Achtung neu! : Zustellung von Telefonrechnungen/Paketen nun über Kurier statt Post!

Wir wurden Mitte/Ende April mehrfach von seit langem dauerhaft hier lebenden Ausländern angesprochen, die schier verzweifelt waren, weil sie ihre Telefonrechnungen nicht erhalten hatten. Ob ich denn nicht mal bei der 13888 Kunden-Hotline anrufen könnte, denn man hätte gehört, dass es ab sofort keine Rechnungen mehr in Papierform gäbe, dass das nun alles nur noch online ginge, man auch nur noch über E-banking bezahlen könnte, was ja aber auch nicht jeder macht – große Katastrophe also!

Nun gut, wir waren relativ gelassen, hatten wir doch am 24. April unsere Telefonrechnung in Papierform auf dem Holztisch im Innenhof vorgefunden – der Briefträger weiß ja normalerweise, wen er wo findet…. Und immerhin noch einen Tag vor Fälligkeit – just in time, sozusagen. Ausgestellt war die Rechnung am 23.3. – wissen die Götter, wo sie den schlappen Monat abgeblieben war, aber immerhin war sie ja da. Nur halt die von Freunden und Bekannten nicht. 

13888 – hier werdet Ihr geholfen!

Also die 13888 angerufen und bestätigt bekommen, dass man sich sehr wohl für e-Billing anmelden könnte – dann bekäme man die Rechnung papierlos über e-mail und könne sie auch online bezahlen. Wenn man sich nicht für dieses papierlose System anmeldet, erhält man seine Rechnung nach wie vor in Papierform und kann sie auch immer noch auf der Bank oder der Post bar oder mit Karte bezahlen. Aha!

13888 – die Hotline am heißen Strand.

Nun gut – die Rechnungen waren aber halt trotzdem nicht da, laut Aussage der netten 13888-Dame ebenfalls am 23.3. ausgestellt, aber erst am 3.5. fällig. Wir schrieben bei meinem Anruf dort allerdings den 2.5. Da lag die Vermutung nahe, dass die Rechnungen an besagtem 2. Mai eintrudelten, wenn es denn die Regel sein sollte, dass sie einen Tag vor Fälligkeit auftauchen. Jedenfalls versicherte die Dame mir, dass man nach Fälligkeit 15 Tage Zeit hätte, die Rechnung zu bezahlen und dass sie den erneuten Versand der betreffenden Rechnungen gerade nochmal angestoßen hätte. Dicken Dank dafür! (Kleiner Update: die erneut angeforderten Rechnungen sind mittlerweile nach knapp 4-5 Arbeitstagen PER POST tatsächlich nochmal bei den über mich Reklamierenden angekommen – geht doch!!!). 

Ab sofort: ACS statt Post – privat statt staatlich.

Durch Zufall und Neugierde – wir warteten seit über 7 Wochen auf ein Bücherpaket aus Deutschland – fand ich mich am selben Tag beim ACS-Kurierservice-Büro hier im Dorf ein, wo ich – oh Wunder, oh Staune – ganze Stapel an COSMOTE-Rechnungen herumliegen sah. Die habe ich dann gleich mal durchgeflöht und tatsächlich eine der verschollenen Rechnungen gefunden – die anderen waren nach wie vor nicht angekommen. Mit dieser Rechnung dann zur Besitzerin des Anschlusses gedüst und am selben Tag noch auf der Post bezahlt.

Diese Dame ist in ihrem 83. Lebensjahr und nun natürlich etwas besorgt, wie sie denn in Zukunft ihre Rechnung bekommt, denn der Post-Briefträger kennt sie ja, der ACS-Zusteller eben nicht. Und wie die Adress-Regelungen hier sind, ist ja bekannt. Name, Vorname, 73001 Paleochora. Kein Straßenname, keine Hausnummer. Schwierig, das, vor allem, wenn eine der größten Sorgen ist, dass einem der Telefon- und Internet-Anschluss gekappt wird, weil man mangels Rechnung nicht in der Lage war, ebendiese zu bezahlen…. Blöd halt auch – da muss eine Lösung her.

Gestern dann unseren lieben Jannis, den wie in alten italienischen Filmen auf einer alten Vespa herumdüsenden „Postino“ des Dorfes getroffen und ihn gleich mal gefragt, warum die COSMOTE-Rechnungen denn jetzt über ACS ausgeliefert werden und nicht mehr über die Post.

Jannis bringt die Post.

Lapidare Antwort: „ist billiger“. Okaaaaayyyyyy….. Auf die Frage hin, woher die Leute denn dann wissen sollen, dass eine Rechnung dort angekommen ist, meinte er, das würde sich so langsam sicher einpendeln und ACS würde den Leuten dann jeweils eine SMS auf´s Handy schicken.

SMS, E-Bill und Online-Banking?

Das funktioniert bei Paketen zugegebenermaßen sehr gut, sofern der Absender die betreffende Mobilnummer auch drauf geschrieben hat. Da kommt dann eine SMS von ACS in Chania, dass das Paket mit der Nummer 08/15 dort eingetroffen sei, man dort anrufen sollte und dann schicken sie es nach – in unserem Fall – Paleochora. Von dort bekommt man dann nach Eintreffen des Paketes wiederum eine SMS, dass es zur Abholung bereit läge. 

Die Frage ist nun, ob nun jetzt jeder Festnetzanschluss-Inhaber dorthin muss, um seine Mobilfunknummer anzugeben, was passiert mit ausländischen Mobilfunknummern (ist ja dann doch auch wieder ein Kostenfaktor….) und wie soll das überhaupt gehen? 

Wir haben uns für den Weg des e-Billings entschieden. Da kann man sich ganz locker anmelden (www.cosmote.gr/e-bill) und bekommt die Rechnung dann per e-Mail. Da sind alle Daten drauf, die man braucht und wir zahlen locker über online-banking. Papierlos – ist ja auch umweltfreundlicher.

Alle anderen müssen sich halt merken, wann ungefähr die nächste Rechnung fällig ist und dann immer mal wieder Eftychis und Chrisoula im ACS-Büro nerven. Nicht schön, eine einfachere Lösung fällt uns allerdings grade auch nicht ein….

Auch hilfreich: die Telefonnummern von ACS.

  • Heraklion: 2810-33630
  • Chania: 28210-92502
  • Rethymnon: 28310-35535
  • Ierápetra: 28420-80300
  • Agios Nikolaos: 28410-24252
  • Siteia: 28430-20997
  • Mires: 28920-29147 und schließlich und endlich
  • Paleochora: 28230-41900.

Für andere Orte bitte die Gelben Seiten, das Internet oder das lokale ACS Büro bemühen….

Ein Kommentar

  1. Es ist sicherlich schwer für die Privaten Kurierdienste mit den Staatlichen mitzuhalten. Eine Freundin von mir verschickt recht viel mit Privaten Expressdiensten, da sie ein kleines Unternehmen hat. Sie macht das gerne nicht nur weil sie dadurch die Privaten Kuriere unterstützt. Das bedeutet, die Versendung wir dann über Telefon bestellt?

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