Die Insel Chrysí (to nisí chrysí -το νησί Χρυσή) liegt nur etwa 15 km Luftlinie vor Ierápetra – der südlichsten Stadt Europas – im Libyschen Meer. Sie ist unbewohnt, etwa 6 x 1,5 km groß und wird von den Einheimischen auch als „Eselsinsel“ (Gaidaronísi -Γαϊδαρονίσι) genannt. Ausflugsboote steuern sie in der Sommersaison täglich an, wenn es die Wind- und Wetterverhältnisse zulassen, die Überfahrt dauert dann ca. 1 Stunde.
Die flache und unbewohnte Insel besteht fast vollständig aus weißem Kalksand und unterscheidet sich damit von den typischen Felseninseln der Ägäis. Die Insel hat heute kein eigenes Wasservorkommen mehr.
Es gibt keine wirklichen Sehenswürdigkeiten (außer der Natur!), dafür aber sehr schöne Strände, besonders an der Südküste – bekannt ist jedoch vor allem der „Goldene Strand“ im Nordosten. Übernachtungsmöglichkeiten bestehen nicht, den Tages- und Badetouristen steht aber zur Sommersaison eine Taverne zur Verfügung. Das Campen auf der Insel ist offiziell verboten, aber nicht jeder hält sich daran. Viele der Besucher betreiben FKK, insbesondere am östlichen Abschnitt der Nordküste.
Da die Insel auf einer Fläche von etwa 0,35 km² mit einem Wacholderwald aus Phönizischem Wacholder (Juniperus phoenicea) und Großfrüchtigem Wacholder (Juniperus macrocarpa), auch „Zeder“ genannt, beschrieben – bewachsen ist, wurde sie ins Natura-2000-Netz der Europäischen Union aufgenommen. Die Bäume haben ein durchschnittliches Alter von 200 Jahren und eine Höhe von bis zu 7 Meter, vereinzelte Bäume sollen ein Alter von 300 Jahren haben, diese sind dann bis 10 Metern hoch.
Von Einheimischen wird der Besuch der Insel vor allem jungen Paaren VOR ihrer Hochzeit empfohlen, denn dann soll die Ehe ewig halten. (Anm.d.Red.: Wir waren zum ersten Mal ein gutes Jahr NACH unserer Hochzeit dort, sind aber immer noch verheiratet – aber wir waren ja auch kein ganz junges Paar mehr…. ;-)).
Soviel zur Insel im Allgemeinen, beschrieben vom Reiseführer „Reise Know-How Kreta“, Wikipedia und uns selbst.
Im Besonderen ist anzumerken, dass in einem Artikel des griechischen Onlineportals „Creta live – Η Κρήτη στον Κοσμο” unter dem Titel “Es blieben nur noch die…. Sonnenschirme auf Chrysí” (Έμειναν μόνο οι … ομπρέλες στη Χρυσή) berichtet wird, dass die Finanzpolizei vor wenigen Tagen auch diese kleine Insel heimgesucht und die dortige Kantine ratzfatz geschlossen hat, da illegal und ohne Umsatzregistrierung. Woraufhin der Kantinenbetreiber, der den Vorwurf des illegalen Betriebs vehement bestreitet, trotzdem seine Sachen gepackt und die Insel verlassen hat.
Von daher: wer trotzdem noch einen Ausflug auf dieses wirklich idyllische kleine Eiland unternehmen will, ist gut beraten, sich seine Verpflegung selbst mitzubringen….
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