Das Fastentagebuch – Tag 1 und 2.

Nun hat ja mit dem „sauberen Montag“ (kathara deftera – κατθαρά δευτέρα) die griechisch-orthodoxe Fastenzeit „Sarakostí“ (Σαρακοστή) angefangen, die Scheffredakteuse und Kochstudioscheffin im Jahr 2018 nun endlich mal im Selbstversuch mit durchziehen will. Bis jetzt – wir schreiben Tag 2 der diesjährigen Fastenzeit – ging noch alles gut.

Und wie das so weiter geht, wollen wir gerne dokumentieren und somit unsere Erfahrungen mit Euch teilen. Also meine – denn der äußerst karnivore Scheffredakteur schaut sich das alles vom gegenüberliegenden Ende des Esstisches mit an – unbeteiligterweise, versteht sich….

Dann geht´s also zum gestrigen und heutigen Speiseplan: das Frühstück bestand gestern aus dem leckeren und nur am „sauberen Montag“ zu erstehenden Lagana – dem traditionellen Fastenbrot. Dazu leckeres Olivenöl aus Sarakina und eine handvoll Lupinen – fastentechnisch sehr korrekt!

Fastenzeit in Sarakina

Das Mittagessen wurde kombiniert mit einem Ausflug nach Sarakina, und zwar gemeinsam mit Wassilis und Thanassis. Wassilis hatte vorsichtshalber auch schon mal zwei Lagana-Brote mit dabei, dazu Oliven, frische und bereits ihrer Schale beraubte Miesmuscheln und ein Kilogramm Garnelen. Riesengarnelen, wohlgemerkt! Fastentechnisch ebenfalls einwandfrei und außerdem saulecker!
Die Muscheln gab´s mit Ouzo, die Garnelen mit Kichererbsen, das Lagana-Brot anbei.

Fastenbrot Lagana
Lagana – das Fastenbrot. Gibt´s nur am „sauberen Montag“!

Zum Abendessen noch ein paar Oliven, etwas Paximadi, Gurke und Tomate und dann hochzufrieden ab zu Bett. Scheffredakteurs Magen hing zwar so ziemlich durch, quasi bis in die sprichwörtlichen Kniekehlen, aber er hatte ja schließlich Spiegeleier mit Speck zum Frühstück – da sollte er sich mal nicht so anstellen!

Heute hat er dafür wieder mal 2 gekochte Eier mit Schinkenbrot (eine absolute Fastensünde! – aber er macht ja auch nicht mit!) bekommen – Scheffredakteuse hielt sich todesmutig an Brot mit Olivenöl, Gurke und Tomate und ein paar Lupinen anbei. Dazu eine Tasse leckeren Tomatensaft und eine Kanne Malotira-Tee über den Tag verteilt – da fühlt man sich irgendwie gleich gesünder. 😉

Der Mittagessensplan sieht für den männlichen Teil der Scheffredaktion auf dessen expliziten Wunsch hin Hühnerfrikassee mit Reis vor, Scheffredakteuse kriegt die Reste eines super leckeren Kastanien Stifados, ebenfalls mit Reis anbei (muss ja nicht alles doppelt kochen!). Und das Abendbrot wird wie üblich eher karg ausfallen. Ein paar Oliven, etwas Paximadi, Gurke und Tomate – für den Fastenbrecher evtl. noch ein paar Würstchen im Blätterteig und das war´s dann mit Tag 2. Sind ja dann nur noch 46 bis Ostern….. urgs….

Radio Kreta – manchmal muss man auch durchhalten können.

Und beim Durchhalten helfen auch unsere Fastenrezepte zu Ouzo- Muscheln, Garnelen mit Kichererbsen, Lupinen und Kastanienstifado