Das Fastentagebuch – Tag 31.

Nach dem gestrigen „schwarzen Tag“ meines Fastenexperimentes, der erfreulicherweise erst auf Tag 30 fiel und mich nicht früher heimsuchte (naja, von besagtem „Schweinshax´n-Sonntag mal abgesehen…), ging es am Tag 31 doch schon wieder besser.

Zum Frühstück gab es mal wieder was Süßes, nach dem gestrigen Vitaminschub heute allerdings mal wieder etwas aus der Kategorie „fettig-süß“, nämlich mal wieder einen zuckerbestreuten Riesen-Donut mit Marmelade anbei. Und der unvermeidliche Malotira-Tee durfte natürlich auch nicht fehlen.

Donut mit Marmelade und Tee
Klebrig-süßes Fastenfrühstück – geniale Durchhalte-Nervennahrung.

Dann ging´s diesmal für die Fastenqueen mit dem E-Bike bergab in Richtung Dorf und noch 4 km weiter nach Westen, wo meine lernbegierigen Freunde mich zum wöchentlichen Griechisch-Kurs erwarteten. Ich kam trotz Gegenwindes (der Scirocco fing schon an zu blasen…) dank der E-Unterstützung des Fahrrades frisch und entspannt an, nur die Frisur war etwas „vom Winde verweht“, was meine Locken immer zu Höchstformen auflaufen lässt.

Erst mal gab es natürlich viel Palaver um das tolle Bike, dann rief ich aber zur Ordnung und „trietzte“ die beiden mit Griechisch-Lektionen – sie wollten es nicht anders! Und dann – schwuppdiwupp – wieder rauf auf´s Bike und in Richtung Dorf geradelt, wo sich die Scheffredaktion wieder im Lieblingscafé vereinte. Dort wurde ich schon sehnsüchtig erwartet, denn Wassilis hatte zwar durchklingen lassen, dass er „ein paar Mezé“ vorbereitet hätte, dass er diese aber vor Ankunft von „Susanna“ nicht rausrücken würde…

Mezé für „Fasten-Susanna“

Gut, nun war ich da und da Wassilis nach anfänglichen Verständnisschwierigkeiten bzgl. meines Fastentreibens nun endgültig akzeptiert hat, dass ich wirklich standhaft bin, hat er nach der gestrigen Artischocken-Saubohnen-Schnecken-Orgie einfach nochmal dasselbe vorbereitet – diesmal aber eher in homöopathischer Dosis, also wirklich als „Mezé“ gedacht, nicht als vollständige Portion für 4 Personen.

Gut, wir naschten, knabberten und pulten die Schnecken aus dem Eigenheim – der Scheffredakteur wieder ebenso begeistert wie am Tag zuvor. Nun war die Mittagszeit allerdings schon etwas fortgeschritten und die Frage „und was gibt´s jetzt WIRKLICH zu Mittag?“ wurde mit einem Blick auf die Uhr mit einem Achselzucken abgetan. Und gar solche Langweiler, dass wir schon wieder in der Pizzeria gelandet wären, sind wir dann doch nicht.

Die Entscheidung fiel also zu Gunsten eines frühen Abendessens zu Hause aus – ein kleiner Snack in Form zweier Mini-Donuts für den hungernden Scheffredakteur war bereits zur Überbrückung vorgesehen. Und auch wichtig!

Also radelte die Scheffredakteuse mal wieder bergauf voraus, bereitete Kaffee und Snack vor, auf dass der darbende Gatte auch diesen Fastennachmittag heil überstünde. Hat geklappt!

Gibt´s heute auch noch was „Richtiges“ zu Essen?

Das Abendessen sollte den Scheffredakteur allerdings für die Entbehrungen, die er seit seinem fastenfrevlerischen Frühstück (Brot, Schinken, Ei) ertragen musste, durchaus entschädigen. Und die Fastenqueen brauchte ja auch noch was zwischen die Zähne, von daher gab es für den Scheff knusprige und durchaus üppig-saftige Hühnchenflügel aus dem Backofen, für die Redakteuse gebratene Champignons mit Zwiebeln. Okay, ein bisschen Knofi-Mayonnaise hätte noch gut zu den Pilzen gepasst, aber das dann wieder in zweieinhalb Wochen…

gebratene Champignons
Gebratene Champignons (μανιταρια τηγανιτα) mit Zwiebeln und Petersilie – ein geniales Fasten-Abendessen.

Nun ist Tag 31 und somit die Hälfte der vor-vorletzten Fastenwoche rum – es geht wieder bergauf mit der Laune – und bergab mit dem „Countdown“!

Radio Kreta – nach einem „Fasten-Durchhänger“ doch immer wieder hochmotiviert!