Rucksacktourismus und seine Auswüchse in den 70er und 80er Jahren in Griechenland.
Dazu passt eine Geschichte von Paul: „Against the law.“
Rucksacktourismus und seine Auswüchse in den 70er und 80er Jahren in Griechenland.
Dazu passt eine Geschichte von Paul: „Against the law.“
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Ja, hab dich gleich erkannt, wir sind ja fast Nachbarn in Pitsidia
wie auch immer;
es war damals toll und es ist IMMER noch toll hier im süden kretas!!!
ich bin axel,der sich von 1979-1982 mit seinem muschelschmuck zwischen soughia und lentas herumtrieb!
am damaligen busbahnhof in aghia galini entstanden übrigens diese aufnahmen…
was aus mir geworden ist,kann man in matala sehen:
dort betreibe ich seit über 20 jahren ein schmuckgeschäft(schmuck,werkstatt und galerie)
http://www.matala-jewellery.de
axel genthner
Wolfgang und Andreas Meinung schließe ich mich total an, denn ich bin entsetzt von dem einseitigen negativen Filmbericht! Ich kam zwar erst 1987 mit Rucksack, habe in Zimmern gewohnt und manchmal am Beach, Damnoni , Lentas etc. wo es erlaubt war, habe aber von den Kretern selbst gehört, wie froh sie drüber waren, wieviel sie durch uns verdient haben (haben heute Pensionen, große Tavernen, Millionen). Wir haben so oft den Strand von Abfall gereinigt, wöchentliche Aktionen, denn natürlich gab es die Alkohol- und Drogenkranken, die schwierig waren. Leider sind wir Rucksacktouristen an der Tourismusentwicklung, wie sie heute ist, schuld, wir waren ja überall in der Welt dafür die Wegbereiter. Es gibt deswegen bald keine Unberührtheit mehr!
Auch ich bin einer der Interviewten in der Reportage für den WDR 1982 in Damnoni an der Südküste Kretas. Ich kann mich Wolfgang 100%ig anschließen. Ich komme jetzt seit genau 40 Jahren regelmäßig in das Finikastal, nicht mehr als Rucksacktourist, sondern meist per Auto, da ich unterdessen als Rentner genügend Zeit habe. Der Wohlstand der Kretaner resultiert aus Olivenanbau und dem Tourismus. Die Basis dafür haben wir, mit unserem damals bescheidenen Budget in den 80ziger Jahren gelegt. Und die Verbauung der Landschaft durch Massentourismus hat leider extrem zugenommen, genau das was wir vor 40 Jahren ausdrücken wollten, was aber der der Reportage dann total verdreht dargestellt wurde.
warum ich schreibe?
,weil ich einer der damaligen interviewpartner sommerkorns war und mich die tendenziell eher negative berichterstattung des rucksacktouristen heute wie damals beim betrachten des films ärgert.und ,weil ich heute immer noch hier lebe, arbeite.(damnoni/plakias) ,und in folge dessen recht gut beurteilen kann ,wie sich der tourismus entwickelt hat ,hier in dieser gegend, in den letzten 45 jahren.
die einheimischen ,die seinerzeit im tourismus gearbeitet haben ,in meinem alter oder älter ,und das heute immer noch tun wünschen sich mit kusshand diese „goldenen zeiten“,zitat des alte violakis in damnoni, zurück,als die arbeit im tourismus (tavernen,etc.)wesentlich erträglicher und menschlicher war als zu den zeiten nach ca 2000.obwohl wir auch damals ,oder besser gesagt gerade damals jeden tag 16/18 std.gearbeitet haben.
und es wurde auch mehr geldverdient.der gescholtene rucksacktourist ,vorwiegend studenten in semesterferien ,hat hier mehr geld gelassen,als die meissten der heutigen urlauber.und das gilt sicherlich nicht nur für diesen bereich kretas ,sondern auch für all jene ortschaften in denen der tourismus seinen anfang genommen hat.lendas ,matala,aghia gallini,vai,paleochora,georgopoulis,etc.und dieses verdiente geld war die basis um die infrastruktur für den tourismus weiter zu entwickeln.
von touristen verschmutzte strände gabs sicherlich ,aber es gab auch strände,die von eben jenen langzeiturlaubern in eigenregie saubergehalten wurden.die abfallentsorgung von staatl. seite her hat sich ,wie wohl bekannt,erst in den letzten jahren zum possitiven entwickelt.wiewohl heute immer noch die strassenrändern und nicht nur die ,von abfällen eingesaut sind .auch strände incl promenaden ,wilde müllkippen in schluchten.mit sicherheit nicht von rucksacktouristen.die gibts nämlich nicht mehr.sie sind so selten geworden wie paradiesvögel,leider.
ich würde herrn sommerkorn gerne bitten seine damaligen drehorte noch mal zu besuchen und neu zu recherchieren.und beide reportagen, von damals und heute ,nacheinander zu senden .aber herr sommerkorn ist verstorben vor jahren .wäre schön,wenn jemand anderes aus diesem metier lust hätte dieser idee nachzugehen .wäre sicherlich interessant.
vielleicht sehen wir ja dieses jahr den ein oder anderen paradiesvogel.
wolfgang tusche ,myrthios
Ich komme seit 1985 nach Kreta. Viele Jahre tatsächlich mit Rucksack. Allerdings war es für mich immer klar, dass ich nicht wild campiere und mir eine wenn auch manchmal einfache Unterkunft in den Dörfern. Für mich war es immer klar, dass ich als Gast auf die Insel komme und Respekt vor den Menschen, Kultur und der Natur habe. Ich habe es nie verstanden, dass Gäste der Insel diese derart okkupieren, sich aufführen als ob ihnen die Insel gehört und keinerlei Rücksicht auf die Bevölkerung nehmen. Und wenn ich die Bilder des Berichts so sehe, werde ich heute noch heute richtig böse. Und die Nacktärsche am Plakias Strand haben, ganz klar, den schönsten Teil des Strands für sich gekapert. Ich komme dennoch jedes Jahr wieder. Weil mich der Kreta-Virus auf dem Flughafen Heraklion damals befallen hat. Und ich den auch nicht loswerden will.
Das erinnert mich an an meine ersten Griechenland Urlaube in Corfu in den 80ern als ich noch ein Kind war …
Die Einheimischen dort waren auch nicht gut zu sprechen auf die halb (oder ganz) nackten Rucksacktouristen ohne Geld, dafür aber mit Drogen …