Die schönsten Beach-Bars im Südwesten Kretas.

Wenn man, so wie wir, ganzjährig hier im Südwesten der Insel lebt, zieht einen mit der Zeit immer weniger an die Nordküste – schon gar nicht während der touristischen Sommersaison.

In die großen Städte (Chania, Rethymnon oder sogar Heraklion) begibt man sich nur, wenn man unbedingt muss (Behördengänge, Arztbesuche, Besucher bespaßen etc.) – ansonsten bleibt man hier und genießt die relative Ruhe (die während der Sommersaison allerdings auch nicht wirklich gegeben ist…). 

Nun ist es ja aber nun mal auch nicht so, dass wir gar keine Bindungen an die Nordküste hätten – und diese bestehen natürlich in mehr oder weniger engen Freund- und Bekanntschaften, man besucht sich halt hin und wieder gegenseitig. Dabei freuen wir uns immer darüber, wenn die Freunde und Bekannten uns besuchen – nicht aus Faulheit, sondern einfach, um uns die Hektik und den sommerlichen Trubel an der Nordküste zu ersparen. Und besagte Freunde und Bekannte kommen auch sehr gerne hier her, weil es halt einfach so ganz anders ist, als dort im Norden.

Beach-Bars an der Nordküste

Aber wie gesagt, auch wir begeben uns durchaus auch mal in die nördlichen Gefilde der Insel. Und was uns dort, besonders natürlich im Sommer, immer wieder auffällt, ist die Dichte der „Beach-Bars“, die sich z.B. auf der Strecke zwischen Chania und Rethymnon – ganz zu schweigen von der Strecke Heraklion-Agios Nikolaos – wie Perlen auf der Schnur aneinander reihen.

Haris Selfie1
Mobiler Meeresblick.

Einige gehören zu großen Hotelanlagen, andere sind halt einfach „Beach-Bars“ – dabei aber von Ausmaßen, dass man locker halb Paleochora dort unterbringen könnte. Naja, Paleochora ohne Touristen – aber immerhin.

Jetzt sitzen wir auch in dieser Sommersaison wieder glücklich hier auf unserem Berg kurz oberhalb von Paleochora, begeben uns nur zweitjob-, shopping- und besuchsbedingt in´s Dorf und fragen uns, warum diese Beach-Bar-Kultur an der Nordküste so extrem verbreitet und offensichtlich auch recht erfolgreich ist, hier im Süden aber so gar nicht. Nicht falsch verstehen: wir finden das ziemlich gut so, aber so eine Überlegung drängt sich ja quasi auf. 

Um die Ergebnisse unserer Überlegungen vorweg zu nehmen: wir wissen es nicht. 

Ist uns aber eigentlich auch egal, denn so lange wir Fotos (auch gerne Selfies) von sich (selbst) zuprostenden Menschen geschickt bekommen, wissen wir, was wir nicht vermissen. Dabei ist es ja nicht so, dass es hier rund um Paleochora so gar keine „Beach-Bars“ gäbe. Die sind halt nur kleiner, überschaubarer und schnuckeliger. Naja, die meisten jedenfalls. Und die laufen dann eigentlich auch eher unter der Bezeichnung „Kantina“ – ein kleiner, oft auch improvisierter Gastronomie-Betrieb am Strand, meist nur tagsüber bis zum dunkel werden geöffnet, um die Badegäste entsprechend zu versorgen. Nächtlicher Beach-Bar-Betrieb ggf. mit Musikgewummere bis in die Morgenstunden gibt es erfreulicherweise kaum. 

Wir sind das gedanklich mal von West nach Ost durchgegangen: da gibt es ganz im Westen, am Krios Beach eine Strandkantina. Auf dem Weg über Koundouras in Richtung Paleochora sollte man auf jeden Fall mal am Grammeno Camping einen Einkehrschwung machen, denn die dortige Bar-Restaurant-Taverne ist sowohl gastronomisch als auch von der Lage her ein absoluter Knüller. Noch dazu sehr nettes, kompetentes und aufmerksames Personal und eine wunderschöne Atmosphäre- einer unserer Lieblingsplätze! 

Die Beach-Bar auf dem Camping in Grammeno.

