Kichererbsen-Krise auch auf Kreta?

Pünktlich zur am nächsten Dienstag beginnenden Fastenzeit, gibt es momentan wohl auch eine Kichererbsen-Krise, wie der britische „Independent“ unter Berufung auf das Handelsmagazin „Grocer“ berichtet. Die Preise für Kichererbsen sind binnen eines Jahres um rund ein Drittel angestiegen, Schuld sei ein globaler Mangel an Kichererbsen. „Die Nachfrage ist in jedem Markt hoch und derzeit gibt es nicht genug zu liefern“, sagte Tasneem Backhouse, Geschäftsführer von EHL Ingredients, den Angaben zufolge über das Nahrungsmittel. Zurückzuführen sei das auf die schlechten Ernten in einigen Herkunftsländern während der vergangenen zwölf Monate.

Die Kichererbsen werden beispielsweise in Indien und Mexiko angebaut, wo sie auch nach wie vor ein wichtiges Grundnahrungsmittel sind. Besonders zwei Sorten kommen in der Küche zur Anwendung: die kleinen, runzeligen Samen aus Indien und die größeren rundlichen, beige-gelben Samen aus dem Mittelmeerraum, die in Europa bekannter und verbreiteter sind.

Man kann sie fertig gekocht in Dosen oder als getrocknete Samen kaufen (ähnlich wie bei grünen Erbsen). Die getrockneten Samen werden kalt eingeweicht (12 bis 24 Stunden und länger) und dann beispielsweise als Eintopf, Brühe oder Püree zubereitet. Im Vorderen Orient und in Nordafrika werden Kichererbsen unter anderem geröstet und wie Nüsse verzehrt (Anm.d.Red.: das wussten wir auch noch nicht, werden es aber sicher demnächst mal probieren und dann berichten!).

Kichererbsensalat
Lecker Kichererbsensalat. Komplett krisenfrei.

Müssen wir aber nun wegen der bereits in den britischen Medien beschrieenen Krise in der orthodoxen, vorösterlichen Fastenzeit auf Kichererbseneintöpfe (Revithada – ρεβυθάδα) unser geliebtes Kichererbsenmus „Fava“ (Φάβα) oder gar auf den leckeren Kichererbsensalat verzichten oder viel mehr Geld dafür ausgeben? Ha! Mitnichten – denn zum Glück hat die Scheffredakteuse und Kochstudioscheffin ein Hamster-Gen, das zuverlässig dafür sorgt, dass immer genug Vorräte im Haus sind…

Wie verheerend die Kichererbsen-Krise tatsächlich ist und ob sie auch Folgen für den deutschen Markt hat, ist offen. In den sozialen Netzwerken jedoch entwickelt sie sich bereits… – gibt ja scheinbar sonst grade keine Krise, da machen wir uns doch einfach unsere eigene!

Radio Kreta – über manche „Krisen“ kann man nur kichern.

Passend zur Fastenzeit gibt es bei uns dann auch wieder besagte Fava, Kichererbsensalat und -Kroketten.