Mezé – Ein Kochbuch: Gebratene Lammleber mit Zwiebeln, Äpfeln und Kräutern

Das heutige Rezept ist mal wieder als „Notlösung“ entstanden und hat sich trotzdem oder gerade deswegen durchaus zu einem absoluten Favoriten des Kochstudios gemausert. Es ist ganz eindeutig in keine eindeutige –  dafür aber in verschiedene – Kategorien einzuordnen, die sich unter Umständen überlappen, aber das sei uns verziehen.

Erst einmal wäre da die Kategorie

  • Nix für Vegetarier und Veganer“.

Dann die Kategorie

  • „Innereien“ oder auch
  • „Rinderleber war heute aus“.

Und dann noch unsere Lieblings-Kategorie

  • immer wieder ganz nach eigenem Geschmack abwandelbar“.

Und auch die Kategorie

  • geht je nach Portionsgröße gerne als Hauptspeise, auf kleinen Tellerchen aber gerne als „Mezé durch“ ist durchaus passend…

Wir reden heute mal über Lammleber. Über gebratene Lammleber. Und zwar mit Zwiebeln, Äpfeln und Kräutern.

Auch lecker. Lamm am Spieß.

Der Hintergrund dazu findet sich schon in einer der o.g. Kategorien, nämlich in „Kalbs- und Rinderleber war heute aus“. Letztere bekommt man hier nämlich nicht ganz so selbstverständlich, wie in Deutschland, da muss man entweder Glück haben, oder beim Schlachter vorbestellen.

Da wir allerdings ja durchaus experimentierfreudig sind, die Lammleber beim lokalen Schlachter erfreulicherweise oft zu haben und noch erfreulicherweise lediglich mit € 5,00 pro Kilo zu Haushaltsbuche schlägt, haben wir uns einfach darauf eingelassen.

Beim Schlachter auf jeden Fall darauf bestehen, dass er das weiße Geflexel und Fett abschneidet, Ihr also die reine Leber bekommt. Am besten in ganzen Scheiben, dann könnt Ihr die Stücke nach eigenem Gusto mundgerecht portionieren. Ganz prima ist die Leber natürlich frisch, sie lässt sich aber auch problemlos einfrieren und dann einfach langsam bei Zimmertemperatur wieder auftauen – man merkt fast keinen Unterschied!

Und nun zum Rezept:

Die Zutaten:

  • 1 kg frische Lammleber (€ 5,00/kg beim Schlachter unseres Vertrauens)
  • 2 mürbe und säuerliche Äpfel (ca. € 0.80 beim Obsthändler unseres Vertrauens…)
  • 2 große Zwiebeln (ebenfalls ca. € 0,80 bei vorgenanntem Etablissement)
  • nach Belieben Salz, frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer (hat man eh´zu Haus)
  • Honig (da reicht der Günstige zu € 4,50 das 900-Gramm-Glas beim Supermarkt Petrakis)
  • Balsamico-Essig (0,5 Liter im Supermarkt ca. € 2,50 – aus der Terra-Creta-0,2 Ltr.-Sprühflasche ca. € 2,00)
  • ggf. eine Tasse pürierte Tomaten für die Sauce (ein kleiner Tetrapack zu € 0,69)
  • frische Petersilie (der Bund zu € 0,50 oder „für umme“ aus dem Garten)
  • nach Belieben Thymian u/o Rosmarin (wächst überall gratis!)

Und auf geht’s an die Zubereitung:

Die Lammleber in besagte mundgerechte Stücke schneiden und kurz in Olivenöl ohne Gewürze anbraten (würzt/salzt man sie vorher, wird sie hart!). Dann die in Ringe, Viertel oder Stückchen geschnittenen Zwiebeln in der selben Pfanne mit ggf. zusätzlichem Olivenöl goldgelb anschmurgeln, in Stückchen geschnittene Äpfel dazugeben und mit Salz, Pfeffer, ggf. einem Schuss Rotwein und etwas Zucker oder Honig karamelisieren und mit Balsamico-Essig ablöschen.

Dann die Lammleberstückchen wieder hinzufügen und weiterschmurgeln. Je nach gewünschtem Saucenanteil noch einmal mit Rotwein verlängern und pürierte Tomaten hinzugeben und einkochen lassen. Nach Belieben auch frische Champignons hinzufügen und mitschmurgeln.

Gibt es auch: Rinderleber. Im Peiratiko in Paleochora.

Das ganze mit frisch gehackter Petersilie, Thymian und/oder Rosmarin verfeinern und entweder als Hauptspeise mit wahlweise kleinen Kartöffelchen, Nudeln, Reis oder Kartoffelbrei servieren, oder auf kleinen Tellerchen mit Weissbrot oder Paximadi als Mezédes reichen. Dazu roten Landwein.

Radio Kreta wünscht Guten Appetit – Kali orexi! Und Mitso freut sich über leckere Namens-Feiertags-„Leckerlis“!

Aris empfiehlt: Lammleber und Landwein

Ein Kommentar

  1. Wahnsinn, das schmeckt schon beim Lesen!! Morgen fahr ich Lammleber kaufen (in Wien). Danke für das Rezept.

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