Corona-Krise in Griechenland: Hefe wird knapp!!!

So, Toilettenpapier und Nudeln hamstern war gestern – jetzt wird gebacken, was das Zeug hält!

In Griechenland müssen Alle seit Wochen und auch noch in nächster Zeit zu Hause bleiben und Manche besinnen sich sogar auf „alte“ Traditionen – so wie die schöne und leckere Tradition des Brotbackens. Haben wir selbst auch schon vor der Quarantäne zu Hause gemacht – aber WIR sind nicht an der griechischen Hefe-Knappheit schuld, echt nicht!

Schlaue Köpfe, oder solche, die sich dafür halten, haben in ihren Home-offices wohl auch so viel Langeweile, dass sie sich mit diesem „Phänomen“ beschäftigen. Hefe-Hamster analysieren, quasi.

Brot selbst backen ist nicht notwendigerweise wirtschaftlicher, als Brot zu kaufen (wenn man denn darf), allerdings fühlt es sich relativ sinnstiftend und auch befriedigend an – und man kann die Rezepte ja auch immer noch verfeinern, verändern und sonstwie variieren. Steigert die Kreativität.

Hefeproduzenten sagen aber mittlerweile auch, dass die Nachfrage auf ein Niveau gestiegen ist, mit dem sie nicht umgehen können. „Wir produzieren Hefe so schnell wie möglich, aber die neue Nachfrage ist einfach beispiellos“, sagt der amerikanische Hersteller Red Star Yeast auf seiner Website. „Niemand hätte vorhersagen können, dass Hefe so schnell aus den Supermarktregalen verschwinden würde.“

Hefe Abgabe in Deutschland.

Gleiches gilt angeblich für französische, italienische, kanadische und schweizerische Händler von Backwaren – und selbst in Deutschland wird die Abgabe von frischer Hefe bereits limitiert! (Kleiner Tipp: Hamstert doch Trockenhefe – die ist auch länger haltbar und wirkt genauso. Oder haltet Euch an das Rezept am Ende des Artikels – Bier wird wohl nie zur Mangelware….!).

HIER BITTE DAS FOTO EINBAUEN, DAS ICH DIR GESCHICKT HABE.

Viele Länder haben bereits die Getreideexporte angesichts der globalen Konjunkturabkühlung reduziert. In der Tat war der Mangel an Brot in der Vergangenheit die Ursache einer Revolution. Und während es in Bäckereien reichlich Brot gibt, sieht man in den sozialen Medien immer mehr Menschen, die Fotos ihres eigenen handgemachten Brotes posten. Virusbedingtes virales Brot, sozusagen – aber man teilt ja gerne….

Und es gibt ja auch noch einige positive Nebeneffekte:

  • Wenn man die Hände voller Mehl und klebrigem Teig hat, tatscht und wischt man nicht mehr dauernd auf dem Smartphone rum, um die neuesten Corona-Katastrophen-Meldungen zu lesen.
  • Teig kneten und – wenn nötig – auch mal drauf einprügeln reduziert tatsächlich Lagerkoller- Aggressionen 😉
  • So einem Teig beim „Gehen“ zuzuschauen hat durchaus eine komplentative Komponente
  • Kaum noch jemand redet über Gluten, sondern steckt bis zu den Ellenbogen drin
  • Frisch gebackenes Brot oder Brötchen riecht/riechen einfach wunderbar!

Und weil wir ja immer auf der Suche nach neuen Rezepten und Anregungen sind und auch hin und wieder Experten gefragt haben, teilen wir noch 2 Tricks mit Euch: 

Entweder Ihr geht zum Bäcker und kauft Euch frische Hefe in entsprechenden Mengen (so lange sie noch welche haben… Ansonsten: Trockenhefe vom deutschen Discounter oder Care-Pakete aus der Heimat tun es auch), oder Ihr versucht einfach mal das nachfolgende Rezept von Akis Petretzikis. 

Tolles, schnelles und sehr einfaches Brot ohne Teig und ohne Hefe!  

Zutaten

  • 360 gr. Mehl
  • 1 EL. Salz
  • 1 EL. Backpulver
  • 80 gr. Olivenöl
  • 200 gr. Joghurt
  • 100 gr. Bier oder Soda-Erfrischungsgetränk (beim Bier empfiehlt sich natürlich Hefe-Weizen 😉
  • ggf. noch Kräuter nach Belieben (getrocknete Tomaten oder Oliven gehen auch prima!)

Und die Zubereitung seht Ihr hier:

Ausführung

  • Den Backofen an der Luft auf 180 ° C vorheizen.
  • In einer großen Schüssel Mehl, Salz, Backpulver hinzufügen und gut mischen
  • In die Mitte des Mehls eine Mulde drücken und das Olivenöl, den Joghurt und das Bier hinzufügen.
  • Alles gut durchkneten.
  • Den Teig ca. eine halbe Stunde „gehen“ lassen
  • Dann aus dem Teig ein Brot formen oder auch in eine Kastenform geben, mit dem Messer kreuzweise einschneiden.
  • 40-50 Minuten im vorgeheizten Ofen bei besagten 180°C backen.
  • Nach Ablauf der Backzeit das Brot aus dem Ofen nehmen und mindestens 20 Minuten zum Abkühlen – vorzugsweise auf einem Metallrost – beiseite stellen.

Viel Spaß und guten Appetit!

PS: Und wenn es dann wieder Hefe gibt, könnt Ihr ja wieder zu unseren Ciabatta– und Laugensemmeln wechseln – auch extrem lecker ….

Tsikoudia/Raki von Kreta.

Ein Kommentar

  1. Vielen Fank für das Brotrezept.
    Wir backen schon seit zwei Jahren unser Brot und können das Ansetzung von Sauerteig, Rezepte im Internet, sehr empfehlen. Wirkt nicht so stark wie reine Hefe, nützt aber passabel.

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