Neues aus Absurdistan.
Gesundheitsminister Vassilis Kikilias kündigte an, dass der Staat Heizungen in Kafenias/Cafeterias subventionieren werde, damit die Raucher im Winter nicht frieren, wenn sie aufgrund des Rauchverbots gezwungen sind, im Freien zu sitzen.
Im Gespräch mit Skai TV sagte Kikilias am Dienstag, dass die formelle Umsetzung des Rauchverbots am 19. November 2019 beginnt und die Geldstrafen abhängig von der Gesetzesverletzung hoch sein werden.
Um zumindest einen Teil der Fachleute, die gegen das Rauchverbot sind und behaupten, dass „Einnahmen verloren gehen“, zum Schweigen zu bringen, kündigte der Minister eine staatliche Subventionierung für Heizgeräte an.
Die Kafenia/Cafeterien seien so aufgebaut, dass man meist draußen sitzen könne. Das Ministerium beabsichtige, Heizungen zu subventionieren, damit die Raucher nicht draußen in der Kälte sitzen müssen.
„Das Anti-Raucher-Gesetz wird umgesetzt und jeder wird glücklich sein“, betonte Kikilias.
Subventionen: Eine lange griechische Tradition.
Für alles in diesem Land gibt es Subventionen. Für Schafe, Ziege, Oliven und vieles mehr. Wer am lautesten klagt, erhält Geld vom Staat.
Aber das nun ein Gesundheitsministerium, dass das Rauchverbot einführt, gleichzeitig Raucher subventioniert?
Warum nicht erstmal Subventionen für die Krankenhäuser? Mehr Personal einstellen. Geld für MRT- und CD Scanner. Damit die Menschen nicht monatelang auf ihre Untersuchungen warten müssen.
Man muss halt Prioritäten setzen können. Als Wählergruppe sind die Millionen Raucher ja nicht zu verachten. Da spielen ein paar Tausend Patienten kaum eine nennenswerte Rolle
Ein nützlicher griechischer Ausdruck aus diesem Anlass ist: Δεν υπάρχει ! Wörtlich übersetzt bedeutet es „es existiert nicht, das gibt es nicht“. Es wird verwendet, um zu beschreiben, dass etwas so seltsam ist, dass „es nicht real sein kann“.
Moin und Kalimera, „Warum nicht erstmal Subventionen für die Krankenhäuser? Mehr Personal einstellen. Geld für MRT- und CD Scanner. Damit die Menschen nicht monatelang auf ihre Untersuchungen warten müssen.“, absolut richtig.
Oder die für die Bauern abgeschaffte staatliche Subventionen von bis zu 40% auf Treibstoffe und Dünger wieder einführen und die Steuererhöhungen und Leistungskürzungen rückgängig machen.
„Auf dem Forderungskatalog der Bauern und Viehzüchter steht ein Stopp für die geplante Erhöhung der Versicherungsabgaben an die Landwirtschaftliche Sozial- und Rentenkasse (OGA). Die zu leistenden Beiträge sollen in den kommenden fünf Jahren nach Angaben der Bauern verdreifacht werden. Eine Lösung fordern sie zudem für die nicht bedienten Kredite. Gefordert wird zudem, dass Bankkonten nicht pfändbar seien. Außerdem müssten die Produktionskosten gesenkt werden. Darunter die Kosten für Diesel und Elektroenergie sowie die Rückzahlung für die entrichtete Mehrwertsteuer für Kraftstoffe.
Der Protest richtet sich auch gegen die Anhebung der Gewinnsteuer; von 13 % im Jahr 2016 soll diese in diesem Jahr auf 22 % angehoben werden. Die Vertreter der Landwirte fordern zudem einen Steuerfreibetrag von 12.000 Euro; für jedes Kind soll dieser Betrag um weitere 2.000 Euro erhöht werden. Der Vorsitzende der Vereinigung der Bauernverbände von Karditsa, Vangelis Boutas, stellte fest: „Dieser Kampf ist jetzt ein Kampf ums Überleben.““
aus der Griechenand Zeitung vom 23.1.2017