Philemon und Baucis, ein Ehepaar, nehmen trotz ihrer Armut die in Gestalt von Menschen durch Phyrgien wandernden Götter Jupiter und Merkur (Zeus und Hermes) auf und bewirten sie.
Beim Mahl erkennen sie die Götter daran, dass der Wein im Krug nicht versiegt. Zum Dank für die Gastfreundschaft, die von den übrigen Erdbewohner nicht gewährt wurde, verwandeln die Götter die Hütte des Paares in einen Tempel, während die übrigen Häuser in einer Flut untergehen. In diesem Tempel werden Philemon und Baucis Priester. Auf ihre Bitte hin sterben sie gemeinsam in hohem Alter, Philemon wird in eine Eiche und Baucis in eine Linde verwandelt.
Reinhard Mey erwähnt in seinem Lied „Mein Testament“ aus dem Jahr 1974 diese mythologischen Gestalten: „So bedaur’ ich eins in jener Stunde nur, dass offenbar uns das Los von Philemon und Baucis nicht beschieden war.“