Aus dem Kochstudio: Tomatenmarmelade „reloaded“.

Auch auf die Gefahr hin, dass wir uns wiederholen: Sommerzeit ist Tomatenzeit. Und da man aufgrund der kretischen Tomatenschwemme irgendwann wirklich nicht mehr weiss, was man mit den roten Vitaminbomben noch alles anstellen soll, ist Kreativität gefragt. Und das ist im Jahr des Herrn 2018 nicht anders, als sonst….

Marmelade aus Tomaten?

In diesem Fall war die Überlegung und die sich daraus ergebende Schlussfolgerung so einfach wie logisch. Frage: „Was tun mit so vielen reifen Früchten?“ Und da diese Frage keine neue ist, sondern eine, die sich fast ganzjährig im Falle von Aprikosen, Pfirsichen, Trauben, Mandarinen, Orangen, Feigen und Melonen stellt, lag die Antwort eigentlich nahe: „Marmelade!“ Aber Moment mal! Marmelade? Aus TOMATEN?????

tomatenmarmelade
Marmelade aus Tomaten?

Hmmmmm, wieso eigentlich nicht?

Also mal kurz rumgefragt und -telefoniert und ratzfatz schon ein wunderbares Rezept auf den Tisch des Hauses bekommen, das vor allem zu allen möglichen Sorten von Käse ganz wunderbar schmeckt. Aber ehrlich gesagt waren wir von unserem wirklich erfolgreichen Gurkenmarmeladen-Projekt (irgendwie heißt heutzutage ja alles, was man irgendwie anfängt, gleich „Projekt“ – da machen wir doch gleich mal mit!) dermaßen begeistert, dass wir das Projekt „pimp-my-tomato-marmelade“ im selben Sinne auch gleich mal beherzt angegangen sind.

Dann also jetzt zu den Zutaten „reloaded“:

  • ca 1,3 – 1,5 kg reife Tomaten, am Besten diese „Eiertomaten“, denn die haben normalerweise nicht so viel „Glibber“ drin
  • 2 mittelgroße Zwiebeln
  • 1 Vanilleschote
  • 1 Prise Salz
  • etwas frischen oder getrockneten Basilikum und/oder Oregano
  • ein paar Blätter Zitronenmelisse
  • evtl. 1 Chilischote oder wahlweise ein, zwei Spritzer Tabasco
  • etwas frischen, fein pürierten Ingwer oder Ingwerpulver
  • 500g Gelierzucker 2:1

Die Tomaten häuten und grob würfeln. Tipp: So lassen sich Tomaten leicht häuten: Die Früchte über Kreuz einritzen und für ca. 20 Sekunden in kochendes Wasser geben. Anschließend die Tomaten herausheben, abschrecken und die Haut mit einem Messer abziehen. Die Tomaten dann hälfteln oder vierteln, den Strunk und den „Glibber“ mit einem Löffel entfernen und entweder in kleine Stücke schnibbeln, oder durch den Mixer jagen. Ein paar Stückchen dürfen gerne noch unbeschadet erhalten bleiben!

Die Zwiebeln schälen und vierteln, vom frischen Ingwer ein ca. daumendickes Stück abschneiden und schälen, beides mit den Blättern der Zitronenmelisse und dem frischen Basilikum wiederum in den Mixer geben und zu Brei verarbeiten.

Die Vanilleschote der Länge nach aufritzen und die Vanille herauskratzen. Die zerkleinerten Tomaten, Zwiebeln und die Kräuter in einen weiten, großen Topf geben und zum Kochen bringen, nach Bedarf besagte 1-2 Spritzer Tabasco oder eine kleine Chili-Schote dazugeben. Tomaten-Kräuter-Masse unter gelegentlichem Rühren auf ca. 1 l einkochen. Anschließend mit dem Gelierzucker vermischen und nach Packungsanweisung 3–4 Min. sprudelnd kochen lassen. Marmelade in vorbereitete, heiß ausgespülte Gläser mit Drehverschluss füllen und verschließen. Gläser ca. 5 Min. auf den Deckel stellen, dann umdrehen und auskühlen lassen.

Diese Marmelade schmeckt, wie auch unsere Gurkenmarmelade, ganz wundervoll zu Käse und auch „einfach so“ auf Paximadi, Zwieback oder frischem Brot!

tomaten-und-huehner
Hühner essen gern Tomaten.

P.S.: Anm. der Scheffredaktion: „Wer das glibberige, süß-säuerliche Zeug nun überhaupt nicht mag, der gebe es einfach den Hühnern.“

Und hier findet Ihr das Rezept für unsere Gurkenmarmelade.

2 Kommentare

  1. Lieber Frank-Uwe,
    erst mal herzlichen Dank für das Lob – wir freuen uns, dass unsere Rezepte und Artikel gefallen!
    Und zur Druckfunktion….: nun, mit Ctrl + P kannst du die Seite drucken, mit „prt sc“ einen Screenshot erstellen. Oder den Text kopieren, in Word einfügen und dann drucken.

    Musst du aber gar nicht, denn zumindest die Rezepte (und irgendwann auch die Artikel, nach Themen sortiert) werden – wenn alles gut geht – sowieso im Winter als Buch erscheinen 😉

    Also noch ein bisschen „Ypomoní“ (υπομονή) – Geduld – und du hast ein Radio Kreta Kochbuch……

    Dir auch alles Gute und vielleicht ja bis bald,
    Dein Radio Kreta Team

  2. Liebe Leute bei „Radio Kreta“,

    richtet doch bitte mal eine Druckfunktion auf eurer Homepage ein, damit ich die vielen guten Rezepte und Artikel besser ausdrucken kann.

    Ihr seid toll!

    Viel Erfolg und alles Gute.
    Frank-Uwe Albrecht

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