Dies ist mal wieder ein Rezept quasi „live aus dem Radio“, denn wir wurden auf die Idee – und nun auch auf den Geschmack – gebracht, und zwar durch einen furchtbar netten Kommentar auf unser „Fasolada“-Rezept.
Da schrieb uns doch Sylvia Steinbeck (wir kennen sie nicht persönlich!), „Meinem Mann läuft gerade das Wasser im Mund zusammen. Mit den Tomaten mag ich das dann wohl auch. Heute gibt’s erstmal Rosenkohl mit Datteln, mach ich zum ersten Mal.“
Moment mal! Rosenkohl mit Datteln? Wie lecker hört sich DAS denn an? Herzhaft und ganz leicht bitter „paart“ sich mit dattelsüß? Genial!
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Leider ist es hier auf Kreta etwas schwierig, frischen Rosenkohl zu bekommen – aber beim heutigen frühmorgendlichen Einkauf im Supermarkt unseres Vertrauens hat es mich fast aus den Socken gehauen. Rosenkohl! Frischer Rosenkohl! Einen Beutel geschnappt, zur Waage und erst mal nach dem Preis gefragt. Antwort: 3,- € / Kilo. DEAL!!! Es war zwar nur knapp 1 kg und wird ja noch weniger, weil die kleinen Köhler ja noch bearbeitet werden müssen (siehe unten), aber die Vorfreude macht alles wett!
Solltet Ihr nicht das Glück haben, frischen Rosenkohl zu ergattern, gibt es ihn auch tiefgefroren. Nicht immer – wenn dann eh nur im Winter und ziemlich teuer (ca. 6€/Kg), aber hin und wieder kann man sich ja mal so etwas „Exotisches“ gönnen!
Mit meiner Rosenkohl-Beute gleich hin zu der Trockenfrüchte-Ecke, 2 Päckchen Datteln ergattert und in vorweihnachtlicher Vorfreude wieder nach Hause, wo der Rest der Zutaten schon auf uns warteten.
Hier die Zutaten komplett:
- 750 gr gefrorenen (oder 1 kg frischen) Rosenkohl (Λαχανάκια Βρυξελλών ca.€ 3,00)
- 1 mittelgroße Zwiebel (€ 0,30)
- etwas frische Petersilie, kleingehackt (der Bund zu € 0,50)
- ca. 15 getrocknete Datteln (Χουρμάς – ca. € 1,00)
- 2-3 Teelöffel Salz
- frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- Saft einer halben Zitrone
- 2-3 EL Olivenöl
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Schreiten wir vorfreudig zur Zubereitung:
Solltet Ihr Euch für die „frischer Rosenkohl“-Variante entschieden haben, die Köhlchen erst mal unter fließendem kalten Wasser abspülen, dann den kleinen Strunk etwas abschneiden und die äußeren Blättchen entfernen. Den verbleibenden Strunk mit einem scharfen Küchenmesser über kreuz einschneiden, dann wird das Köhlchen gleichmäßig gar und zart.
Bei der „gefrorenen“ Variante könnt Ihr diesen recht aufwendigen Arbeitsschritt übergehen und die Köhlchen direkt in einen Topf mit kochendem Wasser, 2-3 Teelöffeln Salz und dem Saft einer halben Zitrone geben.
Gilt natürlich nach der Vorbereitung auch für die frischen Köhlerchen.
Die Rosenköhlchen nun ca. 5-10 Minuten köcheln lassen, bis sie weich, aber noch „al dente“ sind. Die Garzeit hängt dabei von der Größe der Köhlchen ab – einfach mal testen!
Nach Ende der Garzeit in ein Sieb abgießen und beiseite stellen.
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Die in kleine Würfel geschnittene Zwiebel in einer Pfanne mit dem Olivenöl goldgelb schmurgeln, dann die Rosenkohlröschen dazugeben, mit etwas Salz und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer abschmecken und kurz mitschmurgeln. Anschliessend auch noch kurz die Datteln dazugeben und mit erwärmen. Das Ganze zum Schluss mit etwas frischer, gehackter Petersilie bestreuen und auf kleinen Tellern servieren.
Aber auch für die Nicht-Vegetarier oder -Veganer haben wir einen Verfeinerungstipp:
entweder mit den Zwiebeln auch noch ein paar Speckwürfel (Bacon – “Μπεϊκον”) anbraten, bevor die Rosenkohlröschen und die Datteln dazugegeben werden, oder aber die Datteln gleich vorher schon mit Bacon umwickeln, Letzteren an Ersteren mit Hilfe von Zahnstochern fixieren und dann mit anbraten. Bei diesen beiden „fleischigen“ Varianten aber bitte mit dem Salz haushalten, denn der Bacon an sich ist meist schon salzig genug. Und Nachsalzen geht ja immer!
Und schon habt Ihr Mezédes vom Feinsten!
Radio Kreta wünscht Guten Appetit! Καλή όρεξή!
super tolles rezept
und sogar in deutsch übersetzt
danke ?danke ?
liebe grüße aus österreich
theresia schmid