Wir waren uns schon immer einig: wir leben im Luxus.
Kommt halt immer drauf an, wie man „Luxus“ definiert.
Spontan und wie aus einem Munde werdet Ihr von uns folgende Definition hören: keine Nachbarn haben.
Also keine unmittelbaren.
Herrlich.
Dabei haben wir Nachbarn – aber nur tagsüber. Emsige, fleißige, hart arbeitende griechische Gewächshaus-Bauern, die überdies noch Ziegen, Schafe, Hühner und Hunde verpflegen und halten. Tagein, tagaus. Feiertag, Wochenende? Fehlanzeige. Sie sind immer da und rackern, schuften und machen und tun.
Soweit, so gut. Kennen sicherlich einige von Euch auch. Aber diese Nachbarn sind für uns einfach unglaublich. Warum?
Nun – eine kleine Anekdote, so geschehen heute, Mitte März 2011, zur besten „mesimeri“-Zeit:
ein „Susanna“ dringt von fern an unsere jeweiligen Ohren.
Besagte Susanna (also ich) sagt: „das hört sich nach Evgenía an“. Und richtig: Evgenía (oben erwähnte Nachbarin) kommt mit ihrem knuffigen Neffen Jiannis an der Hand den Gartenweg entlang geschlendert. Schwerbeladen, wie jedesmal, wenn sie sich hierher „verirrt“. Im Gepäck 4 kg Tomaten, 3 kg Gurken und 19 frische Eier. Das alles für den Apfelkuchen, den ich ihr neulich aufgenötigt habe? Will sie sich bedanken oder freikaufen?
Scherz beiseite – es ist einfach irre. Evgenia und Leonidas schuften sich ihre jungen Rücken krumm und bringen uns im 10-Tage-Takt frisches Gemüse und Eier rüber – und sie erwarten NIX, aber auch GAR NIX im Gegenzug.
Radio Kreta – dankbar, ratlos und schwer gerührt.
Hallo Stephan. Danke für das Lob. Freut uns doch sehr.
hallo!
bin heute zum ersten mal auf Radio Kreta. Toller Sender. eine schöne Verbindung zu meiner Insel, wo ich gerade wieder einen wunderschönen Arbeitsurlaub in meinen Oliven verbracht habe.
Klasse, dass es euch gibt. bin zufällig über ein kleines Werbeschild in Makrygialos auf euch aufmerksam geworden.
Herzliche Grüße
Stephan
Genau d a s ist es, was ich auf Kreta/ in Griechenland so liebe und schätze, in Deutschland hingegen immer mehr vermisse: Menschlichkeit!
Viele Grüsse aus Nordfriesland nach Ierapetra
Harald
Liebe Su, das ist wirklich ruehrend und super solche Nachbarn zu haben, das ist halt auch auf dem Land, da wollen die Leute noch guten Kontakt. Dennoch, drueck Ihnen immer wieder mal was auf, wie z.Bsp. den Apfelkuchen, auch wenn’s nix erwarten. Ich weiss durch die vielen Jahre im Lande, meine Freunde und auch durch meinen Kretischen Lebenspartner Mihalis( der garnix mit Tradition am Hut hat…), dass, auch wenn’s abwinken und nichts wollen, wir Ihnen in irgendeiner Weise was zurueckgeben sollen, nicht jedesmal, denn Dein sicher dankbares Laecheln ist auch schon viel….
Die Menschen hier zeigen auch gerne mit solchen Gesten, wie ‚reich‘ Du hier bist und wieviel es hier gibt zum Leben:)
Liebe Gruesse aus Rethymnon
Susanne