Quelle: Unterwasser.de
Eine verrückte Idee, die zwei Bremer Mädels da haben: die Westküste Kretas umschnorcheln, 300 Kilometer mit Maske, Flossen, Schnorchel und Neoprenanzug durch das herbstliche Mittelmeer. Die zu erwartenden Schwierigkeiten: kilometerlange Steilküsten ohne Anlandemöglichkeit, herbstliche Stürme, Strömung, permanente Auskühlung – und die Ausrüstung, die die beiden hinter sich herziehen müssen. Auf unterwasser.de berichten Maria Steier und Saskia Hinz von ihrem Abenteuer. Erste Folge: Die beiden Protagonistinnen stellen sich vor.
Eine verrückte Idee wird Wirklichkeit: Maria Steier und Saskia Hinz. © Snorkeladventure
Vergangenes Jahr im November, an einem kalten, düsteren und etwas gelangweilten Abend hatten Saskia und ich eine Idee: Wir umschnorcheln die gesamte Westküste Kretas. Etwa 300 Kilometer in knapp drei Wochen. Tagsüber bewegen wir uns schnorchelnd im Wasser fort, über Nacht schlafen wir an der Küste, in Buchten und am Strand. Das ganze filmen wir, und dann gucken wir mal was passiert. Soweit die Theorie.
Aus der verrückten Idee ist ein ernstzunehmendes Projekt geworden. Und es verspricht, das Abenteuer unseres Lebens zu werden.
Denn Wetterverhältnisse, Strömungen, Anstrengung, Auskühlung, die Tatsache ausschließlich outdoor unterwegs zu sein, stellen die größten Herausforderungen dieses Vorhabens dar. Nicht zu vergessen das Problem, das wir beim Schnorcheln unser gesamtes Equipment, also teilweise über 50 Kilogramm, in einem Schlauchboot hinter uns herziehen müssen.
Wir sind aber immer noch von dem Vorhaben überzeugt. Am 9. Oktober fliegen wir nach Chania, um es in die Tat umzusetzen.
Und das sind wir:
Saskia Hinz: Wenn ich nicht gerade verrückte Ideen wie diese im Kopf habe, studiere ich mehr oder weniger fleißig Meeresbiologie und arbeite nebenbei als Tauchlehrerin sowohl im kalten als auch im warmen Wasser. Ursprünglich komme ich aus Erfurt, lebe aber seit Jahren in Bremen, auch wenn ich in letzter Zeit nicht wirklich viel in Deutschland war. Neben außergewöhnlichen Reisen, Studium und starker Unterwasser-Aktivität fülle ich meine Zeit mit Wandern, Ukulele spielen, Litschis essen, Skifahren, Familie und Freunde vermissen, fotografieren, albern sein, Kätzchen streicheln und dem Genießen meines 25 Jahre alten Lebens. Meine besondere Fähigkeit für diese Tour ist, dass ich zwar keine Vorstellung habe, worauf wir uns da eingelassen haben, in meiner mit Zuckerwatte verklebten Welt aber trotzdem immer optimistisch denke. Außerdem kann ich meine Zunge rollen. Wenn das keine Superkräfte sind, dann weiß ich auch nicht!
Maria Steier: Ich bin 24 Jahre jung, rede oftmals zu schnell, liebe Milchschaum und freue mich gerade, dass ich von der Sonne etwas Bräune abbekommen habe. Zur Zeit arbeite ich noch als Dozentin an einer Berufsfachschule für Ergotherapie. Ich bin selbst Ergotherapeutin und habe das Vergnügen nun neue Kollegen auszubilden. Saskia habe ich glücklicherweise bei unserer gemeinsamen Leidenschaft, dem Tauchen, kennengelernt. Sie war damals an der Basis Tauchlehrerin, und ich habe meinen OWD gemacht. Wasser ist also unser Element. Neben der Planung unserer Tour, und wenn ich nicht gerade im Wasser bin, springe ich aus Flugzeugen, laufe Hauswände runter, gehe reiten oder klettere mit Freunden. Kätzchen streicheln finde ich ebenfalls super (Hunde aber auch), ebenso wie fotografieren, Dokus gucken oder morgens in Bahnhöfen Leute beobachten.
Ganz oben auf der Liebling-To-Do- Liste steht reisen. Mich reizt die große weite Welt sowohl über als natürlich auch unter Wasser so sehr, dass ich hier schon meine Zelte abgebrochen habe. Ab Dezember geht es für laaaange Zeit ins Ausland. Ach ja, ich kann auch die Zunge rollen. Dann sind wir ja optimal gerüstet für das Abenteuer unseres Lebens!
geniale und mutige Idee! Die Versuchung liegt nahe, euch zu einer Mahlzeit und Übernachtung einzuladen nähe Kissamos, falls Kälte, Müdigkeit euch trotz eurer jugendlichen Energie grenzwertig warden. Gruss und viel Kraft!