Buchtipp: Sting-Biographie „Broken Music“

Gordon Matthew Thomas Sumner – besser bekannt als „Sting“ – hat im Jahr 2003 seine Biographie „“Broken Music“ herausgegeben, die die Verfasserin dieses Buchtipps sich auch prompt „einverleibt“ hat.
Und zwar mit Begeisterung, war da zu Beginn doch eine dumpfe Befürchtung, dass im einen oder anderen Kapitel „schmutzige Wäsche“ aus grauen Vorzeiten gewaschen würde (Trennung von „The Police“, Scheidung von seiner ersten Frau Frances…) – wie es ja gerne mal in Biographien getan wird. Aber – weit gefehlt!
Sei es, dass Sting ein „real English Gentleman“ ist – sei es, dass er eines Besseren beraten wurde: diese Kapitel werden selbstverständlich auch behandelt, aber auf absolut faire und aufrichtige Weise – Chapeau, Mr. Sumner!

Ansonsten ist das Buch komplett – alles drin, was man in einer Biographie lesen möchte: seine Kindheit ohne Beschönigung der ärmlichen Verhältnisse, in denen er aufwuchs – jedoch ohne die beschriebene Trostlosigkeit jemals in Selbstmitleid umschlagen zu lassen, die Beziehung zu seiner Oma, die (damals sicher nichtsahnend) den Buchtitel „verschuldet“ hat, wie er zur Musik generell und zu „The Police“ im Besonderen kam, warum Sting „Sting“ heißt, seine Entwicklung im privaten, persönlichen und (Solo-) musikalischen Bereich und wieso ihm Naturschutz (zu seinen Ehren wurde ein in Kolumbien beheimateter Laubfrosch auf den Namen „Hyla stingi“ getauft!) und Menschenrechte so am Herzen liegen.

Nach der Lektüre von „Broken Music“ versteht man noch ein bisschen besser, wofür dieser auch politisch sehr aktive Ausnahmekünstler seine vielen Golden Globes, Grammys, Ehrendoktorwürden und sonstige Auszeichnungen erhalten hat.

Wer jetzt schon überzeugt davon ist, dass „Broken Music“ das – Zitat aus der Amazon-Redaktion:„intelligent entworfene Selbstbild eines Mannes (ist), der auch nach der Lektüre mehr ist als die Summe seiner Talente“, der klicke gleich im Anschluss auf den „jetzt kaufen“-Button.

Und wer noch zweifelt und vor lauter „Prominenten“-Biographien Marke „Bohlen“ und „Becker“ den Wald nicht mehr sieht, der lese einfach die überwiegend sehr positiven Kunden-Rezensionen bei Amazon.
Nur ein Auszug: „Liebe Leser, lasst Euch bitte nicht von dem Wort Autobiographie abschrecken, denkt nicht an die Kübelböcks und Effenbergs dieser Welt. Rettet diesen wunderbaren Roman von den Biographie-Tischen der Buchhandlungen. Befreit ihn, lest ihn, verschenkt ihn und lasst Euch verzaubern!

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