Tsunamis im Mittelmeer.

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Tsunami-Welle

Vorkommen von Tsunamis im Mittelmeer

Ein verheerender Tsunami pro Jahrhundert im Mittelmeer.

Nicht nur die Anrainerstaaten der Pazifikküste sind von Tsunamis betroffen. Auch an den europäischen Küsten treten Tsunamis auf, wenn auch wesentlich seltener. Da die Afrikanische Platte sich nach Norden unter die Eurasische Platte schiebt, können durch Erdbeben im Mittelmeer ebenfalls Tsunamis entstehen.

Zehn Prozent aller Tsunami weltweit ereignen sich im Mittelmeer.

Im Schnitt ereignet sich ein verheerender Tsunami pro Jahrhundert in der Mittelmeerregion. Geologische Untersuchungen und historische Überlieferungen berichten von gewaltigen Tsunamis, die tausende Menschenleben forderten. Besonders betroffen sind Griechenland und Süditalien.

Die größten bekannten Tsunamis im Mittelmeer

Mai 2003: Zuletzt löste sich nach einem Beben nahe der Küste Algeriens ein Tsunami, der auf Mallorca beispielsweise 100 Boote zerschmetterte – und Palmas Paseo Maritimo überspülte.

17. August 1999: Ein großes, zerstörerisches Erdbeben traf den Nordwesten der Türkei und verursachte einen örtlichen Tsunami in der Meeresbucht von Marmara. Dieses passierte entlang der nordanatolischen Bruchzone. Das Epizentrum lag im Golf von Izmir. Offiziellen Schätzungen zufolge verloren etwa 17.000 Menschen ihr Leben und tausende wurden verletzt.

9. Oktober 1963: Nicht nur in Ozeanen können Tsunamis entstehen: In Italien nahe dem Städtchen Longarone rutschte der gesamte Nordhang des Monte Toc in den Stausee Vaiont. Das Wasser schwappte über den Staudamm und zerstörte mehrere Dörfer durch eine 140 Meter hohe Welle. 4.000 Menschen kamen ums Leben.

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Historische Vorkommen von Tsunami.

9. Juli 1956: Das letzte Erdeben in der Aegean Sea zwischen Griechenland und der Türkei welches einen Tsunami auslöste, war das nahe der Südwest-Küste der Insel Amorgos, 53 Menschen starben, 100 wurden verletzt, und hunderte von Häusern wurden zerstört. An der Süd-Küste Amorgos und an der Nord-Küste der Insel Astypalaea waren die Wellen besonders hoch. An diesen zwei Plätzen war die berichtete Höhe jeweils 20 und 25 m.

28. Dezember 1908: Durch ein Erdbeben und durch den darauf folgenden Tsunami wurde die Stadt Messina in Italien fast vollständig zerstört. Mehr als 75.000 Menschen wurden getötet.

1. November 1755: Die portugiesische Hauptstadt Lissabon und ihre Einwohner hat ein Erdbeben, entstanden im Ostatlantik, besonders schwer getroffen. Zwei Drittel der Stadt wurden durch ein Feuer zerstört, das in Folge des Erdbebens ausbrach. Die Menschen suchten am Ufer des Tejo Schutz vor den Flammen und wurden dort von haushohen Flutwellen überrascht. 70.000 Menschen verloren ihr Leben. Die Wellen wurden noch in Irland und jenseits des Atlantiks auf den kleinen Antillen bemerkt. An Madeiras Küsten hatten die Wellen noch immer eine Höhe von 15 Metern.

1672: Die Kykladen-Inseln, insbesondere Santorin, wurden durch ein Erdbeben erschüttert. Die Insel Kos, im Osten, wurde Berichten gemäß förmlich von dem ausgelösten Tsunami verschluckt.

26. September 1650: Ein zerstörerisches Erdbeben wurde ausgelöst von einem unterirdischen Ausbruch des Vulkans Colombo, dessen Krater im Meer im Nordwesten von der Insel Santorin liegt. Es wurde ein verheerender Tsunami auf der Insel Ios, im Norden von Santorin beobachtet, und es wurde von Wellen bis zu 16 m hoch berichtet.

1303 n.Chr.: Das Beben mit der geschätzten Stärke 8 zerstörte die Insel Rhodos und den östlichen Teil Kretas. Es verursachte einen Tsunami, erreichte die ägyptische Küste.

365 n. Chr.: Ein Beben der Stärke 8 bis 8,5 im Jahre 365, verursachte starke Zerstörungen auf ganz Kreta. Der durch das Beben entstandene Tsunami verwüstete den Küstenstreifen der gesamten Region bis nach Ägypten und das östliche Sizilien. Nach den überlieferten Quellen kamen in Alexandria 50 000 Menschen ums Leben.

1628 v. Chr.: Die Küsten des gesamten östlichen Mittelmeers wurden von bis zu 60 Meter hohen Flutwellen überschwemmt. Die Welle, verursacht durch eine Vulkanexplosion auf Santorin, einer griechischen Insel in der Ägäis, soll für die Auslöschung der minoischen Kultur verantwortlich sein.

Angaben von Tsunami-alarm-system.com


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