Da hat das Airbnb-Business vor einigen Jahren auch hier in Griechenland angefangen, Fuss zu fassen. Klar, schien es doch vielen Griechen DIE Möglichkeit zu sein, ihr spärliches Einkommen durch die Vermietung von Privaträumen – gerne auch der von ihnen selbst bewohnten – während der Urlaubssaison nicht unerheblich aufzubessern. In dieser Zeit sind die eigentlichen Bewohner besagter Immobilien dann gerne mal mit der Familie „zusammengerutscht“ oder sind auf Campingplätze oder Wohnmobile umgestiegen!
Die steuerlich genehmigten 90 Vermietungstage/Jahr brachten bzw. bringen da oftmals gut und gerne 5.000-6.000 Extra-Euro (oder mehr, je nach Wohnraum) in die Familienkasse, da hat man oft nicht lange überlegt. Dabei setzte man natürlich am liebsten auf Langzeitvermietung, denn immer mal nur ein, zwei Nächte zu vermieten, bringt natürlich auch mehr Arbeit mit sich (Wechsel der Bettwäsche, Handtücher, Endreinigung etc.). Also am liebsten von vorneherein mal 2-3 Wochen, gerne auch mehr, und einmal die Woche reinschauen und nach dem Rechten sehen – wenn überhaupt.
Lief und läuft ja auch ganz gut, mit allen Vorteilen für Vermieter und Touristen – und mit allen Nachteilen für die lokal Ansässigen und Sommersaison-ArbeiterInnen, die deswegen keine bezahlbaren Unterkünfte mehr finden und nicht selten dafür ihre eh schon bescheiden bezahlten Jobs absagen müssen.
So sind bspw. in Chania lediglich 5% aller Mietobjekte auf den langfristigen Mietmarkt ausgerichtet, die anderen 95% sind kurzfristig. In absoluten Zahlen heißt das: 4.337 Immobilien sind auf kurzfristige und nur 212 auf langfristige Vermietung ausgelegt. Bei Letzteren handelt es sich um 212 Häuser und Wohnungen, in denen Studenten, Beamte oder diejenigen leben, die nach Chania umziehen (möchten). Ganz schöne Schräglage, wie wir finden….
Allerdings bekommen wir seit längerem, eigentlich schon seit letzter Saison, immer mehr Anfragen von Menschen, die weder All-inclusive noch Bettenburgen noch Airbnb noch booking.com in Anspruch nehmen wollen, denn entweder ist es ihnen einfach zu pauschal oder zu sehr „Abzocke mit lokalen Kollateralschäden“.
Was suchen diese Menschen wirklich?
Nun, die meisten von ihnen wollen eine ruhige Unterkunft, gerne weit (oder nicht ganz so weit) ab des touristischen Trubels, aber doch nahe genug am lokalen Geschehen, an Meer und Strand. Drumherum gerne mit satter Natur und im Idealfalle – das ist meist ein Plus für junge Paare mit kleinen Kindern – mit Familienanschluss als „kann“, nicht als „muss“.
Und hätten wir mit unserem – übrigens langfristig gemieteten Häuschen – nicht eh schon einen kleinen Jackpot geknackt, haben wir darüber hinaus auch noch supernette Nachbarn (sie Kreterin, er Deutscher), die unter ihrer eigenen Wohnung auch noch eine kleine Einliegerwohnung (ca. 50 qm) zu vermieten haben. Eigenes Bad und Küche sind natürlich selbstverständlich, die Wohnung bietet genug Platz für 2 Personen oder für ein Paar mit Kind, darüberhinaus gibt es auch noch eine schöne separate Terrasse mit einem wundervollen Blick in´s Grüne. Ruhe und Entspannung pur!
Falls Familienanschluss gewünscht ist, sind die Vermieter die beste Anlaufstelle überhaupt – falls nicht, einfach sagen und die Ruhe ist garantiert.
Besagte Wohnung befindet sich ca. 5 km außerhalb Paleochoras in nördliche Richtung, nämlich in Kalamos. In 5 Minuten ist man mit dem Auto im Dorf und am Strand – und genauso schnell wieder weg, wenn es denn dann zu hektisch wird, was in der Hochsaison ja durchaus mal passieren kann. Eine kleine Oase der Ruhe und des Friedens in den kretischen Bergen.
Solltet Ihr auch zu besagter Zielgruppe gehören – also zu denen, die nach einem aktiven Urlaubstag den Strand- und Tavernentrubel gerne mal hinter sich lassen und besagten Tag in Ruhe und im Grünen – eventuell auch noch in sehr netter Gesellschaft (oder halt auch nicht) ausklingen lassen möchten, meldet Euch doch einfach bei Mitso unter mitso@radio-kreta.de. Der mag nämlich nicht nur die Vermieter, sondern sogar deren Kater. Und das will was heißen…!
Zu dem netten Häuschen geht es HIER.
Auch interessant: Airbnb in Griechenland.
Herzlichen Dank an Radio Kreta für die Vermittlung der Nachbarswohnung. Dank der „Immo-Anzeige“ haben wir eine wunderbare Woche in Paelochora verbringen dürfen, inklusive Familienanschluss. Wir kommen wieder!
Hallo
Bei welcher Kirche?
Hallo Jörg !
Ist es auf Kreta möglich, ein Grundstück bei der Kirche zu pachten?
Schöne Grüße aus Kaiserslsutern
@Martin Ecker,
vlt. sollten Sie ganz einfach nicht lesen, was Ihnen nicht gefällt. Ganz rechts auf dieser Seite sehe ich auch ständig die gleichen Anzeigen. Und … es stört mich nicht. Klappern gehört zum Handwerk, Klinken putzen manchmal zum Geschäft. Und das mit den „von Deutschen für Deutsche im Ausland … immer mehr Einfluss nehmen sollen“ ist doch etwas daneben. Ich kenne ähnliches (normales) Verhalten von Angehörigen verschiedener Nationalitäten. Man richtet sich halt in der „Fremde“ ein. Und mir ist ein Angebot für eine Ferienwohnung mit ggfls. netter Gesellschaft allemal lieber als so ein anonymes Airbnb-Gedöns.
Also bitte, immer die Kirche schön im Dorf lassen.
Danke, und allen, auch Ihnen Herr Ecker, einen schönen 1. Mai (hier klart es wenigstens jetzt langsam auf).
Moin und Kalimera, sehr gute Doku über „Kritisch Reisen: Das System Airbnb – Im Bett mit dem Supervermieter“: https://www1.wdr.de/fernsehen/die-story/sendungen/kritisch-reisen-das-system-airbnb108.html
Ta Leme, kv
Mich interessieren Geschichten und das Leben auf Kreta. Darum besuche ich regelmäßig eure Seite. Gute Artikel, feine Geschichten. Aber was soll das mit eurer ständigen Immo-Anzeige. Egal wie ihr sie betitelt, es irritiert. Werbung machen von Deutschen für Deutsche im Ausland heißt fast überall auf der Welt das sie dort mehr werden, und in der jeweiligen Region immer mehr Einfluss nehmen wollen. Gelingt Gott sei dank nicht immer und überall.
Eine schöne Zeit wünsche ich Euch und nette Grüße aus Salzburg von Martin