierter, kalt aufgeschäumter Instantkaffee mit Eiswürfeln.
Cafe Frappe (griechisch Καφές φραπέ), meist nur kurz Frappe genannt, ist in Griechenland ein kalt aufgeschäumter Kaffee, hergestellt aus Instantkaffee, mit Eiswürfeln. Der Eiswürfeln wegen nennen ihn manche unkundige Touristen der Einfachheit halber auch griechischer Eiskaffee.
Cafe Frappe wird in hohen Gläsern mit Strohhalm und fast immer einem zusätzlichen Glas kaltem Wasser serviert. Wie der Griechische Kaffee wird auch der Cafe Frappe entweder γλυκός (glykos, süß), μέτριος (metrios, mittel) oder σκέτος (sketos, ohne Zucker) serviert. Und er wird mit (με γάλα, me gala) oder ohne Milch (χωρίς γάλα, choris gala) getrunken.
Cafe Frappe
Der griechische Cafe Frappe und der Griechische Kaffee — der Mokka — machen einen großen Teil der von Griechen konsumierten Kaffeemengen aus. Und wenn es darum geht, den typischen Kaffee Griechenlands zu nennen, also den griechischsten aller griechischen Kaffees, so ist der Cafe Frappe dem Griechischen Kaffee eindeutig an Beliebtheit überlegen, ist der Cafe Frappe doch mittlerweile zu einem weltweiten Kultgetränk geworden. Nicht nur in Griechenland erfreut sich das erfrischende Getränk vor allem im Sommer größter Beliebtheit.
Falsche Schreibweisen für den griechischen Frappe sind Frapee oder Frappee, oder sogar Frapée, Frapé, Frape, Frappée. Die Variante Frappee jedoch wird scheinbar so häufig verwendet wird, dass sogar diverse Online-Wörterbücher die allerdings dann richtig geschriebene Übersetzung dafür anbieten. Auch verschiedene Rechtschreibkorrekturen am Computer erliegen diesem Irrtum und schlagen fälschlicherweise Frappee als korrektes Wort vor.
Ganz genau genommen ist ja sogar Cafe Frappe falsch, und es müsste eigentlich Café Frappé lauten. Die Bezeichnung stammt ja aus dem Französischen und bedeutet so viel wie geschlagener Kaffee. Die Transliteration des französischen Café Frappé in den lateinischen Standardzeichensatz Cafe Frappe ist aber international vollkommen korrekt, und gleiches gilt natürlich für die Kurzform Frappé bzw. Frappe.
Sollten jemanden in Griechenland weitere Bezeichnungen für Cafe Frappe (bzw. Griechischen Frappe) unterkommen, so wird es sich mit Sicherheit um einen dieser beiden Begriffe handeln:
Frappedaki: Mit -daki wird in Griechenland die Verkleinerungsform gebildet. Ein Frappedaki ist also einer kleiner Cafe Frappe, oder völlig übersetzt ein Frappechen.
Wer einen Frappedaki bestellt wird allerdings keinen kleinen Cafe Frappe erhalten, da Frappedaki als liebevolle Bezeichnung für den Cafe Frappe von allen Koffeinsüchtigen oder andersartig dem Cafe Frappe Verfallenen verwendet wird.
Frappedara: Mit -dara wird in Griechenland die Vergrößerungsform gebildet. Ein Frappedara ist also ein großer Cafe Frappe, für alle denen ein Cafe Frappe oder gar ein Frappedaki zu wenig ist.
Wer einen Frappedara in Griechenland bestellt wird allerdings zumeist keinen größeren Cafe Frappe erhalten, sondern eher einen mit ein oder zwei extra Löffeln Kaffepulver, um die Koffeindosis zu erhöhen.
Die Geschichte des Cafe Frappe
Die Entstehung des Frappe war zufällig. Während der jährlich stattfindenden internationalen Herbstmesse in Thessaloniki 1957 stellte die Firma Nestlé ein neues Produkt für Kinder vor: ein schokoladenhaltiges Getränk, das durch Auflösung eines Pulvers und Durchmischung mit einem Shaker in Milch hergestellt wird. Heutzutage ist dieses damals neue schokoladenhaltige Pulver, in leichter löslicher Form, als Kakao in jedem Haushalt mit Kindern zu finden.
Dimitrios Vakondios, ein Angestellter bei Nestlé hatte die Gewohnheit, Instantkaffee von Nestlé zu trinken, eine Angewohnheit, die die Griechen damals wie heute noch pflegen (siehe Kaffeekultur in Griechenland). In einer Pause während der Messe wollte Dimitrios Vakondios Kaffee trinken, fand aber kein heißes Wasser, und kam so auf die Idee, den Shaker zu benutzen, um seinen Kaffee kalt herzustellen.