Weiter in Richtung Dorf findet man dann eher Tavernen und Restaurants, die zwar ebenfalls direkt am Strand liegen und auch absolut zu empfehlen sind –  aber halt nun wirklich nicht unter „Beach-Bar“ laufen (z.B. „Houmas“ und „Deilino“). Weiter in Richtung Dorf liegt rechter Hand die Kantina „Limnaki“, in der – allerdings eher selten – auch mal abendliche Live-Musik stattfindet. Das Limnaki fungiert tagsüber schon irgendwie als „Beach Bar“, Cocktails & Co. sind allerdings Fehlanzeige. 

Yiannis Limnaki
Kaltgetränke bei Yiannis im Limnaki.

Die erste „wirkliche“ Beach-Bar, die ihrem Namen auch wirklich gerecht wird (da gibt es nämlich auch Cocktails & Co.), liegt gleich nach dem westlichen Ortseingang, ebenfalls rechter Hand: die Jetee-Bar. Und hier fühlt man sich wirklich fast in die Karibik „gebeamt“. Holzfußboden, schicke Sitzmöbel, ein schöner und großer Tresen, Deckenventilatoren, Bambus-Deko – und schicke, „stylische“ Drinks. 

Jetee Bar Strand
Die Jetee-Bar am Sandy Beach von Paleochora.

Und weiter geht´s an der Küste gen Osten. Da gibt es an der Strandstraße des Sandy-Beaches Bars wie das „Atoli“ und das „Papagalo“. Da sitzt man zwar schön mit Blick auf´s Meer – als „Beach Bars“ zählen diese Läden u. E. allerdings nicht. Idem das weiter oberhalb liegende Castello, von dem auch man vermutlich den schönsten Sonnenuntergangsausblick hat, aber halt kein „Beach-Bar-Feeling“. Am Hafen vorbei führt der Weg in Richtung „Water´s Edge Café“, für das das Selbe gilt, wie für die vorgenannten Etablissements. 

Am Steinstrand des Dorfes reihen sich die Tavernen und Kneipen zwar aneinander – aber wiederum: Beach-Bars sind das nicht. Und dem, der jetzt schon mit dem „oooooch ist das langweilig“-Gefühl zu kämpfen hat, dem sei jetzt versichert: da kommt noch was! Und zwar direkt gegenüber des Paleochora-Campings: der CLUB.

Pearl Cavo vor dem Campingplatz in Paleochora.

Der CLUB heißt seit 3 Jahren „Pearl Cavo“ und ist so ziemlich die einzige Bar, die direkt am Strand liegt, sowohl (Live-)Musik als auch die entsprechenden Getränke und die erforderliche Atmosphäre zu bieten hat. DAS ist eine Beach Bar, die – den hiesigen Umständen gemäß – diese Bezeichnung auch verdient (für den, der´s mag…).

Und dann kommen wir schon zum Ende des West-Ost-Spazierganges – und zwar am Strand von Gialiskari, auch als „Anidri-Beach“ bekannt. Hier betreibt Lollo seine Kantine von den ersten morgendlichen Sonnenstrahlen bis zur Dämmerung, Cocktails & Co sind auch hier eher Fehlanzeige, es handelt sich aber um ein wunderschönes Fleckchen Kreta, direkt am Meer, mit (FKK-)Strand und entsprechender Infrastruktur (Sonnenliegen, Sonnenschirme etc.).

Bei Lollo in Gialiskari. Der schönste Einbauschrank Südkretas.

Und das war´s dann schon mit den „Beach Bars“ rund um Paleochora – und wir freuen uns, wenn das lange noch so bleibt. Man will Georgioupoli, Hersonissos und Malia nicht noch den Rang ablaufen… (urgs….!!!).

Radio Kreta – Ruhe und Sand am Strand.


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3 Kommentare

  1. Hallo,
    weiss jemand, warum die schönste Taverne Kretas, nämlich die am Steinstrand von Anidri, dieses Jahr nicht geöffnet hat? Sehr schade…

  2. Moin und Kalimera, am ersten Abschnitt vom Gialiskari-Beach gibt es noch zwei weitere einfache kleine „Kantinas“.

    Ta Leme, Clemens

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