Eine Bootsfahrt, die ist lustig…. Ein Erlebnisbericht.

Dass der kretische Winter 2016/2017 ja nun mal – vermutlich als Entschädigung für den wirklich gruseligen vergangenen Winter, der seinem Namen alle Ehre machte – schlichtweg ein Traum aller Eis-Schnee-Regen-Hagel-Sturm-Verweigerer ist, hatten wir ja schon verschiedentlich erwähnt.

Aber so ein Tag wie der letzte Donnerstag ist einfach nicht zu toppen!!! Es passte mal wieder einfach alles zusammen: Irgendein höchstmotivierter Baggerfahrer hatte die Telefon- und Internetleitung nach Koundouras gekappt – dies allerdings schon 3 Tage zuvor. Hieß für uns: Kommunikation schwierig bis unmöglich – abgesehen von der persönlichen im Kreise lieber Freunde und im Kafenion natürlich. Also raus aus der Bude und rein in´s Leben bei fantastischen 25°.

„Duuu, Eddie, wo is´n Papa? Ich will auf´n Arm!!!!“

Das „Leben“ stellte sich an besagtem Donnerstag so dar: ein Anruf bei Käpt´n Eddie und seiner Karin, die hier seit über 3 Jahren 9-10 Monate im Jahr mit Camper, Suzuki-Jeep, Hund und Boot auf dem Campingplatz verbringen, den schon lange anstehenden Bootsausflugstermin für eben diesen Tag klargemacht und um 11h hieß es „Leinen los“!

An Bord: Käpt´n Blaubär Eddie, seine Hündin Ira, die Radio Kreta Scheffredaktion Jörg und Suse und natürlich – darf ja nie fehlen – Radio-Kreta-Köter Mitsos. Letzterer auf seinem ersten Bootstrip und daher noch recht weich in den Knien und mit extremem Körperkontakt-Bedarf, alle anderen mit mehr oder weniger ner handbreit Wasser unter´m Bug aufgewachsen. Von daher „allet jut“….

Und dann ging es los – bei Traumwetter auf Wasser, das die Griechen hier mit „san ladi“„wie Öl“ – benennen – auf ´gen Osten, Richtung Sougia und weiter. Denn noch ein Stück weiter hinter Sougia, allerdings noch vor Loutro, befindet sich der Ausgang der Tripiti-Schlucht – und da wollte Käpt´n Eddie unbedingt nochmal hin. Na gut, der Steuermann hat das Sagen – also los dahin! Was wir dort vorfanden war so kurios wie einladend:

Eine Mini-Bucht, eine abenteuerliche Bootsanlegestelle, eine in den Felsen gehauene Kapelle und ein Haus mit Solarpaneelen auf dem Dach, einer Satellitenschüssel und einem kleinen Garten rundherum. Und ein Männlein, das ob unseres Bootsmotorengeknatters gleich zur Anlegestelle gerannt kam und wild mit den Armen winkend „Eláte, eláte“ – „kommt, kommt!!!“ – rief.

„Eláte, eláte!!!“

Wir pirschten uns so nah wie möglich ran und mal wieder wohnten „zwei Seelen – ach!“ – in Käptn´s Brust. Hingerissen und hergezerrt zwischen der Lust, dort anzulegen und allerdings vermutlich nicht mehr vor Sonnenuntergang wegzukommen und einen sicherlich wundervollen Nachmittag in der Bucht zu verbringen – und der – zugegebenermassen nicht grundlosen – Angst um sein Boot. Denn die Anlegestelle war ihm nicht so geheuer – und der Käpt´n hat ja nun mal das sagen. Also nur kurz mit dem extrem filoxenen Griechen geschnackt, unter tausend Entschuldigungen den Rückwärtsgang eingelegt und mit hängenden Ohren wieder von dannen getuckert. Mei – wir hätten doch anlegen sollen – das wäre bestimmt extrem nett geworden und der Einsiedler hätte sich sicher über Besuch sehr gefreut……

Nun gut, Schwamm drüber und auf nach Sougia. Nach einem abenteuerlichen Anlegemanöver im Hafen gab´s ein wohlverdientes Bierchen bzw. Frappé, kurz haben wir auch noch den frischgebackenen Papa Jean-Luc vom (leider noch geschlossenen) Restaurant „Omikron“ getroffen und dann ging es weiter zurück nach Paleochora. Dort angekommen waren alle Besatzungsmitglieder rechtschaffen müde und geschafft – die Sonne, der Fahrtwind und das Meer hatten uns einfach geschafft. A propos Sonne: Scheffredakteuse wurde an diesem Tag zur einzigen Ampel des Dorfes gekürt – zur roten Ampel wohlgemerkt, denn die zur Scheffredakteurin gehörende Birne glühte weithin sichtbar…

Bei Eddie und Karin auf dem Camping – Absacker garantiert!

Dann also noch einen kleinen Absacker auf dem Campingplatz – „Chez Eddie et Karine“ sozusagen („Boah, das Bier perlte aber!!!“) – und wir fielen recht frühzeitig total kaputt in die Falle.

Und am nächsten Morgen waren Telefon und Internet wieder da – alles richtig gemacht!!!

Radio Kreta – immer gute Ausflugstipps!

Eddie ist übrigens für alle möglichen Schandtaten zu haben – für eine kleine, sehr private Tour von Paleochora ´gen Osten oder Westen ist er bei gutem Wetter fast immer zu begeistern! Kontakt gerne über uns.

Auch ein schöner Ausflug: die Tropfsteinhöhle von Topolia.

Und wer nun Lust auf mehr hat, der chartere sich einfach eine Yacht. Ganz Griechenland ist ja ein hervorragendes Segelrevier. Das Ionische Meer ist überaus beliebt für einen Törn.

Eine gute Adresse ist Blu Charter. Es handelt sich hierbei um die Blu Charter GmbH. Die Firma mit Sitz in Lübeck vermittelt weltweit Yachtcharter, Segelboote und Motoryachten in den beliebtesten Gewässern und Revieren der Welt. Und natürlich auch in Griechenland.

Ein Kommentar

  1. Kalimera, schöner Ausflug, wäre ich auch gerne dabei gewesen.

    Bei dem „Insiedler“ handelt es sich um Mario aus Bulgarien der in der Tripiti-Schlucht sich 5 Monate um die Ziegen und Schafe kümmert.

    vg, kv

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