Er nahm den Instantkaffee, Zucker und Wasser, schüttelte alles und stellte so den ersten Cafe Frappe der Geschichte her. Nach Jahren sagte er, dass er es nicht fassen konnte, dass ein einfaches Experiment ihn zur Erfindung des berühmtesten kalten Getränks in Griechenland geführt hatte.
Die Schaumkrone des Cafe Frappe
Der sprüh-getrocknete Instantkaffee ist nahezu frei von Öl, abgesehen von winzigen Partikeln die das Aroma und den Geschmack tragen, und natürlich Koffein. Wird nun Instantkaffee wieder in Wasser gelöst, so erhält man eine einfachere und stabilere Emulsion als es bei herkömmlich gebrautem Kaffee der Fall ist. Das wiederum erst ermöglicht das Erzeugen der dicken Schaumkrone auf einem Cafe Frappe. Auch wenn diese Schaumkrone sehr stark an die Créma von Espresso erinnert, ist sie doch in ihrer Konsistenz viel dickflüssiger und zäher.
Wer schon mal mit dem Strohhalm im Schaum gerührt hat weiß, dass Créma und der Schaum des Frappe nicht zu vergleichen sind. Bald nach der Erzeugung des Schaumes im Cafe Frappe setzt der Prozess der Verdickung ein, wenn Wassermoleküle permanent aus dem Schaum fließen. Die Bläschen im Schaum rücken näher aneinander, die Haut der Bläschen wird immer dünner und der Schaum selbst wird beinahe fest.
Typischerweise dauert dieser Prozess zwischen zwei und zehn Minuten, wobei die Dauer sehr stark mit der Durchwirbelung während des Mixens zusammenhängt.
Erst wenn nahezu das ganze Wasser aus dem Schaum geflossen ist beginnen die Bläschen zu verschmelzen und somit grössere Blasen zu formen, und der Schaum des Cafe Frappe langsam zusammen zu fallen. Ab diesem Zeitpunkt wird der Zerfallsprozess des Schaumes zudem sehr stark durch die Anwesenheit von Öl beschleunigt, bis hin zu einem Zustand des Schaumes, wo nur mehr Blasen mit 4mm Durchmesser und mehr zu finden sind.
Das ist übrigens auch der Grund warum in vielen Länder guter Cafe Frappe mit kräftigem Schaum nicht so einfach herzustellen ist: Der erhältliche Instantkaffee enthält schlicht zu viele Öle.
Diese Unterschiede im Instantkaffee ergeben sich daraus, dass unterschiedliche Nationen unterschiedliche typische Geschmäcker haben und verkaufsorientierte Organisationen wie Nestlé demnach auf die jeweiligen typischen Geschmäcker abgestimmte Kaffeesorten und Röstungen verarbeiten. Griechischer Frappe ist eben doch nur echt Griechischer Frappe wenn er mit echt griechischem Kaffeepulver gemacht wird.
Durch die Verwendung von kräftigeren Handmixern, oder im Idealfall sogar elektrischen Barmixern, erzeugt man feineren Schaum, der dadurch ja auch sichtbar länger haltbar ist. Als die besten Cafe Frappe sind diejenigen bekannt, die den feinsten Schaum in einer Dicke von 30 bis 50 mm aufweisen.
Wissenswertes: Viele halten Frappe für ein traditionelles griechisches Getränk. Wikipedia weiß es besser:
Nach Deutschland kam Nescafé 1943, allerdings hatte die Zivilbevölkerung keinen Zugang zu dem Produkt. Er wurde zunächst nur in Kappeln (Schleswig-Holstein) für die Wehrmacht hergestellt. Diese verteilte ihn hauptsächlich an Piloten und Flugzeugbesatzungen, damit sie wach blieben.
1957 wurde in Griechenland aus Nescafé der erste Café Frappé zubereitet, heute ist Nescafé Frappé eine eigenständige Submarke.
Und hier ein guter Frappe Mixer.
Moin 😉
sorry, aber da hier ja auch Ausführungen zur richtigen Schreibweise des Frappé gemacht werden: Die Verniedlichungsform (Diminutiv) ist nicht -daki (-δάκι), sondern -aki (-άκι), und das Antonym ist nicht -dara (-δάρα), sondern -ara (-άρα).
https://en.wiktionary.org/wiki/-άκι bzw. https://en.wiktionary.org/wiki/-άρα#Greek
Nicht, dass sich da wieder etwas im Internet verbreitet 😉
Und nichts für ungut.
hmmm…lecker, ich liebe Frappe!
Und es kommt tatsächlich auf das Mixen an, ob es einen schönen Schaum gibt oder nicht.
…und wo ist der gute Frappe Mixer ?