Ein Gastbeitrag.
Nach der Olivenernte habe die Weihnachtstage in Ruhe und bei Sonne in Paleochóra verbracht. Unterkunft wie immer im ruhigen Gavdos Viertel (Gavdiotika) in den Haris Studios, neben dem Waters Edge Café, dem Treffpunkt der Fischer und Freaks und Hoffnungslosen.
Es gibt nichts Schöneres als den täglichen vertrauten Anblick vom Balkon oder Terrasse auf das Krokodeilos/Kap Flomos zu geniessen. Dieser Anblick ist einfach unbezahlbar. Dann noch der wunderbare Sonnenaufgang. Es ging sehr ruhig in Paleochóra zu. Höchstens eine Handvoll Gäste, der Campingplatz war aber voll.
An der Promenade hatte nur die Taverne Odysseia, das Grill House Akrogriali, die Bars Livikon und Skala auf. Auf der anderen Seite vom Anleger hatte nur das Waters Edge Café auf. In der Hauptstraße, an der Kreuzung hatte die Agios Bar und Coconuts geöffnet. Cosmogonia hatte geschlossen. Die Kafenia hatten natürlich auch alle geöffnet. Im Ort hatte noch das Palm Tree, das Grillhouse Everestfood und abends Ntakos geöffnet.
Am 25.12.(Feiertag) hatte das vegetarische Restaurant Third Eye abends geöffnet,im Waters Edge Café gab es ein Weihnachtsmenü und im Atoli gab es abends traditionelle kretische Livemusik.
Zwei Wanderungen habe ich unternommen von Azogirés nach Anidri. Diese Wanderung hatte ich schon im Oktober 2013 gemacht, hatte die Wanderung aber nicht mehr so schön in Erinnerung. Dann noch von Paleochóra bis zum Astropelekita Beach (kurz vor dem Aufstieg zum Krokodeilos/Kap Flomos nach Lissós) und wieder zurück.
Inzwischen würde ich sagen, dass Paleochóra in der Nebensaison mein Lieblingsort ist… Wer mit dem Gedanken spielt, Kreta mal im Winter zu besuchen, sollte ein paar Dinge bedenken. Ich habe die letzten Jahre immer mal wieder einen oder zwei Monate im Winter auf der Insel verbracht. Mal den Januar in Frangokastello und im November und März in Paleochóra. Aktuell bin ich seit 2 Monaten auf der Insel. Erst in Kalýves und jetzt in Paleochóra.
Man kann natürlich einen Flug und eine Unterkunft bei einer Buchungsplattform buchen, für einen Winteraufenthalt auf Kreta gibt es aber einige Punkte zu berücksichtigen:
- 1. Es gibt keine (oder kaum) Direktflüge im Winter nach Kreta. Man muss über Athen fliegen. Die Flüge sind relativ teuer und die Flüge gehen auch nicht jeden Tag
- 2. Die Touristenorte/Resort wie Loutró, Agía Rouméli, Soúgia, Kalamáki, Balí usw. haben im Winter komplett geschlossen. Orte wie Plakias, Almyrida und Georgioúpolis sind zu 95% geschlossen. Außer den Städten, bieten sich für einen Winteraufenthalt Orte wie Paleochóra, Agía Galini, Kalýves an, die das ganze Jahr bewohnt sind.
- 3. Die meisten Unterkünfte haben im Winter geschlossen. Die Vermieter sind in Chania, Heraklion oder Athen. Das Beste ist, wenn man auf Kreta ist, sich schon Unterkünfte für den Winter anzuschauen und sich schlau zu machen.
- 4. Der große Knackpunkt im Winter ist und das sollte man auch erwähnen, die Heizmöglichkeit in der Unterkunft. Die Unterkünfte sind die selben wie im Sommer, keine Isolierung und super selten eine Heizung oder Ofen/Kamin, abgesehen von der AC, die aber nichts taugen. Von den Temperaturen ist es draußen oft wärmer als in den Räumen.
