Soúgia (25. Oktober – 30. Oktober 2022). Ein Reisebericht.

Von C. Glismann.

Soúgia ist einer meiner Lieblingsorte auf Kreta und liegt im Südwesten der Insel. Im Südwesten geht es noch ruhiger zu. Kleine gemütliche Küstenorte wie Soúgia und Frangokástello, ein schönes Hinterland mit vielen ursprünglichen Dörfern. Keine Bettenburgern und AI-Tourismus. Die imposanten Levka Ori (Weiße Berge),viele schöne Strände und schöne Wandermöglichkeiten (Schluchten und Europäischer Fernwanderweg (E4)).

Kretische Reiseweisheiten – von Gramvoussa bis nach Sougia.

Die ursprüngliche und wilde Südwestküste (Sfakiá), zwischen Paleochóra und Frangokástello ist meine Lieblingsecke. Für mich die schönste Ecke der Insel.

Es gibt in Soúgia zwar um die 25 Unterkünfte, vom einfachen Zimmer, Studio und gehobenen Apartment, die Bettenanzahl ist aber nicht sehr hoch. Im Sommer sollte man vor buchen. Da es sich bei den Unterkünften in Soúgia eher um kleinere Objekte handelt. Große Hotels und Resort gibt es zum Glück nicht in Soúgia.

So schön wie Soúgia auch ist, es ist auch nur ein (künstlicher) Sommer-Ort für Touristen… Im Winter lebt kaum jemand in Soúgia. Die Einheimischen gehen dann nach Rodovani und Chaniá. In Rodovani ist auch die Schule. Der Bäcker, die beiden Minimärkte und alle Tavernen haben im Winter geschlossen. Nur das Café Lotus hat im Winter auf.

Im Gegensatz zum Oktober 2020 wo ich zur gleichen Zeit in Soúgia gewesen bin, war es diesmal anders. Am 28. Oktober 2020 gab es einen heftigen Storm, der am Strand und in dem Cafe/Bar Erontas Schaden angerichtet hat. Am 28.Oktober fuhr auch keine Fähre. Ende Oktober 2022 waren noch 10 Gäste in Soúgia.

Dieses Jahr um die selbe Zeit, war es sommerlich warm und noch viele Gäste in Soúgia. Am östlichen Strand standen noch ungefähr 10 Automobile und ein paar Zelte. An Tavernen und Bars hatten noch Galini, Omikron, Anchorage, Rebetiko, To Tzitziki sto Almiriki, Raki Bar, Ilias Grill, Lotos, Santa Irene und die Beachbar Sea Side auf. Die restlichen Tavernen und Bars hatten schon geschlossen.

Die Tavernen waren gut besucht. In den Bars (Raki Bar,Lotos, Santa Irene) war sehr wenig los, 2-5 Gäste am Abend. Außer der neuen Taverne To Tzitziki sto Almiriki, vorher Kyma hat sich in Soúgia nichts verändert. Die beiden Supermärkte und die Bäckerei waren noch geöffnet. Das Taxi-Boot von Kapitan Yannis fuhr noch täglich nach Tripiti und Lissos. Preis nach Lissos betrug 6€. Es ging wieder sehr entspannt zu in Soúgia und wir haben die sommerlichen Temperaturen sehr genossen.

Ausflüge um Soúgia:

– das Dorf Koustogerako

– Konisches Grabmal, bei Soúgia

Im April/Mai und September/Oktober bieten sich Wanderungen um Soúgia an.

– Agia Irini Schlucht

– von Koustogerako durch die Keratidias Schlucht. Es ist eine einsame und wilde Schlucht, kaum begangen. Nur für erfahrende Wanderer geeignet.

– E4 (Königsetappe) von Soúgia nach Agía Rouméli (mit 1 Übernachtung im Freien)

– E4 von Soúgia nach Lissós

– E4 von Soúgia über Lissós nach Paleochóra

– E4 von Soúgia nach Tripiti

– Archäologische Stätte Lissós

Für die Gegend um Soúgia gibt es von Discover… on Foot, aus der Reihe „Entdecke…..Zu Fuss“, das Wanderbüchlein Entdecke Paleochora & Sougia… zu Fuss.

Als Wanderkarte empfehle ich die Topo 11.14, 1:30.000, Samaria – Sougia – Paleochora von Anavasi.

Viele Grüße aus Paleochóra, kv