Das Fastentagebuch – Tag 38.

So – nun sind es noch 10 Tage und der Rest von heute, die es durchzustehen gilt. Also fastentechnisch. Und strohwitwentechnisch. Das wird ein fröhliches gemeinsames Fastenbrechen am Ostersonntag! Aber davor haben die Götter ja noch die Karwoche mit ihren sehr strikten Fastenregeln gelegt – wie soll ich denn 6 Tage ohne Olivenöl auskommen, bitte schön? Bin schon die ganze Zeit am Grübeln, aber auch dazu wird mir noch irgendwas einfallen.

Nun aber erst mal zum heutigen Mittwoch. 12°C und relativ trübe Aussichten, also wettertechnisch. Keine Ahnung, ob das immer noch Saharastaub in der Atmosphäre ist, oder „echte“ Wolken – wobei, für heute sind 4Bf und leichter Regen angesagt, von daher ist zu vermuten, dass es sich um „echte“ Wolken handelt. Wird also vermutlich kein allzu gemütlicher Tag – also nur, wenn man drinbleibt. Dafür macht das Wetter einem die Menü-Planung leicht, denn bei Regenwetter darf es gerne etwas herzhaft-warmes sein.

Aber erst mal der Reihe nach: zum Frühstück gab es Tomatenbrot mit Avocadoaufstrich (also einfach die Avocado etwas vermatscht auf das Brot gegeben), anbei ein Schippchen Lupinen und ein schöner heißer Tee.

Brot mit Auberginenaufstrich und Tomaten, dazu Lupinen.
Brot mit Auberginenaufstrich und Tomaten, dazu Lupinen.

Und dann ging es heute mit zeitlicher Verzögerung zu den Fellnasen am Compound und Hafen, denn diese Tour wurde direkt mit dem Sprachkurs verbunden, den die Fastenqueen jeden Mittwoch um 11h gibt. Alles in einem Aufwasch statt dauernd hoch und runter zu fahren….

Und die Mittagsfrage – man lechzte heute, wie gesagt, eher nach was Herzhaftem – war auch schnell geklärt: es gab mal wieder Rosenkohl mit Datteln. Saulecker, herzhaft-süß und absolut sättigend, auch ohne Bratkartoffeln oder ähnliches anbei.

Rosenkohl mit Zwiebeln und Datteln
Lecker herzhaft-süße Mischung: Rosenkohl mit karamellisierten Zwiebeln undn Datteln.

Da man am Tag 38 der Fastenzeit allerdings schon ahnte, dass trotz aller Schmacht nach Herzhaftem jederzeit die Gelüste in „ich-brauch-was-klebrig-süßes!“ umschlagen konnten, wurde auf dem Heimweg im Dorf schon mal vorgesorgt. Und zwar beim Bäcker unseres Vertrauens, wo ein kleiner Vorrat an Mini-Donuts, Apfeltäschlein und Rosinenschneckchen eingekauft wurde. 

Derart beruhigt fiel die Süßkram-Attacke relativ mild aus und man hat noch Reste für morgen über. Zum Abendessen gibt es heute dann, komplett antizyklisch, denn das gibt es ja normalerweise nur zum Frühstück, ein bisschen Obst. Apfel, Birne und ein paar Rosinen anbei. Kännchen Tee dazu, fertig! 

Radio Kreta – und ab morgen wird der Fasten-Countdown einstellig!

Und so läuft die griechisch-orthodoxe Karwoche ab.