Hochgiftig: Der Hasenkopf-Kugelfisch auf Kreta.

Er verfügt über eines der tödlichsten Nervengifte überhaupt: Der Hasenkopf-Kugelfisch hat sich im Mittelmeer breitgemacht. Vielen Anglern ist er unbekannt – wehe dem, der ihn isst.

Der Hasenkopf-Kugelfisch (Lagocephalus sceleratus) ist hochgiftig und stammt eigentlich aus den Tropen. Doch jetzt breitet er sich im Mittelmeer aus. Dorthin ist er über den Suez-Kanal gelangt.

Ein tödliches Nervengift.

Ans Mittelmeer reisen jedes Jahr unzählige Touristen. Und das Gift des Kugelfisches – das Tetrodotoxin – gehört zu den tödlichsten Nervengiften, die derzeit bekannt sind. Alle Kugelfische tragen es in sich, es komme aber auch in Landtieren vor. Der Lagokefalos ist sonst nicht aggressiv oder gefährlich.

Allerdings, wer den Hasenkopf-Kugelfisch isst, vergiftet sich. 

Ein Hasenkopf-Kugelfisch in Heraklion.

Die Lähmung befalle das äußere Nervensystem, gehe also nicht vom Gehirn aus. „Das heißt: Ich kriege das bei vollem Bewusstsein mit.“ Zuerst verschwindet das Gefühl unter anderem in den Fingerspitzen. Dann greift die Lähmung um sich. Sobald sie die Atemmuskulatur erreicht, besteht akute Lebensgefahr. Einzige Rettung: künstliche Beatmung.

Türkische, griechische und zypriotische Behörden haben den Fang und Verkauf von Kugelfischen verboten. Aber es herrscht bei den Fischern noch viel Unwissenheit.

Der Fisch mag Mythos:

Kretische Fischer können sich jedoch hier informieren. Das Griechische Zentrum für Meeresforschung (HCMR) unter folgenden Kontaktdaten erreichbar:

  • Heraklion: aliraklio@gmail.com
  • Chania: alieia.cha@crete.gov.gr
  • Rethymno: daok_reth@crete.gov.gr
  • Lasithi: e.psochiou @ crete.gov.gr
  • HCMR: 2810 337830-836
Der gefährliche Feuerfisch.

„Einige Leute fragen sich, ob es sich lohnt, Geld zur Unterstützung der Küstenfischerei zu geben. Wir würden mit einer Frage antworten: Können Sie sich die griechischen Inseln, die Häfen Kretas, ohne die Küstenfischerei vorstellen? Ohne Fischtavernen und Ouzo? Ohne die lokale Gastronomie, die auf Meeresfrüchten basiert?

Der Fischfang ist ein identitätsstiftendes Element der griechischen Seefahrt und Insellage, dessen Wert nicht gewürdigt wird, weil er neben dem wirtschaftlichen auch einen kulturellen hat“, betont der Forscher, Biologe und Ichthyologe am Institut für Meeresbiologische Ressourcen und Binnengewässer des Griechischen Meeresforschungszentrums (ELKETHE), Dr. Nota Peristeraki.

Auch sehr gefährlich: Der Feuerfisch – Invasion im Mittelmeer.

2 Kommentare

  1. Ja leider hatte ich diesen auf Kreta auch beim Angeln in der Nacht gefangen und natürlich berührt ..anfangs war noch nichts, dann wurde meine Hand rot und taub dies ging zum Glück nicht weiter an andere Körperteile ..da es kein Gegenmittel gibt ..ist bei weiteren Symptomen Lähmungen nur Koma im KH die Lösung, zum Glück blieb mir das erspart…nach 3 Tagen war meine Hand wieder okay..
    Trotzdem eine mega Plage mit den Fischen dort.. drei sind super giftig..der Indischer Rotfeuerfisch – der Hasenkopf Kugelfisch und das Petermännchen..
    Deshalb gibt es auch fast keine Muscheln dort..wo der Hasenkopf Kugelfisch unterwegs ist…
    Sollte man gestochen werden —heißes Wasser so lange wie möglich und dann zum ARZT wenn möglich ..

  2. Ich hatte achpnmal Bekanntschaft mit einem giftigen Fisch gemacht, auch auf Kreta. Ich kann sagen das war kein Spaß. Mir ging es zwar nach so einer halben Stunde nach Gabe von heißem Wasser über den Einstich besser. Aber Kreislauf war völlig im Eimer bis zu blauen Lippen. Die Erfahrung brauch man nicht.

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