Mezèdakia vom Feinsten
In den Bergregionen Griechenlands und Kretas war und ist es nicht leicht für die arme Bevölkerung, an frischen Fisch heranzukommen.
So kochte man früher gesalzenen getrockneten Fisch, der üblicherweise in jedem Lebensmittelgeschäft zu finden war. Nach und nach wurde aus dieser Gewohnheit eine Tradition – das Nationalgericht für den 25. März. Der 25. März gedenkt nämlich nicht nur dem Beginn der Revolution gegen die Türkenherrschaft, sondern ist auch ein religiöser Feiertag. Die orthodoxen Christen feiern heute Evangelismos – Maria Empfängnis.
Getrockneter Fisch ist übrigens aus dem hohen Norden nach Griechenland gekommen. Die Wikinger im 8. Jahrhundert n. Chr. waren die ersten, die Fisch trockneten und durch Salz haltbar machten. Die Basken handelten damit im Mittelmeerraum, so dass er schließlich im 15. Jahrhundert Griechenland erreichte. Dort nannte man ihn „Psari tou Vounou – Bergfisch“.
Zubereitung
Den Fisch in reichlich Wasser einlegen und für 2 Tage liegen lassen. Dabei mehrfach das Wasser wechseln. Drei bis vier mal sollte reichen.
Dann den Fisch in kleine Stücke teilen, in Mehl wenden, braten oder auch fritieren. Fertig. Serviert einfach nur mit Zitrone oder auch Skordalia, einem Kartoffelpüree mit viel Knoblauch und Olivenöl. Den gesalzenen Fisch gibt es beim Schlachter Giorgos im Supermarket Petrakis in Paleochora.
Wem die Arbeit zu aufwendig ist, dem empfehlen wir die Bar Anemos im Zentrum des Dorfes. Dort gibt es eine große Portion Bakaliaros (4€) mit Zitrone als Mezè. Dazu frisches Weissbrot und einfachen weissen Landwein. Yiamas.