Auch wenn im Winter tagsüber oft die Sonne scheint, ist es in der Unterkunft meistens kalt. Sobald die sonne weg ist, kühlt es sich deutlich ab. Abends und in der Nacht ist es auch hier sehr kalt. Aktuell 5-8C. Vom 17.12. bis zum 23.12. hat z.b. durchgehend geregnet, sehr ungemütliches Wetter. So ab November bis März, Anfang April braucht man eine Heizmöglichkeit.
Einige Kretafreunde mieten sich jedes Jahr im Winter eine Unterkunft in Paleochóra. Einige für 5 Monate, andere für 1-3 Monate. Dieses Jahr sind es nur eine Handvoll. Dafür ist der Campingplatz voll. Das Heizen ist das große Thema unter den Überwinterer in Paleochóra. In welcher Unterkunft bist du, wie heizt du?
Das Beste ist natürlich, wenn es einen Ofen/Kamin gibt und man einen Raum schön einheizen kann. Die andere Möglichkeit ist, einen kleinen Heizstrahler oder was es da alles so gibt sich zu besorgen. Die sind nicht teuer und man bekommt sie in Paleochóra in der Hauptgasse oder auch in den Synka Supermärkten. Nachteil ist, dass diese Dinger oft viel Strom verbrauchen und zu der Langzeitmiete der Strom meistens noch dazu kommt. Der Strompreis auf Kreta ist höher als in Deutschland.
Es gibt auch einige wenige Unterkünfte mit Heizung (meistens aber in Hotels in den Städten an der Nordküste), da Diesel sehr teuer auf Kreta ist, sind die Unterkünfte mit Heizung auch viel teurer. Wer mit dem Gedanken spielt, den Winter auf Kreta zu verbringen, sollte die Problematik Unterkunft/Heizen im Hinterkopf haben.
Den ganzen Winter oder auch nur 1-2 Monate auf Kreta zu verbringen ist ein Traum, eine schöne Beschleunigung. Fast jeden Tag blauer Himmel…… Die Langzeitmiete von November bis März ist auf Kreta sehr günstig (mehr als 300€ – 450€ für ein Studio mit Küche sollte man für einen Monat nicht zahlen).
Kaló chimónas, Clemens
Marlies und Dietger, danke für eure netten und informativen Ergänzungen.
Kalí Chroniá, kv
Diese Beschreibung trifft voll und ganz zu. Der Winter ist sehr schön hier. Überall ist wieder Ruhe eingekehrt. Die Nachbarn haben wieder Zeit.
Es ist richtig entspannt, das Leben hier im Winter ( Nov- Feb/März).
Nur wer eine Unterkunft hat ohne mindestens ausreichende Heizmöglichkeit, der hat eine harte Zeit vor sich. Wenn die Klimaanlage (Wärmepumpe) nicht ausreichend dimensioniert ist wird es abends und morgens schnell ungemütlich. Zumal die Feuchtigkeit auch noch mitspielt. Ein strombetriebener Radiator braucht ordentlich kWh’s . Beim Strompreis von 18ct/kWh müssen diese Kosten auch schon mal eingerechnet werden ins Budget. Ein offener Kamin ist nett, macht aber nicht warm. Ist nur was für die Romantik . Besser ist ein Holzofen und auch günstig zu betreiben bei ca 120 € für eine Tonne Olivenholz. Die reicht für 2-3 Winter. Eine Zentralheizung ist der wahre Luxus hier bei 1,20/L Heizöl.
Und für die Kommunikation ist eine Sat-Schüssel mit Astra sehr wünschenswert genauso wie ein Internet Anschluß.
Also Augen auf bei der Auswahl der Unterkunft.
Das ist eine Beschreibung die sehr realistisch ist…November am Tage
warm mit entsprechender Bekleidung..warm,Wind- und wetterfest ist es und sehr entspannend.PS der Regen kann die Stimmung kippen…Hotelzimmer oder ständig Tavernenbesuche bringen auf die Dauer wenig Abwechslung. Ich habe im November im Häuschen von Freunden Westkreta einige Tage verbringen können. Das macht den Aufenthalt zu einem sehr schönen Erlebnis.