Staunende Gesichter, jubelnde Fans: Der griechische Fußballverein OFI Kreta zeigt sich in der aktuellen Saison als ernstzunehmender Gegner der Athener Topklubs in der Greek Super League. Von der spielerischen Leistung auf dem Feld bis zur cleveren Transferpolitik präsentiert sich der Verein stark verbessert. Ihr eindeutiges Ziel, sich den Aufstieg in der Tabelle zu sichern, ist unverkennbar.
OFI Kreta legte in der aktuellen Saison einen sauberen Start hin und konnte von den ersten Spielen an wichtige Punkte sammeln. Besonders in den Heimspielen zeigte die Mannschaft aus Heraklion eine beeindruckende Dominanz, mit der sie auch mit Griechenlands Giganten wie Olympiakos und Panathinaikos mithalten kann. Dabei vertraut Trainer Milan Rastavac auf einen abwechslungsreichen Kader, zu dem derzeit Torwart Nikolaos Christogeorgos, Innenverteidiger Bressan und Mittelfeldkicker Giannis Apostolakis gehören.
Trotz einiger Rückschläge, die für die Insulaner ein paar Punkteinbußen einbrachten, entwickelte sich die laufende Saison vielversprechend. Das Ziel, sich in der Spitze der Super League festzusetzen, erscheint realistischer denn je. Seitdem das Team im Jahr 2018 den Aufstieg in die höchste Liga Griechenlands geschafft hat, ist die Präsenz im Konzert der Großen gesichert. Auf den ersten Blick scheint das Mittelfeld der Top 10 zum sicheren Hafen für OFI Kreta geworden zu sein, aus dem es jedoch Richtung Top 3 auszubrechen gilt.
Ausloten neuer Stärken
Dank eines willensstarken Teams sollte der Traum von der nationalen Spitze zumindest weitere Ambitionen und Stärken freisetzen. Mit einer klaren Spielphilosophie und einer extrem soliden Anpassungsbereitschaft beweist OFI Kreta, dass sich die Spieler innerhalb kurzer Zeit auf neue Herausforderungen auf dem Spielfeld einstellen können. Voraussetzungen, die bei Fans und Buchmachern für weitere Pluspunkte und Hoffnungen sorgen. Beim Blick auf die Anbieter von Fußballwetten zeichnet sich nämlich ein anderes Bild ab: Mit einer Quote von 3500,00 (Stand: 20.1.25) auf den Titel gilt OFI weiterhin als krasser Außenseiter. Im Gegensatz dazu ist ist Top-Favorit Olympiakos Piräus eine vermeintlich sichere Wette.
Darin zeigen sich auch die Herausforderungen, an denen es für OFI Kreta zu arbeiten gilt. Defensiv eingestellte Teams stellen die Jungs von Kreta vor Herausforderungen. Rückblickend ließ sich dieser Makel bei vereinzelten Auswärtsspielen immer wieder beobachten. Niederlagen gegen AEK Athen, Panetolikos oder Asteras drückten auf die Stimmung. Sensationelle Siege wie ein 4:0 gegen Volos NPS rückten die Einstellung der Mannschaft wieder ins richtige Licht.
Konstanz ist weiterhin ein Problem
Zweifellos könnte OFI Kreta einen guten Lauf in der Tabelle verzeichnen. Die Ausgangslage ist gut, die Spieler gefestigt. Allerdings lassen die Höhen und Tiefen eine Konstanz vermissen, die für eine nötige Sicherheit sorgt. Dem Vorstoß der Siege fehlte es an nachkommenden Erfolgen. Eher sah es so aus, als ob ein verdienter Sieg fehlgeleitete Zuversicht und falsche Sicherheit mit sich brachte, was wiederum zu einem Leistungsabfall führte. In den kommenden Monaten werden die Aufeinandertreffen gegen unter anderem PAS Lamia oder Olympiakos Piräus Nerven kosten und ein stabiles Spiel von OFI Kreta verlangen.
Ein Blick auf die Tabelle verrät, dass nach oben weiterhin einiges möglich ist! Es liegt in den Händen von Trainer Milan Rastavac, die maximale Leistung seiner Spieler abzurufen. Die Ausfälle von Giannis Christopoulos oder Filip Bainovic trüben zwar die kommenden Monate, doch es gibt noch ausreichende Silberstreife am Horizont. Bleibt zu hoffen, dass der Mannschaftsgeist die Herausforderungen als Chance sieht und das Ziel einer Spitzenplatzierung in greifbare Nähe rückt. Nach dem Erfolg als Zweitligameisterschaft und dem Aufstieg im Jahr 2018 wäre es für OFI Kreta eine Sensation auch in Liga eins um den Titel mitzuspielen.