Lentas im Süden Kretas und Joel Grandel (RIP).

Der Ort

Lendas oder Lentas (griechisch Λέντας (m. sg.)) ist ein Ort an der Südküste der griechischen Insel Kreta mit rund 80 Einwohnern. Die (Volks-) Etymologie leitet den Namen vom altgriechischen Wort für Löwe (λέων, leōn, Akk. λέοντα, leonta → λέοντας leontas → Lentas) ab, weil in der vorgelagerten Landzunge die Form dieses Tieres erkennbar sei.

Besiedelungsspuren lassen sich in Lendas bis in das 3. und 2. Jahrtausend v. Chr. zurückführen. Seine Blüte erlebte der Ort in der griechischen und römischen Epoche der Antike, als sich hier der wichtige Hafen Leben oder Lebena befand. Möglicherweise war dieser Hafen abhängig von Gortyn.

Seine Besucher

Es ist ein ganz eigenes Völkchen, das den rund 50 Bewohnern von Lentas seit etwa 25 Jahren eine neue Einnahmequelle beschert hat. Als Erste kamen Ende der 70er Jahre wanderfreudige Hippies, die dem wachsenden Rummel in Matala entfliehen wollten. Danach hielten die Individualisten Einzug. Zu den „Rooms for rent“ kamen Studios, ein kleines Bungalowhotel. Im August herrscht an manchen Tagen Hochbetrieb, ansonsten aber geht es noch immer geruhsam zu. Wer gut zu Fuß ist, findet immer ein ruhiges Plätzchen am Strand und atemberaubende Ausblicke in den Bergen. Östlich von Lentas ragt der „Elefant“ aus dem flachen Wasser. Der kleine, wie ein Monument geformt Felsen, begrenzt einen Strand mit unter dem Wasser gelegenen Klippen und ist nur über einen steilen Pfad erreichbar.

Große Hotels mit Pools, internationaler Presse und Sonnenschirmen: Fehlanzeige in Lentas. Der Ort selbst macht wenig Aufhebens um sich. Die Ausgrabungsstätte ist notdürftig eingezäunt, nur einem schmalen Schild ist zu entnehmen, dass dies ein Asklepios-Heiligtum war. Hinweise auf den prominenten Besucher Kazantzakis sucht man vergebens. Wer davon erfahren will, muss sich Zeit nehmen und mit den Menschen sprechen. „Sigá, sigá“, langsam, langsam, sagt man in Griechenland und in Lentas erst recht. Die Leute sind froh, dass sich in den letzten Jahren nur wenig geändert hat.

Joel Grandel bei uns zu Besuch in Paleochora.

Ein Bewohner

In Lentas lebte viele Jahre der bekannte Musiker Joel Grandel. Immer wenn er Zeit und Geld hatte, pflanzte er rund um Lentas Bäume, um seinen Respekt vor der Natur zu zeigen. Seit Jahren lebte Joel in Ohio, machte Musik und ging seinen Träumen nach. Nun starb Joel bei einem Autounfall in Ohio. Ein Freund von ihm hat uns heute darüber aus Ohio benachrichtigt. 

20.08.20: Aufgrund neuer Nachrichten eines anderen Freundes liegt Joel im Koma und ringt mit dem Leben.

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Gute Reise, Freund.

2 Kommentare

  1. joel lebt noch!
    er ist zwar in einem kritischen zustand, aber er lebt noch und wird intenivmedizinisch betreut!
    bitte den artikel ändern bzw entfernen und das nächste mal besser recherchieren. danke

  2. Bitte korrigiert das, in unserer Gruppe hat sich seine tochter gemeldet das er im Koma liegt und NICHT gestorben ist.

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