Nikos erzählt….Griechische Liedtexte

Nikos griechische Liedtexte in freier Übersetzung

dimitris-mitropanos
Dimitris Mitropanos

Es gibt unzählige Bücher und Internetplattformen, in denen über die griechische Musik geschrieben wird. Man geht sehr akribisch die Stilrichtungen durch und ermöglicht es dem Leser, ein breites Spektrum kennen zu lernen. Da ich persönlich keine einzige Note singen kann, jedoch bei jeder mir sich bietender Gelegenheit mitsinge, und mir seit frühester Jugend die Sprache, die Lyrik ein Wegweiser war, dachte ich mir diese Kolumne aus.

Erlaubt ist, was gefällt, heißt es im Volksmund. Ich sage: Gut ist, was gefällt. Und so möchte ich griechische Liedtexte notieren, die sehr subjektiv ausgesucht sind. Diese Texte möchte ich nicht Wort für Wort übersetzen, sondern so, wie ich diese empfinde.

Mein Cousin Kostas, alles andere als musikalisch angehaucht, versetzt mich immer wieder mit seinen Sprichwörter in Erstaunen: “ Στου κουφού την πόρτα όσο θέλεις βρόντα.“ Wörtlich: An der Tür des Tauben klopfe so oft du willst. Sinngemäß: Bei tauben Ohren predigt man vergebens.

Hier ist also mein zweites Lied:

Rosa

Musik: Thanos Mikroutsikos
Text: Alkis Alkeos
Gesungen von: Dimitris Mitropanos

Vertrocknet und durstig sind meine Lippen
Sie suchen Wasser auf der Autobahn
Und der Verkehr ist unerträglich
Du sagst mir, dass uns ein Sturm erwartet
Und flüchtest in abgetakelte Nachtklubs.

Wir gehen unseren Weg gemeinsam
Doch unser Dasein ist voneinander isoliert
Und so erreichen wir eine magische Stadt
Ich will nichts erfahren, will nichts hören
Sehne mich nur nach Deinen Küssen.

Ich bin Dein Spielgeld am Roulett-Tisch
Und Du verlierst mich in einem märchenhaften Alptraum
Meine Stimme ist unhörbar geworden
Mein Leben eine Kletterpflanze
Die Du beschneidest und auf den Kompost wirfst.

Die Notwendigkeit wird zur Geschichte
Und diese Geschichte wird zum Schweigen verdammt
Was siehst Du in mir, Rosa, ich bin unsagbar müde
Verzeih mir, dass ich all das nicht verstehe
Was Rechenmaschinen und Computer sagen wollen.

Aus meiner Liebe ist nur noch Kohlestaub geworden
die Zeit hat Dich erbarmungslos verändert
Fahrzeuge fahren über uns
Sturm und Nebel überall, und ich
schlafe schmachtend an Deiner Seite ein.

Die Notwendigkeit wird zur Geschichte
Und diese Geschichte wird zum Schweigen verdammt
Was siehst Du in mir, Rosa, ich bin unsagbar müde.
Verzeih mir, dass ich all das nicht verstehe
Was Rechenmaschinen und Computer sagen wollen.

Euer Niko